Beiträge von CubeQueen

    Bei dem Maligator habe ich die " wir gucken Hunde Pause " eingeführt.
    Am besten natürlich wenn der Hund schon bissel Aktion hatte und nicht gerade zum Anfang des Ausgangs.

    Im Hundewiesenwald sitzen wir dann mitten am Hauptweg und lassen die Hunde an uns vorbei ziehen. Zur besseren Handhabe habe ich dabei den Maligator per Leine an einem Objekt befestigt, so das er sich zwar noch bewegen kann, aber nicht an mir vorbei und die kleine Mauer hinunter, auf der ich sitze. ( was ein Satz)
    Seine Aufgabe ist dann neben mir zu sitzen und den Hunden zuzuschauen die da an uns vorbei gehen.
    Wenn er es geschafft hat gibt es ein Leckerlie und Lob.
    Ich selber bin dabei entspannt und ignoriere die Hunde, zeige an das es kein Grund zur Aufregung ist. Schaue die Gegend an oder lese ;)

    Es geht mittlerweile recht gut. Er schaut die Hunde an uns sitzt da.
    Legt den Kopf auf meine Schulter und entspannt.

    Ich denke es hat geholfen zu verinnerlichen das ein Hund kein Grund ist sofort hin zu rennen.
    Auch wenn uns jetzt unterwegs Hunde begegnen ist er zwar interessiert, aber es reicht zu gucken. Man muss nicht hin rennen und muss nicht im Dreieck springen.

    Je nachdem was für ein Hund uns Entgegen kommt muss er aber auch noch sitzen bleiben und gucken. Nicht weil ich das will, sondern weil er unsicher ist. Dann steht er auf wenn der Hund nah ist, ich denke es ist unangenehm bei einer vermeintlichen Bedrohung sitzen zu bleiben.
    Diese Aufgeregtheit gestehe ich ihm aber zu, zumal es mit wachsender Sicherheit immer besser wird.

    Mein Hund ist mein Partner, mein Begleiter, mein Kumpel, mein Freund.
    Da ich aber der "Erwachsene" bzw. "der Erfahrene" bin, ist es an mir ihm die Welt zu zeigen. Ich führe ihn also durch einen ihm unbekannten Lebensraum.
    Ich bringe ihm bei welche Regeln gelten, was notwendig ist und wie er mit Situationen umgehen soll.
    Das ist der grobe Rahmen.

    Innerhalb dieses Rahmens befindet sich die soziale Interaktion. In diesem Bereich gibt es keinen "Klügeren", denn jedes Individuum kennt seine Gedanken, Wünsche und Bedürfnisse am besten selber.
    Ich kann mir nicht anmaßen Wissen zu können was ein anderes Lebewesen wohl gerade möchte. Also muss man zusammen agieren, indem man seine Bedürfnisse zum Ausdruck bringt. Man kommuniziert miteinander.
    Das das gemeldete Bedürfnis nicht immer sofort Befriedigt werden kann ist klar, aber dennoch muss man es ja erstmal kommunizieren damit es überhaupt eine Chance darauf gibt.
    Folglich wird hier fleißig Kommuniziert und je nachdem auch bejaht oder verneint. So wie ich es einem Menschen zugestehe mir zu sagen das er Hunger hat, so soll es mir auch der Hund anzeigen dürfen.
    Mein Kind kann alleine aufs Klo, der Hund muss mir sagen dürfen das er muss, damit ich ihm ermöglichen kann.
    So wie ich meinem Partner einen Kuss geben kann wann ich will, so gestehe ich meinem Hund zu mir seine Zuneigung zu geben wenn es ihm danach ist.
    Ich stelle es mir schrecklich vor wenn man als soziales Lebewesen keinerlei Recht haben würde seine Bedürfnisse anzuzeigen, sondern still und stumm zu verharren hat bis der "Mächtige" der Meinung ist er wüsste was jetzt gerade von Nöten ist und aufgrund fehlender Hellsichtigkeit dann auch noch falsch liegt.

    Wir haben also durch die Führung einen Rahmen erschaffen, in dem sich die Sozialen Aspekte abspielen. Dieser Rahmen wird gehalten bzw begrenzt durch die Kontrolle. Denn wenn ich will das dieser Rahmen stabil bleibt muss ich sowohl kontrollieren das keiner den Rahmen von innen übertritt aber auch das keine Fremden Einwirkungen störend hineinkommen.
    Das kann eine Person sein, die mir eine Idee zur Umsetzung einer Thematik sein- ich kontrolliere die Idee und entscheide ob ich sie in meinen Rahmen lasse.
    Dass kann bedeuten das ich zusehe das der Hund innerhalb des von mir gegebene Führungsrahmen bleibt und eben nicht auf leisen Sohlen davon schleicht um des Nachbars Katze zu fressen.


    Mir fällt das Bild eines Fremdenführers ein.
    Man stelle sich einen Menschen vor der uns durch die Fremde Bergwelt der schönen Berge fernab der Heimat führt. Ich vertraue ihm, denn er kennt sich hier aus. Fühle ich mich deshalb schlecht? Nein.
    Ich sage ihm das ich eine Pause machen möchte- er wird mir ja oder nein sagen bzw sagen wann und wo es geht. Fühle ich mich schlecht? Nein er hat mein Bedürfnis wahrgenommen und wird es erfüllen wenn er es kann.
    Ich will einen Weg verlassen und er hindert mich daran. Fühle ich mich schlecht? Nein, denn es ist seine Aufgabe zu kontrollieren das sich keiner verletzt und alle heil wieder ankommen.


    So und nun muss ich mal bissel den Haushalt erledigen. Die Wäsche hat das Bedürfnis an die Luft zu kommen und nach einer Kontrolle des Kinderzimmers muss ich den Sohn zum Aufräumen führen :p

    Mein Kleiner hat eine Transportbox Zuhause stehen, die immer offen ist und die er wirklich sehr oft nutzt. Die Box habe ich damals neu im Laden gekauft.

    Eine zweite Box habe ich gebraucht gekauft, da sie nur fürs Auto da sein sollte. Heute war ich bei einer Bekannten und habe die Box mit reingenommen, damit er einen Schlafplatz hat.
    Er wollte allerdings nicht in die Box und schnüffelte nur mehrmals daran.

    Kann es sein, dass er die Katze der Vorbesitzer der Box riecht und sie deshalb gemieden hat oder war es einfach nur Zufall?

    Hat er sie da zum ersten mal gesehen? Dann ist es noch nicht "seine " Box. Fremde Umgebung, fremde Gerüche- lieber nicht reingehen.

    Könnte ich mir vorstellen

    Der Maligator darf mit ins Bett, sowohl zum Kuscheln, als auch zum Schlafen wenn er denn will.
    Das Kuscheln und Dösen und Nickerchen machen nimmt er oft in Anspruch, der tiefere Nachtschlaf findet zumeist in seinem eigenen Bett statt.
    Ob es ihm zu warm oder zu eng wird oder wir zu laut Schnarchen weiß ich nicht.
    Ich mag den Körperkontakt und beim einschlafen die Hand im Fell zu haben :)

    Also manchmal fragt man sich ....
    Spannend mal live so eine Geschichte mitzuerleben.
    Interessant die Dinge zu finden die nicht zusammen passen.
    Erst heißt es es ist eine WG und das Kind wäre nicht das eigene.
    Dann heißt es es wäre zu stressig.

    Der Orga wird erzählt es gehe um das eigene Kind was angeblich in Gefahr wäre, wegen zu heftigem Spielen.

    Dann taucht eine erfahrene Freundin auf die ja schon zwei Hunde hatte.
    Auf einmal merkt diese erfahrene Person das sie unbedingt einen Balkon und einen anderen Lebensstil haben sollte.
    Wegen einem Missgeschick. Soso.

    Hut ab vor den Menschen die sich dauernd solche Geschichten anhören müssen und dennoch mit Herzblut ihre Zeit und Energie einbringen um den Opfern dieser Geschichten zu helfen

    Nicht provokant gemeint, aber ich finde das schon heftig, wenn es bei einigen Rassen scheinbar durchaus häufiger vorkommt, dass die schon als Welpen so hochdrehen, dass sie von selbst gar nicht mehr zur Ruhe kommen :/ Mir ist schon klar, dass das eben ein ganz anderer Typ Hund ist, aber dass solche Hunde dann immer häufiger in Privathaushalten landen, puh... Irgendwie finde ich das schon besorgniserregend, wenn Welpen ohne Box gar nicht zur Ruhe kommen, das ist doch biologisch auch absolut nicht sinnvoll, wenn ein Lebewesen es nicht von selbst schafft, mal "runterzufahren"...

    Ich denke da kommen ( wie immer) mehrere Faktoren zusammen.
    Sicherlich des Aspekt der Rassetypischen Eigenschaften, also das über den Punkt hinaus arbeiten und dergleichen.
    Aber auch die Aufzucht im Sinne von langsam oder schnell mit Dingen konfrontiert werden oder ob der klassische " der muss ausgelastet werden " Fehler passiert ist oder nicht.
    Ein Faktor ist auch inwieweit der Mensch überhaupt leisten kann die Möglichkeiten umzusetzen und inwieweit sie Sinn machen.
    Zum Gemüt kühlen wäre es eventuell auch möglich den Hund mit , ich nehme es als Beispiel, Massagen zu beruhigen. Wenn ich diese aber nicht leisten kann, weil es Zeit dauert die ich nicht habe, dann ist es eben doch nicht die richtige Möglichkeit.
    Die Umwelt ist da auch noch dran beteiligt.
    Sind womöglich Kinder da, denen es schwer fällt den Hund auf dem Sofa liegend in Ruhe zu lassen, ist man mit einem " geschlossenen " System wohl besser dran.
    Ob das nun eine Höhle ist oder ein Kennel mit Decken drum oder ein Karton oder ein Raum oder sonst was.
    Lebe ich in einer Umgebung die den Hund in Aufregung versetzt und benötige daher mehrmals täglich ein schnelles Cool down ist es mit einem bekannten Ruhe Ort einfacher als 10 mal am Tag ne halbe Stunde zu massieren.
    Geht es " nur" um einen zu aufregenden Ausflug kann man das sicher mal machen, dafür braucht es keine Box.

    Wie es in der natürlichen Umgebung wäre weiß ich nicht, aber ich vermute Frau Mama Hund bringt den Welpen schon bei wie sie sich beruhigen können oder wo.
    Da, wenn ich mich recht entsinne Welpen gerne mal in einer Höhle oder generell einem beschützen Raum aufwachsen, ist es vielleicht gar nicht mal so abwegig?
    Vermutlich würde Mama Hund auch die Höhle lieber als Ruhe Ort implementieren?

    Aber das ist nur Gedankenspielerei:)

    @YvonneKuchen du hast es richtig gemacht.
    Blöd das der Besitzer da nicht angemessen drauf reagiert, umso besser das du in dem Moment die Verantwortung wahr nimmst.
    Manchmal muss man eben das Ruder in die Hand nehmen und die Situation in die richtige Richtung steuern, sei es nur um der Gewissheit Willen das es damit den beteiligten besser geht.

    Es gibt immer wieder so Spezialisten, da hilft nix.
    Hier war es anfänglich der nette Herr mit der Schäfi Oma, die sich sichtlich vom Junghund überfordert fühlte. Da durfte Cody halt nimmer hin. Als die Lady dann operiert wurde war er froh drum ^^
    Offiziell waren wir halt im " man muss nicht immer zu anderen hin rennen " Training.
    An einer Debatte über die Korrekte Handhabe der Situation war mir nicht gelegen ;-)

    Wir haben nichts von alledem, einfach weil es bisher nicht nötig war.
    Da Cody aber seinen bevorzugten Platz unter meinem Schreibtisch hat, nehme ich an er würde sich auch in einer anderen Art Höhle wohl fühlen. ( Der Tisch ist quasi nur nach vorne offen, denn auf der einem Seite ist die Wand, auf der anderen ein Schrank )

    Im Prinzip kommt es aber eh auf das gesunde Maß an. Zum Relaxen super, als bekannter Ort zum mitnehmen auch toll, der Auslauf um das Hundi in Sicherheit zu wissen und mal in Ruhe was erledigen zu können ist ne feine Sache.

    Als Bestrafung oder als stille Treppe oder um länger allein bleiben zu können widerstrebt es mir.

    Ich muss ganz ehrlich sagen bei diesem Fall würde ich eher darauf setzten das der Hund lernt das Kind zu ignorieren und strack dran vorbei zu gehen.
    ( bzw generell solcherlei Einflüsse zu ignorieren und zum Beispiel bei Fuß dran vorbei zu gehen )

    Sicherlich ist es eine schöne Sache Kindern den Umgang mit Hunden beizubringen, aber bei einem Kleinkind? Was lediglich der Sprache insoweit mächtig ist wie es im Kindergarten lernt ?
    Was sofort von den Eltern weg genommen wird ? Wo das gelernte vermutlich nicht von den Eltern unterstützt wird ?

    Ganz ehrlich, das wäre nicht meine Baustelle.

    Die Bereitschaft zum lehren und sensibilisieren hat auch Grenzen und in dem Fall wäre meine ereicht.