Beiträge von Mona X

    Danke für die Links 'Manfred007'!

    Es ist etwas OT aber ich hab jetzt durch sie endlich eine Erklärung für Ayus für mich bisher unverständliche Angst vor Plastikflaschen.

    Vielleicht noch dazu etwas allgemeiner:

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    Viele Menschen neigen meiner Erfahrung nach dazu einen Umgang mit Hunden der auf Härte setzt für schneller und effektiver zu halten. Anzunehmen, wenn man rigoros und streng genug sei habe der Hund ja gar keine andere Alternative als folgsam zu sein.
    Abgesehen von dem Verlust an Lebensfreude bei diesen Vorgehensweisen, übersieht dieser Ansatz, die vielen mit Härte behandelten Hunde, die in Tierheimen geendet sind (oder gar nach Angriffen auf andere eingeschläfert wurden), die wie mein (vor einigen Monaten adoptierter) sensibler Spatz dadurch hochgradig (angst-) aggressiv geworden sind.

    Ayu hat dabei gelernt (alle) blechernen Geräusche, Männer (insbesondere sportlich wirkende), alle Hunde, Plastikflaschen, besonders leckeres Futter und noch einiges mehr zu fürchten.
    Außerdem hat er gelernt, dass er nie fliehen darf, nie Bedürfnisse anmelden, das hinter Zäunen die Feinde stehen und jede mögliche Gefahr direkt nach Kräften zu bedrohen ist.
    Alles völlig unnötig. Ayuin liebt es (wie fast alle Tiere und auch Menschen) anerkannt und gelobt zu werden und ist bereit sich darum sehr zu bemühen.
    Er ist klug, er freut sich wenn er etwas verstanden hat, es zeigen kann, es mir gefällt und er gelobt wird.
    Alle paar Tage kann er so ein neues Signal, einen neuen Trick erlernen.
    Seine vorherigen Halter wählten einen anderen Weg. Er lernte von ihnen über die Jahre lediglich 4 Signalworte, entwickelte viele Ängste und kontra produktive Strategien mit diesen umzugehen.
    Daran werden er und nun auch ich (neben all unserer gemeinsamen Freude) noch lang üppig zu tragen haben.

    Genutzt hat das niemandem. Sie waren mit ihm überfordert und gaben ihn schließlich 4,5 jährig ab.
    Einen, wirklich, wirklich lernwilligen, sanften, super klugen, sensiblen Hund.
    Das muss alles auch bei negativen Trainings Ansätzen nicht so laufen. Aber viel zu oft tut es das eben doch.
    :ka:

    Ich würde auch zum Abgleich vieler Informationen aus verschiedenen Richtungen raten, mich ebenso ausführlich über rassespezifische Besonderheiten und Bedürfnisse informieren, über verschiedene Trainings Ansätze, wie auch unbedingt über das Ausdrucksverhalten von Hunden allgemein (zB mit den 5 Stunden langen DVDs "Das Kleingedruckte in der Körpersprache des Hundes") und dann:

    Nach der Lektüre stellt man die Bücher am besten hoch oben ins Regal, vergißt sie dort weitgehend und läßt sich voll und ganz auf den jungen Hund ein. Er ist der beste Lehrer.

    Viiiiiel Geduld, Spaß und auch eine Tüte voll Glück! :smile:

    Du kannst mit primär positiver Verstärkung viel mehr, viel angenehmer für den Hund und dich erreichen, als mit negativer.

    Was willst du denn mit dem Aussie machen? Was sollen seine Aufgaben sein?
    Die Trainingsmethoden müssen zu dem speziellen Hund und seinem Einsatz ebenso passen wie zu seinem Halter.

    Ich merke meinen Hundeschaden grad an den Vorbereitungen die es mMn bedurfte um Ayu zum ersten mal zwei Tage lang von anderen Menschen betreuen zu lassen.
    Ich habe ihm das tollste Essen vorgekocht und 5 verschiedene Schälchen davon kalt gestellt,
    3 Sorten besonders tolle Leckerchen (zusätzlich den üblichen) besorgt,
    eine ellenlange Liste geschrieben, was es alles zu beachten gäbe,
    Ersatzbetreuerinnen organisiert falls irgendwas schief geht,
    neue Spielsachen gekauft und
    um dem Gesellschafter gute Laune zu machen Kekse in Ayu Optik gebacken, dazu noch Pralinen und dreierlei Snacks angerichtet.
    Alle paar Stunden bekomme ich nun per SMS bescheid und fühle mich -wie eine Rabenmama... :( :lol:

    Bemerkenswerter Dialog:
    Mein Freund und ich sitzen auf dem Sofa und schauen einen Film.
    Ungewohnte Schmatzgeräusche hinterm Couchtisch.
    Ich setze mich auf, sehe kurz nach und sage überrascht: "Klorolle."
    Mein Freund: "Klorolle."
    Wir schauen weiter.

    Wir wollen übers WE ein Haus besichtigen fahren.
    Mit meiner Mutter ist seit einer Woche besprochen, dass Ayu dann zu ihr kommt.
    Da sie auch grad erst umzieht. Waren wir heute mit ihm bei ihr, um ihn sich schonmal den Garten beschnuppern zu lassen.
    Ayu braucht einen Garten, da er nicht mit fremden geht und am WE niemand da ist den er kennt.

    Meine Mutter ist ein sehr zartes, zerbrechliches Persönchen und sollte ihn dann nur bekuscheln, verwöhnen und immer mal raus lassen.
    Wir kommen also abends mit Ayu bei ihr an.
    Der Garten liegt im dunkeln und ich frage noch, obwohl schon ausgiebig besprochen, während ich schon die Tür auf mache, halb im Scherz: "Der Garten ist wirklich rundum eingezäunt?"
    Meine Mutter antwortet fast entrüstet: "Ein Hoher Zaun." Ich behalte Ayu angeleint und gehe mit ihm den Zaun ab... hm.., bis da keiner mehr ist. :shocked:
    Aaaahgrrr! Hinten ist kein Zaun! :wuetend:
    Dort sind Sträucher, soweit ist meine Ma dann nicht mehr gegangen. :fear:
    Ich bin mit sehr vielen Tieren aufgewachsen als ich 10 war hatte ich neben der Schule unter anderem noch 14 Pferde allein zu versorgen und wenn ich Hilfe brauchte hatte ich DIESE wundervoll liebe, komplett verantwortungs- und gedankenlose Mutter -auf die ich mich immer wieder verlasse.
    Ich dumme Nuss! :headbash: :headbash: :headbash:
    Na schön, ich muss nun morgen jemanden finden der sich bei uns Zuhause um das Wölfchen kümmert. Wird schon.