Beiträge von Mona X

    Ich hab ja mit meinem Zauberflausch einen in mancher Hinsicht auffällig anstrengend verhaltensoriginellen Hund adoptiert.
    Mit solch einem Hund in belebter Gegend wird man fast unweigerlich permanent ungefragt mit Rat, Anweisungen und sogar versuchten Nötigungen übergossen.
    Ich fand das viel anstrengender als alles was mein Wautschi tat oder auch hätte tun können.
    Die Leute laufen einem (ihrer Anwesenheit wegen) austickenden Hund zT noch nach um unbedingt ihre (vermeintlich nie gehörten) RatSchläge loszuwerden.
    Diese Ratschläge widersprechen sich natürlich und wiederholen sich unendlich oft. :muede:

    Von daher finde ich es etwas ganz anderes Leuten mit einem unauffälligen Hund zB zu sagen, welche Gefahren beim Spiel mit Stöcken für den Hund bestehen, als Leute zu belehren, die das ganz sicher permanent erleben und sehr wahrscheinlich genau das was man als Aussenstehende*r grad für originell hält, schon ewig oft gehört und erwogen haben.

    Aber auch in dem Fall mit dem Stockspiel, würde ich immer versuchen auf eine Feinheit zu achten, die für mich einen riesen Unterschied gemacht hat:
    Ich würde mit einer Frage beginnen!
    In oben beschriebenem Fall, vermutlich mit sowas wie "Wisst ihr..." und dann schauen wie sie reagieren.
    Unter all den etlichen Menschen die mir ihren Rat gaben, gab es nur zwei die so vorgingen und sie habe ich dadurch dolle lieb gewonnen!
    Der erste von den beiden begann mit "Kann es sein, dass der Hund eifersüchtig ist..?"
    Nein, das war nicht unser Problem. Aber so unaufdringlich und respektvoll ließ sich wirklich gut darüber reden und sogar gemeinsam nachdenken.
    Ein wundervoller alter Mann! :herzen1:
    Er sagte er habe das von seiner Frau gelernt. Suuuper! Denn da ist noch etwas was sehr oft eine Rolle spielt:
    Älter wirkende Menschen sprechen meiner Erfahrung nach mit jünger wirkenden meist ganz anders als umgekehrt (obwohl das Alter ja für sich rein garnichts über Hundeerfahrung aussagt),
    ebenso wie meist Männer mit Frauen anders umgehen usw.
    Der soziale Status spielt unterbewusst leider idR eine erhebliche Rolle für Erwartungen und die Art der Kommunikation.
    Als "junge attraktive Frau" mit krass auftretendem Hund hat man wirklich gut zu tun garstig genug aufzutreten um sich all das so weit vom Hals zu halten, dass man mit seinem Hund noch sinnvoll und in Ruhe arbeiten kann.

    Ayu ist im Moment wieder hibbeliger.
    Er bemüht sich sehr, aber es ist doch einfach nochmal wieder deutlich mehr Pepp, den er eben nicht so leicht im Zaum halten kann, wie noch als grad der Frühling kam und dann als es richtig heiß geworden ist.
    Die Temperaturen sind hier sehr deutlich gefallen.
    Waren es auf unserer Morgenrunde vor kurzem noch 12 Grad, waren es gestern nur noch 4.
    Es kann in Ayus Fall auch zZt durchaus einen anderen Grund haben, aber ich frag mich schon obs evtl. wirklich schlicht an der Abkühlung liegt, dass er seit ein paar Tagen, besonders zu Beginn, früh und abends wieder so aufdreht? Mittags ists super.

    Merkt ihr vielleicht, jetzt wo es wieder kälter geworden ist, auch Unterschiede bei euren Hunden?

    Meiner macht das ebenfalls, er liebt es unter viel zu niedrigen Tischen zu liegen :lol: Allerdings hat er sich (bis jetzt) auch immer selbst wieder rauszwängen können ;)

    Das macht Ayu nicht.
    Aber er steht darauf sich selbst die Luft zu nehmen. :ka:
    Meist indem er seine Nase an mich drückt oder sie zB unter mein Kissen/ die Decke schiebt, bis er irgendwann schnaufend und hechelnd wieder auftaucht.
    Grad liegt er mit dem Hals so auf der Sofalehne, dass er leise vor sich hin keucht und er sieht sehr zufrieden dabei aus. :ka:

    Bei uns ists auch grad richtig gut.
    Wir haben einen zweitägigen Ausflug in die Lüneburger Heide gemacht, wo Ayu leider aufgeregter auf Hunde, Menschen und auch Pferde reagiert hat als zuhause. Aber Gebell ließ sich trotzdem vermeiden.

    Wieder hier ist er jetzt grad (für seine Verhältnisse) einfach super entspannt!
    Ein bellender Hund der uns direkt vorm Haus empfängt: egal. Ayu ist noch zu erschöpft vom vielen Wandern und ignoriert ihn gekonnt.

    Am nächsten Tag, drei Typen die im dunkeln rumprollen und einer von ihnen der auf einem Hügel stehend in unsere Richtung (wir waren im unbeleuchteten Park für ihn nicht zu sehen) strullt, haben ihn zwar aufgeregt, aber alles völlig im Rahmen. Kein Gebell oder dolles Geziehe.
    Dann eine amerikanische Bulldogge, die selbst leicht reizbar ist an der Straße getroffen und direkt nach ihr passiert, ohne dass Ayu bellte oder deutlich aufdrehte.
    Die andere HH hat sich ständig staunend umgeschaut.
    Hatte sie im letzten Herbst noch sehr grobe Empfehlungen wie ich mit Ayu umgehen sollte, war nun tatsächlich ihr Hund der aufgekratztere und meine Granate ging liebst neben mir an ihnen vorbei.
    Es läuft im Moment besser als ich glauben mag.
    Mal schauen. =)

    Ayu muss ja ganz unbedingt immer und in jedes Gewässer.
    Zuhause verhält er sich dabei wie ein wohlerzogener Badegast.
    Aber jetzt waren wir mit ihm verreist und was macht er?
    Springt in den ersten Bach, planscht, trinkt und dann .... pullert er. :shocked:

    Der Kontrast in seinem Verhalten war ein wenig wie der von deutschen Touris, die am Ballermann ihr anderes Ich raus lassen. ;)

    Ich verstehe, dass du Angst hast und finde es unmöglich wie die Halter des Hundes sich zu euch verhalten!

    Wäre ich an deiner Stelle, würde ich mir eine Liste mit guten Trainern, zB von Trainieren statt Dominieren ausdrucken und einen hübschen, lieben Brief dazu schreiben (mir liegt das einfach), ein paar dekorativ angerichtete Hundekekse dazu, damit bei ihnen vorbei schauen, ihnen sagen wie es mir mit der Situation geht, ihrer Perspektive zuhören und versuchen eine gemeinsame Lösung zu finden.

    Ich hab seit einigen Monaten selbst einen Hund der manchen Menschen Angst macht und auch wenn ich mich sehr anders verhalte als deine Nachbarn, ich kann verstehen, dass sie nicht auf andere zugehen, dass ihnen das Verhalten ihres Hundes und Anfeindungen die sie seinetwegen sicher reichlich bekommen zu sehr zusetzen um diesbezüglich noch sinnvoll handeln zu können.

    Naklar kann es auch sein, dass sie einfach ignorante Deppen sind, mit denen man nicht reden kann.
    Aber das muss es nicht und darum würde ich dir raten auf sie zu zu gehen.
    Wenn das wirklich nichts ändert, würd ich mir Hilfe holen.