Nicht wirklich, es kommen nur ehrliche Antworten, die dir nicht gefallen.
Ihr habt euch einen Hund angeschafft, dessen Rasse bestimmte Anlagen mitbringt, die ihn nicht wirklich zum einfachen Familienhund machen. Wieso und mit welcher Vorstellung ihr das getan habt, darauf gibst du keine Antwort.
Die Rasse befindet sich aktuell massiv im Umbruch, so dass man auch vom seriösen Züchter (falls der Hund daher stammt) nicht recht vorhersagen kann, welche Eigenschaften sich durchsetzen werden.
Der Dobermann ist ein Hund der sehr körperlich agiert, hihe Bindung zu seinem bBsitzer eingeht, sehr reaktiv ist, in Sachen Frustrations- und Stresstoleranz von sich aus nicht besonders gut ausgestattet ist und dazu neigt, alle Probleme (Angst, Wut, Stress, Frust, Unsicherheit) durchaus nach vorne umzusetzen.
In sechs Monaten habt ihr es nicht geschafft dem Hund beizubringen, dass der menschliche Körper nicht dafür da ist, sich abzureagieren. Ihr habt kein tragbares Gleichgewicht zwischen Auslastung und Entspannung etablieren können.
Ihr wart damit schon überfordert, als der Hund noch nicht gelernt hatte, sich damit durchzusetzen und dieses Verhalten zu etablieren. Jetzt ist es nochmals wesentlich schwieriger, all diese Dinge dem Hund noch nahe zu bringen und es wird mit jedem Tag schwieriger.
Es ist nicht unmöglich. Ich denke jeder hier im Forum, der etwas Erfahrung mit der Rasse hat, würde das im eigenen Haushalt recht schnell lösen.
Aber hier nochmals der Rat. Such dir jemanden der sich mit dieser Rasse auskennt und zwar nicht jetzt dann irgendwann oder bald, sondern am Besten gestern, der euch zeigt, wie ihr da schnell die Kurve bekommt.
Sonst lesen wir hier vom nächsten Dobermannrüden, der mit einsetzen der Pubertät im nächsten Tierheim oder sonst wo landet, weil es dann beim Frustausbruch halt nicht mehr beim Zwicken bleibt, sondern mal gepflegt tilt wenn Herrchen und Frauchen nicht springen, wenn er seine Launen hat.
Ich habe das gefühlt hunderte Male erlebt in den über 10 Jahren, die ich wieder aktiv mit der Rasse zu tun habe. Und deshalb noch einmal der dringende und wirklich gut gemeinte Rat, wartet da nicht ab, lasst euch nicht einreden, dass es schon besser wird, wenn ihr abwartet und probiert da nicht mit Hundeschulen oder sonst etwas herum. Wenn ihr die Kurve jetzt nicht schnell kriegt, dann ist der Zug (zumindest in der ombination ihr und dieser Hund) abgefahren.