Beiträge von Barry Bär

    Hallo Heiko,

    ihr dürft nicht nur an die körperliche Auslastung denken, sondern vorallem auch an die geistige z. B. Intelligenszspielzeug, Suchspiele, Agility ... bring ihm irgendwelche lustigen Dinge bei wie z. B. Pfötchen geben usw.
    Und dann trainiert mit ihm die normalen Grundkommandos und zwar täglich. Meine Eltern haben mit Intelligenzspielzeugen sehr gute geistige Auslastung geschaffen. Jackies lernen sehr schnell u. es macht wirklich Spaß ihnen etwas beizubringen.

    Wenn er stiften geht, dann würde ich ihn nur an der Leine lassen, evtl. Schleppleinentraining beginnen. Evtl. geht er auch stiften, weil es ihm langweilig ist?
    Wie siehts denn mit Hundeschule aus?

    Es gibt ein paar Hunde, die nach so einer längeren Zeit tatsächlich wieder Probleme haben. Ich kenne tatsächlich ein paar Hunde, bei denen ist das so, allerdings schon nach 2 Wochen, bei deinen beruhigt sich dass allerding auch wieder, wenn sie ihren Alltag haben.

    Wie alt ist denn deiner und woher?

    Übe da, wo du dich sicher fühlst, ansich kommt es bei dem Training mit ängstlichen Hunden sehr auf den Hundeführer an. Setz dich selbst auch bitte nicht unter Druck u. selbst wenn du mal was falsch machst, was solls, dann korrigierst du das halt im nächsten Schritt wieder. Sei dir deiner Sache einfach sicher u. überlege auch einfach nicht zuviel, hör auch einfach mal auf dein Bauchgefühl. Also ich bin mit meinem immer wieder an den Hindernissen etc. vorbeimarschiert, er hat sein Verhalten auch nicht von heute auf morgen verändert, aber mit der Zeit ist es ganz langsam besser geworden. Ich habe ihn auch überhaupt nicht gelobt, sondern so gemacht, als wäre er nicht da und bin mit ihm weitermarschiert. Irgendwann hat er sich dann immer hinter mich gestellt, wenn ihm was unheimlich war u. von da an, hat er seine Angst verloren. Im Prinzip musst du es soweit schaffen, dass der Hund dann hinter dir Schutz sucht.
    Wir haben zwar immernoch einige Dinge, die noch geübt werden müssen, aber das ist dann schon nicht mehr der Rede wert.

    Jetzt muss ich euch mal beruhigen, ein ängstlicher Hund bleibt nicht ängstlich, das ist reine Erziehungssache.

    Meinen habe ich in einem ganz schlimmen Zustand übernommen u. da war er schon 4 Jahre alt, wir haben daran 1 Jahr hart gearbeitet u. jetzt ist er ein ziemlich selbstsicherer Hund geworden: Am Anfang musste ich ihn mit Geschirr und Halsband absichern, weil er mir bei allem und jedem Angstanfälle bekommen hat u. heute läuft er frei.

    Ich würde an den Hindernissen, die ihr Angst machen, ganz normal vorbeigehen, sie danach auch nicht loben, weil es ist eine Selbstverständlichkeit ist, der ich keine besondere Aufmerksamkeit schenken muss. Aber auch nicht überfordern, ich würde an einer hektischen Straße nur kurz laufen u. dann gleich wieder auf eine ruhige Straße wechseln, so dass ihr Streßpegel nicht zu hoch wird.

    Ich würde mich mit so einem Angstverhalten auch nicht abfinden, gebt dem Hund Sicherheit, ignoriert die Angstanfälle weiter u. dann wird es von mal zu mal besser.

    Also meiner ist ja bekanntlich auch aus dem Tierheim und ich arbeite vollzeit. Wir machen das so, an ein paar Tagen die Woche verläßt mein Freund sehr spät das Haus, ich gehe dann morgens 50 Min. spazieren u. fahre dann zur Arbeit, mein Freund läßt ihn nochmal raus bevor er geht. Ich mache dann pünktlich Feierabend, so dass er dann nur 7 Std. alleine bleiben muss u. dann machen wir unseren großen Spaziergang. Wenn mein Freund mal früher aus dem Haus muss, dann gehe ich später zur Arbeit u. mache früher Feierabend oder ich bringe ihn zu meiner Mutter. Wenn alle Stricke reißen, fahre ich in der Mittagspause nach Hause und laufe kurz mit ihm.
    Also meiner war fast sein ganzes Leben im Tierheim u. hat immer nur darauf gewartet, wann ich wieder kam um mit ihm Gassi zu gehen. Stellenweise war ich ganz allein für ihn verantwortlich u. da bin ich dann nach Feierabend noch ins Tierheim gefahren um mit ihm Gassi zu gehen, so gesehen hat er es jetzt sicherlich besser.
    Einen Welpen in meiner Lage hätte ich mir sicherlich nicht geholt, aber für einen Tierheimhund ist das sicherlich eine gute Alternative, selbst wenn es bei manchem Hund auch mal 10 Std. sein sollten, alles ist besser, als abgegeben zu werden. Außerdem kann man nicht jede Situation im Leben vorausplanen u. da müssen dann halt auch Kompromisse geschlossen werden u. ein Hund muss dann halt auch mal länger alleine bleiben. Und wenn man sich vor und nach der Arbeit ausgiebig mit dem Hund beschäftigt, dann finde ich das auch in Ordnung.

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    Ich habe es mit Leckerchen rumführen geübt. Wenn man mal weiß, wie man selber laufen muss, gehts an sich ganz leicht.

    Ich habe es auch mit Leckerchen geübt, aber das Hauptproblem war wohl eher ich, als ich es dann konnte, konnte es mein Hund auch.

    Zitat

    Unabhängig von der Rasse ist jeder Hund der Spiegel des Halters und seiner Erziehung.

    Edit: Gilt für Hunde, die man im jungen Alter bekommen hat, sowie Hunde die nicht misshandelt worden sind!

    Mir ist oft aufgefallen, dass gerade Tierheimhunde die "Macken" die sie beim alten Besitzer hatten, sehr schnell beim neuen Besitzer nicht mehr gezeigt haben bzw. sehr schnell aberzogen wurden. Man muss auch bedenken, dass viele normale Hunde ins Tierheim kommen wg. Scheidung, weil sie zu "groß" sind, Umzug, neuer Arbeitsplatz, Kinder, Besitzer stirbt etc., wenn sie dann einer besonderen Rasse angehören, können aus Monaten Jahren werden u. der Hund hat überhaupt keine Verhaltensstörung, außer dass er einer der typischen Rassen angehört.

    Ich kenne einige, die den idealen Hund im Tierheim gefunden haben, auch Familien. Von daher muss man das immer im Einzelfall entscheiden u. betrachten u. kann es nicht verallgemeinern.

    Also ich würde an erster Stelle rein objektiv den Charakter des Hundes betrachten u. wenn er zu Euch passt und ihr zum Hund, dann steht einer Aufnahme doch nichts mehr im Wege. Ob sie jetzt ein Schäferhund ist oder nicht, ist bei diesem Thema eher zweitrangig. Wenn du alles im Umgang mit ihr und den Kindern beachtest, dann wird es auch sicherlich klappen.

    Bei meinem hat auch DSH mitgemischt u. ist ebenfalls aus dem Tierheim u. soll ich dir mal was verraten, er ist total Kinder vernarrt. Er geht mit Kindern extrem vorsichtig um u. ist ein idealer Spielgefährte. Während er mit mir schon rüpelhaft spielt, spielt er mit Kindern ganz vorsichtig, selbst wenn er rennt, passt er auf, dass er kein Kind umrennt.