Ich finde, es kommt auch drauf an, ob die Rasse jetzt selten oder sehr verbreitet ist.
Wenn ein Züchter weite Wege hat, um vielleicht aus dem Ausland neues Blut in seine Zucht zu holen oder um seine Hündin zum Rüden zu bringen, der Aufwand also höher ist und der Genpool eng und man einfach genauer arbeiten muss, um versehentliche Inzucht oder Charakterfehler zu vermeiden, dann finde ich höhere Preise gerechtfertigt.
Ich bin zwar nur Abnehmer der "Ware" und hab von Hundezucht keine Ahnung, aber ich finde, wenn Züchter sich Mühe machen und der Erhalt und die positive Weiterentwicklung der Rasse im Vordergrund steht, darf das honoriert werden (ich red jetzt von Züchtern im VDH).
Andererseits zwingt mich ja niemand, genau diese etwas teurere Rasse zu nehmen.
Wir haben für Jack auch etwas mehr gezahlt, aber wir wollten diese Rasse, die Wartelisten sind sehr lang, der Welpe war da und frei (geworden durch die Umstände) und der Preis fest. Frisst oder stirb, sozusagen. Hätten wir ihn nicht genommen, hätte es jemand anders getan, und ob wir aber zum Zug gekommen wären bei den anderen drei Züchtern, bei denen wir uns angemeldet hatten, wäre auch unklar gewesen. Da wägt man ab und wir haben uns halt entschieden, den Welpen zu dem Preis zu nehmen.
Das hat nichts mit einer Wertung unserer Qualitäten als Hundehalter zu tun und sagt nix über uns selbst aus, finde ich. Und für mich ist ein Tier, das ich geschenkt bekomme (der Senior wurde uns geschenkt) genauso viel wert wie ein Hund, für den ich Geld bezahlt habe. Der bekommt die gleiche Behandlung beim TA und die gleiche Versorgung mit allem, was er braucht.