"Schloss aus Glas" klingt ja interessant.
Habe "Eine Reise zu den Sternen" abgeschlossen.
Das Fantastische an der Erzählung, das immer wieder auftaucht und die Handlung mal beiläufig, mal maßgeblich beeinflusst, gefällt mir sehr gut. Überhaupt ist alles an dem Roman sehr fantasievoll. (Es hat ja selbst kaum jemand mal einen 'normalen' Vornamen. Das war vielleicht etwas viel.
) Ich fand die Orte sehr atmosphärisch beschrieben - die Magie der Wüste, die natürlich überdeutlich wird, da Enzo/Loren ab Handlungsbeginn den Großteil seines Lebens dort verbringt, hat mich besonders beeindruckt. Dort konnte ich mich richtig in der Erzählung fallenlassen, hatte fast das Gefühl, selbst dort zu sein.
Die beiden Protagonisten begegnen im Laufe der Jahre einer Vielzahl an
unterschiedlichen Charakteren. Man freut sich als Leserin, dank der schillernden Beschreibungen, über jede/n einzelne/n.
Alles hat eine Bedeutung. Alles in miteinander verwoben. Ich würde sagen, für diese Weltsicht sollte man zumindest offen sein, sonst geht einem das teilweise arg Konstruierte vielleicht auf die Nerven.
Obwohl ich die vielen Verbindungen total interessant fand und mich nicht mal die stellenweise alle halbe Seite auftauchenden Stern-Anspielungen (Sirius, der Hundsstern, das Sternen-Amulett, die Sternen-Spinne, sämtliche lateinischen Bezüge zu Sternen, Sternenkleider, -röcke, Tattoos...) gestört haben (im Gegenteil!), ist das mein einziger Kritikpunkt: im letzten Drittel des Romans konzentrieren sich die Erklärungen zu sämtlichen Verwandtschaftsverhältnissen und Intrigen/Feindschaften usw. Diese werden wirklich weit ausholend erläutert, was ich im Gegensatz zum kompletten Rest des Romans ungewohnt theoretisch und ermüdend fand.
Alles in allem würde ich das Buch auf jeden Fall empfehlen und auch nochmal lesen. Ich lese gerne Bücher wieder und wieder, wenn sie mir gefallen haben. 