Beiträge von Nightingale22

    Trotzdem würden Aliens auch feststellen, dass unter den Geschöpfen große Unterschiede herrschen. Macht den Menschen nicht besser als zB den Hund (der Hund kommt wenigstens nicht auf die dumme Idee, den einzigen Planeten den wir alle zusammen bewohnen so hemmungslos auszubeuten). Die Aliens würden schnell feststellen, dass die Haltungsbedingungen der unterschiedlichen Spezien auch sehr speziell und unterschiedlich sind. Und sie würden feststellen, dass der Mensch offenbar eine enge Symbiose mit Hund und Katze eingegangen ist und diese Tiere ihm wichtiger sind, als alle anderen auf diesem Planeten. :ka:
    Oh so viel Potential für endlose philosophische Diskussionen. :D

    Ja, da hast du recht. Aber es geht mir hauptsächlich um die grundlegende Unterscheidung von Mensch/Tier. Der Wurm ist wie der Hund auch ein Tier, aber wir nennen sie trotz riesiger kognitiver Unterscheidung beide "Tiere". Schweine erkennen sich im Spiegel und sind so intelligent wie Hunde, trotzdem essen wir das Schwein und lieben den Hund (schon allein das Wort "NUTZtier" sagt viel aus). :ugly:

    Abet stimmt, da könnten wir (gern! ;) ) ewig diskutieren. =)

    "Nur" ist in dem Fall nicht abwertend gemeint, sondern eher in Form von "andere Spezies". Ein Hund ist kein Mensch und genau diese Vermenschlichung ist ja oft ein Problem und überfordert viele Hunde, da ihnen Fähigkeiten/Aufgaben/Rollen zugeordnet werden, die so mancher Hund einfach nicht erfüllen kann.

    Nehmen wir das Beispiel "Kinderersatz". Es ist ja nun nicht immer so, dass ein Hund auch wirklich als das eigene Kind gesehen wird, aber wird er das, wird er in eine Rolle gepresst, die er einfach nicht ausfüllen kann. Eben weil er ein Hund ist und kein Mensch. Und weil er in eine Rolle gepresst wird, kann es entweder den Hund überfordern (weil ihm dann nicht die entsprechende Fürsorge zukommen gelassen wird) oder es baut Frust beim Halter auf, weil der Hund seine Rolle nicht erfüllt, oder es frustet die Umgebung, weil der Hund Dinge managen muss, für die er nicht gedacht ist und es entsprechend zu Stress führt. Und in allen Fällen leidet der Hund.

    Ich möchte meine Hunde als Hunde sehen. Mit ihren Bedürfnissen, mit ihren guten Seiten UND schlechten Seiten und ich möchte ihnen innerhalb diesen Rahmens auch gerecht werden. Ich möchte ihnen keine Rollen aufdrängen, für die sie nicht geschaffen sind. Ich bin nicht deren Mama, sie sind keine Geschwister, kein Kinderersatz oder Partnerersatz für mich, sondern "nur" meine Hunde, die in diesem Rahmen das bestmögliche Leben leben dürfen sollen. Sie sollen einfach nicht mehr sein, als einfach nur Hunde. :D

    Es läuft auch nicht immer alles perfekt, ich mache auch so meine Fehler. Und die sind schon genug. :D Ich versuche ihnen so wenig Vermenschlichung wie möglich anzudichten. Wie in einem Thread schon geschrieben, ist das Futter für mich einer der wenigen Punkte an denen ich sie massiv vermenschliche.

    Ich hab ein bisschen ein Problem mit der Mensch/Tier-Unterscheidung. Das Mensch-Sein ist eine Selbstzuschreibung, die grundsätzlich dazu dient, die Ausbeutung der Tiere zu rechtfertigen und sich von ihnen abzugrenzen. Würden Aliens auf der Erde landen, wären wir alle - Tiere und Menschen - einfach nur Geschöpfe der Erde. =) An dieser Stelle kann ich die Human-Animal-Studies empfehlen, die sind super. :bindafür:

    Das heißt aber NICHT, dass ich es ok finde, wenn Hunde in "menschliche" Rollen gepresst werden. :ugly: Meine Eltern haben ihre Hunde total zu kontrollieren versucht, meine älteste Schwester ist stolz darauf, dass ihr Hund auf Befehl hin macht etc. :fear: Deswegen würde ich nie nie nie meinen Luke so behandeln und ich will einfach, dass er an meiner Seite ist, dass es ihm gut geht und wir zusammen Spaß haben können. :herzen1:

    Ich fange einfach bei mir selbst als Figur an :hust:

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    Es hat schon bei ihrer Beratung angefangen, als ich wieder überlegt habe mir einen Hund zuzulegen: unbedingt einen Rüden, denn die Hündinnen sind zickig und wenns zum Streit kommt, kämpfen sie bis zum Tod. Die nächste Ansage war, ich solle auf jeden Fall von der Zucht einen Hund nehmen, denn die sind tabula rasa und man kann ihnen den Charakter, den man sich wünscht quasi eintrichtern. Das alle Hunde vom Tierschutz nicht ganz richtig im Kopf sind, hat für sie ja mein vorheriger Hund "bewiesen", weil er doch auch Verhaltensprobleme hatte. Das wichtigste solle auf jeden Fall sein, dass mir der Hund optisch gefällt - ich bin zwar schon dafür dass einem der eigene Hund auch gefällt, aber dass der Charakter komplett unwichtig ist ist Schwachsinn. Die besten Hunde sind auf jeden Fall die Schäferhunde, denn mit ihnen kann man alles machen und sie gehorchen ja so toll und außerdem sind sie noch "natürlich", weil sie mit Wölfen gekreuzt wurden

    |)

    Ich könnte da jetzt noch ewig weitererzählen, aber ich glaube du bekommst schon so einen guten Eindruck. Das wir ihre Argumente immer auseinandergenommen haben wurde natürlich ignoriert, denn wer ist denn die Hundetrainerin? :ugly:

    Hell yeah, darf ich weitererzählen? :applaus: day-flying moth und ich sind Zwillingsschwestern. :lol:

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    Als unsere Schwester uns vor ein paar Monaten besuchen kam und Ernie kennenlernte, beobachtete sie, wie Michi Ernie streichelte und der Hund das offensichtlich genoß. Ihre Reaktion darauf: "Aaaah jaaaaa, DAS ist Bindung!" :klugscheisser: Ok, das wussten wir natürlich nicht, wir haben ja erst fünf Jahre Hundeerfahrung. |) Als wir sie mal nach ihrem Hundetraining - und wie es ihr dabei ergeht - gefragt haben, meinte sie 1) JRT könne man nicht halten, denn die bräuchten 24 h Beschäftigung. An dieser Stelle Hut ab vor allen JRT-HuHa hier, ihr habt alle wilde BESTIEN :barbar: 2) musste sie ihren schwierigsten Klienten, einen AmStaff, zuerst niederringen (!!!) und auf den Boden drücken als Zeichen ihrer eigenen Dominanz, damit sie mit ihm überhaupt arbeiten konnte. :headbash:

    Sie hat die Ausbildung zur Hundetrainerin abgebrochen, falls jetzt wer Angst hat, dass da draußen so eine "Trainerin" rumläuft. :hust:

    Ich hatte als Kind eine Ziege, die wie ein Hund auf mich geprägt war und überall mit hin kam.
    In der Zeit als ihr grad kleine Hörner wuchsen, war sie auch einmal mit mir in der Hamburger Innenstadt.
    Sie lief ruhig wie ein Hund neben mir her und da hörten wir den Ausspruch:
    "Hey,hey! Schau mal! Der Hund hat ja Hörner!"
    Hmmmmm. Nein. :lachtot:
    Manchmal ist die scheinbar naheliegendste Erklärung, trotzdem falsch. xD

    Ich nehme an, kupierte Ohren sind häufiger zu sehen/ präsenter im allgemeinen Bewusstsein als Shar Peis und Shar Pei Verwandte.

    Ja, da hast du bestimmt recht. :lol:

    Aber wow, dass die Ziege so brav neben dir lief? :applaus: Ich muss das mit meinem Hundi noch üben. :hust:

    Wenn sie von der Straße kommen,haben sie so ihr natürliches "Revier-Verhalten" und fühlen sich hier femd in nem "neuen Revier",weshalb sie erstmal bei allen Hunden auf Abstand gehen.Sie müssen erst lernen das das ein "Gemeinschafts-Revier" ist,was keinem und allen gehört.Kennen sie nicht dieses System und müssen sich erst daran gewöhnen/umgewöhnen..Hab ich jedenfalls mal so in nem Buch gelesen ;)

    Ja, Luke kommt tatsächlich von der Straße. Danke, das klingt plausibel. :bussi:


    Aber dennoch sind es doch Ausnahmen, oder?


    Ich glaub das hängt davon ab, wo man lebt/wohnt. Also ich z.B. komme aus einem kleinen Kaff in Tirol/Österreich und da es eine ländliche Umgebung ist, haben viele größere Hunde. Kleine Hunde werden bei uns leider in der Regel belächelt. Als ich den Pinscher-Mix meiner Mutter mal bei mir hatte und mit ihr Gassi ging, wurde ich mehr als einmal blöd wegen ihrer Größe angeredet ("haha, da ist ja jede Katze größer", eine Mutter lachend zu ihrem Kind: "Nein, DAS ist doch kein Hund!"). :wuetend: Das ich jünger aussehe, als ich bin und dazu noch weiblich, hat dabei bestimmt nicht geholfen. :headbash:

    Hallo liebe Foris, mein Luke kommt auch aus dem Tierschutz (Spanien) und ich hätte da eine Frage. =) Luke ist schüchtern, wenn wir auf andere Hunde treffen und fühlt sich sehr leicht bedrängt. Ich blocke die Hunde ab, sobald ich merke, dass es ihm zu viel wird. Aber zu meiner Frage: Es gibt hier in der Nähe eine HuSchu, die einen Freilauf für Hunde anbietet. Glaubt ihr, dass das eine Chance für Luke wäre, seine Schüchternheit abzulegen? Oder würde es ihn nur noch mehr verunsichern? :verzweifelt:

    Luke spielt z.B. nur mit dem Hund meiner Schwester, bei allen anderen wahrt er Distanz.

    Bitte fühlt euch alle gedrückt von mir. :streichel:

    Meine Mutter hat einen kleinen Pinscher-Mix, der vom Tierschutz und massiv gestresst ist, wenn andere Hunde auf sie zustürmen. Hier laufen viele DSH und Huskies herum und die HuHa finden es meist lustig, wenn ein kleiner Hund Angst vor ihren großen und ach so tollen Hunden hat (streichelt bestimmt ihr Ego :roll: ). Zum Glück hat die Kleine ein sehr energisches Auftreten und hat schon mal einen Doggen-Mix verjagt, der sie versucht hat zu bedrängen. :lol: Meine Mutter verbietet jetzt von vornherein, dass andere Hunde zu ihrem Hund kommen dürfen und sie bleibt dabei, auch wenn es nur Unverständnis dafür gibt.

    Neulich kamen auch wieder zwei ungeleinte Hunde auf meinen Luke zugestürmt und kümmerten sich nicht um die Rufe ihres HuHa. Der hatte dann auch noch die Nerven, mich zu fragen, warum ich meinen Hund nicht ableine, obwohl dort Leinenpflicht herrscht. :ka: Ich hab einfach seine Hunde abgeblockt, weil Luke sich sehr leicht bedrängt fühlt und bin kopfschüttelnd weitergegangen. :muede: