Beiträge von Doxiepoo

    Hunde haben eine grundsätzliche Menschenbindung (stark, schwach, oder in extremen Ausnahmn fehlend), die sie im allgemeinen problemlos von einem auf den nächsten Halter übertragen.


    Wichtig ist also nicht, bei WEM ein Hund aufwächst, sondern dass er dabei überhaupt ausgeprägten Menschenkontakt hat.


    Ein gut sozialisierter erwachsener Hund wird sich auch in einem neuen Zuhause wieder binden. Ein extrem auf eine Person fixierter Hund wird sich nach einiger Anlaufzeit auch einem neuen Halter eng anschließen, und ein eher unabhängiger Familienhund wird auch in einer neuen Familie dasselbe locker-freundliche Verhalten gegenüber allen Mitgliedern zeigen.


    "Straßenhunde" aus dem Ausland sind zum Glück oft Hunde, die ganz normal in menschlicher Haltung aufgewachsen sind, und dann ausgesetzt wurden, oder auch fälschlicherweise "gerettet" würden, weil es an manchen Orten üblich ist, seine Hunde auch unbeaufsichtigt im Dorf herumlaufen zu lassen.


    Hunde dagegen, die tatsächlich wild geboren und nur unter Hunden aufgewachsen sind, werden zu Menschen kaum je das typische familiäre Verhältnis entwickeln.
    Das sind dann jene armen Geschöpfe, die gar nicht interagieren, nicht aus der Hand fressen, und bei der ersten Gelegenheit auf Nimmerwiedersehen verschwinden.

    Zum Thema Zusammen passen: Eure Hündin würde zu anderen Haltern sicherlich auch nicht besser "passen" ;-)
    Und ihr eigenständiger Charakter ist nicht euer Versagen. Nimm eine lange Leine, und akzeptiere einfach, dass du den Hund nur sehr bedingt Mal losmachen kannst.


    Vergleiche sie nicht mit anderen! Hunde haben sehr unterschiedliche Charaktere und Veranlagungen. Es ist ja sehr ungewiss, welche Rassen da mitspielen... Möglicherweise ist deine Hündin auch in den ersten Monaten ohne viel Menschenkontakt aufgewachsen?


    Eigenständiges Handeln liegt in der Natur mancher Hunde, und es bedeutet nicht, dass der jeweilige Hund seine Menschen weniger liebt.
    Z.B. ein typischer Dackel kümmert sich draußen eben um aus seiner Sicht wichtige Hundeangelegenheiten (jagen...) und ist sich keiner Schuld bewusst, wenn jemand hinter ihm her schimpft. Mit genauso großer Selbstverständlichkeit bezirzt er seine Menschen hinterher mit seinem Dackelblick und rollt sich glücklich auf dem Schoß zusammen.

    Einen Hund in dem Alter wirst du nicht mehr grundlegend ändern können.
    Zumal das Schützen und das Territorialverhalten ja ganz rassetypische Eigenschaften sind. Für einen Rottweiler ist schon erfreulich, dass Hundebegegnungen beim Spazieren gehen so harmonisch verlaufen :-)


    Ich würde in Besuchssituationen auch dazu raten, dass dann beide Hunde angeleint bleiben. Es ist nun alles nicht mit jedem Hund und nicht in jeder Konstellation machbar, dass die Hunde friedlich frei herumlaufen können!


    Mit gewissen Einschränkungen muss man als HH einfach leben. Insbesondere wenn man sich für eine "nicht-Anfänger-rasse" und noch dazu ungewisser Herkunft entscheidet.
    Schön, dass du der alten Dame ein Zuhause gegeben hast :-) Ich hoffe, du findest einen Weg, ihre Eigenarten zu handeln, ohne dass es dich frustriert.
    Management ist in dem Fall alles, erzieherische wirst du nicht viel tun können.

    Möglicherweise ist der Hund "nur" ein Zaunpöbler, und verhält sich ohne Zaun dazwischen ganz anders.


    Genauso, wie einige (nicht alle! ) Leinenpöbler ohne Leine plötzlich ganz kleinlaut werden.


    Damit will ich aber das Verhalten der HH keinesfalls entschuldigen! Auch wenn von einem Hund kein ernsthafter Angriff zu erwarten ist, ist das Bedrohen von Menschen und anderen Hunden niemals akzeptabel. Ein pöbelnder Hund gehört in jedem Fall an die kurze Leine, so dass sich niemand fürchten muss.


    Aber da das vermutlich ein halbwüchsiger Hund ist, ist gut möglich, dass diese Halterin ihren Hund völlig unterschätzt, und sich einfach nicht bewusst ist, dass ein pubertierender oder erwachsener Hund sich verändert, und auch mal ernst machen könnte. Einmal ist immer das erste Mal...

    Zu Körbchen und Decken:
    Ich würde einen günstigen mittelgroßen Korb wählen. Noch nicht so riesig, dass sich ein ausgewachsener Golden Retriever lang darin ausstrecken kann, weil sich ein Welpe darin vielleicht nicht so geborgen fühlt, aber doch groß genug, dass er einige Monate reicht. Kunstleder finde ich super, weil weich aber abwaschbar.


    Was Decken betrifft, finde ich mehrere billige Fleecedecken (gibt es ab 3 €) sehr sinnvoll für viele Gelegenheiten. Die kann man aufs Sofa oder ins Auto, im Restaurant auf den Boden oder ins Körbchen legen und jederzeit in die Waschmaschine stecken. Falls es mal Flohbefall gibt, vertragen die auch die 60 Grad Wäsche, obwohl im Etikett 30 Grad steht.


    Liebstes Kauspielzeug war hier ein Teddy, extra für Hunde und deshalb sehr robust. Der hat trotz intensiven Nagens 6 Monate gehalten.

    Mein Hund (11 Monate) geht an anderen Hunden noch längst nicht an lockerer Leine vorbei, und ich vermute, dass er das nie wirklich lernen wird.


    Denn zu einem Kleinhund in lustiger Wuscheloptik lassen die meisten anderen Halter insbesondere von Kleinhunden, ihre Hunde einfach ungefragt hin. Auch wenn ich die Leine kurz nehme, lassen andere ihre Flexileinen lang. Sogar wenn deren eigener Hund knurrt oder heftig pöbelt...
    Selbst wenn ich auf den Rasen neben dem Weg ausweiche, veranlasst das kaum jemanden, den eigenen Hund fern zu halten...


    Deshalb bin ich erstmal damit zufrieden, dass er nicht jault und fiept und heftig herumspringt, und dass er sich auch nicht zum zurückpöbeln anstiften lässt :-) (Das hat nur einmal ein heftig keifender Dackel geschafft, dessen Halter ihn bis auf wenige cm heranließ.
    Mein Hund hat bisher eine positive Grundeinstellung zu anderen behalten, hat aber auch kapiert, dass Theater machen überflüssig ist, da das nicht dazu führt, dass ich ihn zu den anderen Hunden hin lasse.
    Das finde ich fürs erste okay! Bei einem großen Hund würde ich mehr Wert darauf legen, dass er nicht so heftig an der Leine zieht, wenn er andere Hunde sichtet--aber dann hätte ich ja auch nicht das Problem, dass JEDER seinen Hund zu ihm hinlässt.

    Hunde schlafen ja nicht so wie Menschen. Sie sind jederzeit bereit, hellwach zu sein (ok, als Welpen meist noch nicht) und sie können auch sehr schnell wieder einschlafen. Von daher braucht man sich über Unterbrechungen überhaupt keine Gedanken zu machen, sofern da nicht irgendwer ständig den Hund zum Spielen animiert o.ä.


    Wenn du am PC sitzt, ist ja nichts los, dein Hund wird dabei problemlos schlafen. Persönlich würde ich sie dabei aber nicht in ihrer Ecke einsperren. Du hast sie dabei ja sowieso im Blick, und vielleicht möchte sie sich lieber an deine Füße kuscheln ;) .

    Mit meinem Kleinen war ich bis er sieben Monate alt wurde im Welpenkurs. Danach war ich nur ein einziges Mal im Junghundekurs, und habe dann beschlossen, das erstmal sein zu lassThema erstmal auf Eis zu legen.


    Die Hunde sollten im Wechsel Fuß, Sitz und Platz befolgen. Mein Hund war dabei so aufgeregt, dass er mir beim Schnappen nach dem Leckerlie einen Finger blutig biss (was sonst noch nie und auch seitdem nie wieder vorgekommen ist). Und er war sichtlich überfordert damit soo viele verlockende Hunde um sich herum zu haben, und nicht spielen zu dürfen.


    Also habe ich es erstmal auf die Alltagsbasics belassen, d.h. also vor allem niemandem auf die Nerven zu gehen ;) . Er kläfft nicht in der Wohnung, begrüßt mich erst nach Erlaubnis überschwänglich, klaut kein Essen mehr vom Tisch, und hat auch verstanden, dass ihn fremde Menschen draußen nichts angehen.


    Ich denke schon, dass ich so langsam mal etwas mehr trainieren sollte. Insbesondere Freilauf ist noch nicht sehr oft möglich, weil der Rückruf nicht sicher sitzt, und mein Hund durch sein enormes Renntempo und einen gewissen Hang zur Eigenständikeit (Dackel...) einen ziemlich großen Aktionsradius hat. Fürs erste ist mein Hund aber durchaus so, dass ich gerne mit ihm meine Zeit verbringe, und es auch niemanden stört, wenn ich ihn mitbringe.

    Ehrlich gesagt hatten wir in der letzten Stunde auch das erste Mal etwas, wo ich mir dachte... ne, das will und brauch ich echt nicht, und das war bei uns das Sitz/Platz auf Entfernung. Ich kann mir bei uns im Leben keine Situation vorstellen, wo ich das jemals brauchen würde, wo es ein Rückruf nicht tut. Leider können wir genau das nicht schleifen lassen, weil es Teil des Kurses ist

    Ich sehe hier öfters einen HH, der seine gut erzogene Hündin oft ohne Leine laufen lässt. Ein sehr entspanntes Verhältnis scheinen die beiden zu haben, in der auch vieles nonverbal läuft. Vor kurzem ist die Hundin wegen eines Missverständnisses ohne ihn über eine Straße gelaufen: Es gingen wegen der grünen Ampel gerade andere Menschen rüber, und sie deutete eine Bewegung ihres Halters falsch. Nun war sie drüben, als die Ampel schon wieder rot war und Autos fuhren.


    Da die Hündin kein Halsband trug, konnte auch ich nicht helfen und sie festhalten. Zum Glück befolgte sie das leicht panische "Sitz" ihres Halters auch auf Entfernung.


    Auch wenn du vermutlich (genau wie ich mit meinem aktuellen Flummihund) deinen Hund niemals ohne Leine an der Straße laufen lässt, kann sowas im Notfall vielleicht manchmal Leben retten ;) .