Diese Erstverschlimmerung gibt es übrigens nicht. Das redet man sich wohl eher selbst ein. Zumindest konnte in Studien nie festgestellt werden das sowas existiert und von der Funktionsweise her geht das wohl auch gar nicht.
Die Studienlage ist bezüglich der Auswirkungen auf das Verhalten tatsächlich mau, das stimmt. Das liegt aber hauptsächlich daran, dass es kaum Studien hierzu gibt.
Es ist aber hinlänglich bekannt, dass GnRH-Agonisten wie Deslorelin (also der Wirkstoff des Chips) anfangs zu einem Anstieg der Sexualhormone führen. Erst dadurch wird - ganz unwissenschaftlich gesagt - die körpereigene Produktion runtergekurbelt.
Dass sich das bei Hunden, die sexuell eh schon "drüber" sind oder die anderweitig ein instabiles Nervenkostüm haben natürlich deutlicher bemerkbar macht als bei Hunden, die an sich stabil und sexuell eh nicht so interessiert sind, sollte klar sein.
Der initiale Testosteronanstieg dauert ungefähr 48 Stunden. Auch im Beipackzettel steht dass es direkt nach dem Einsetzen des Chips zu einer Hypersexualität kommen kann.
Das es keine Erstverschlimmerung gibt vor der in Foren immer gewarnt wird hab ich mir ja nichts selbst ausgedacht.
Was ihr hier alle schreibt im Sinne von reizoffener, aggressiver ist ja eben das Gegeteil von dem was Testosteron bewirkt. Nämlich Selbstsicherheit, Fairness, verhindern von Aggression.
Es ist also eher eine Auswirkung vom fehlenden Testosteron was sich (aber das ist jetzt nur Vermutung) vielleicht später wieder einpendelt wenn sich der Hormonspiegel durch die Dauerabgabe des Deslorelin stabilisiert.