Schau Dich in unseren Schlachthöfen um: Unmenschliches Verhalten gibts auch bei verhältnismäßigem Reichtum. Die Frage ist nur, was man ausblenden und auf was man sich konzentrieren kann und was bzw. auf was nicht.
Die Straßenhunde als Last gehören zum Alltagsbild. Da lernt man von früh an das Wegschauen. Wie wir es mit unseren speziellen Orten für Unmenschliches nicht anders machen.
Ja, absolut.
Übrigens leben auch in unseren Städten zu Tausenden verwilderte Haustiere, die gejagt und vergiftet werden (oder wurden. Ich bin nicht sicher ob das noch so läuft)
und die wir in der Regel völlig ausblenden. Sie plustern sich auf, wenn sie dabei sind zu verhungern, weshalb es uns nicht direkt auffällt. Stadttauben können nicht auf Bäumen nisten. Sie stammen von Felsentauben ab, die als Brieftauben weiter gezüchtet wurden. Ständig stranden neue Vögel aus diesem Sport erschöpft in Städten und vermehren sich dann dort immer weiter. Ihre Besitzer sind über den Ring am Fuß der Tiere zu ermitteln, haben aber idR wenig Interesse an ihren Tieren, wenn diese bereits gescheitert sind und ausnahmsweise mal wer sie einfängt und in ein Tierheim oder eine Klinik bringt.
Ich komme jetzt darauf weil ich gestern grad zufällig diesen Balkon hier sah:
Es ist sehr leicht diesen Tieren zu helfen. Sie brauchen zB Nisthöhlen oder Ähnliches in denen dann die Eier ausgetauscht werden um ihre endlose weitere Vermehrung aufzuhalten.
In einigen Städten gibt es mittlerweile Taubentürme um das zu tun. Einfacher ist „natürlich“ sie zu töten und ihr Elend zu ignorieren.
Mehr Infos dazu findet ihr zB hier: https://www.stadttaubenhilfe.com/
Ich will damit selbstverständlich auf gar keinen Fall das Elend der Hunde relativieren.
Ich denke aber es ist wichtig zu sehen wie wenig es uns hier zusteht auf andere herab zu blicken, die noch dazu dermaßen viel weniger Möglichkeiten haben als wir in einem der reichsten Länder des Planeten.