Beiträge von wow...

    Glaub' da hab' ich was überlesen, aber woher wird das auf dem "Sofa sitzen lassen, dabei gestreichelt werden, wähend der Hund weiterknurrt genommen"? Ich hatte jedenfalls ein anderes Szenario :
    Bei mir wäre
    a) der Hund nicht auf demselben Sofa wie der Besuch (Kindergitter, bis er einen Begriff von "Besuch" hat)
    b) würde kein neuer Hund währenddessen gestreichelt (unklar, ob er überhaupt gestreichelt werden möchte, es nur toleriert oder sogar als Belohnung empfindet)
    c) würde ich dem Hund antworten- Abstand erzeugen, indem ich ihn zu mir rufe, ins Platz legen lasse ,das Verhalten damit unterbreche und ihn mit Kauzeug fürs Kommen und bei mir bleiben belohnen
    Das würde ich aber schrittweise aufbauen- unabhängig voneinander und erstmal wie gesagt mit Kindergitter arbeiten.

    Ich möchte nirgendwo hinkommen und das Sofa mit einem Hund teilen und anknurren lasse ich mich schon gar nicht.

    "Anknurren"... Wer sagt denn überhaupt,dass das ANknurren ist und nicht Zuknurren :ka: :"Ey, der hockt jetzt schon die ganze Zeit da, der gehört doch aber gar nicht hierher, wann geht der wieder weg?" :skeptisch:
    Der Hund macht nichts falsch, er kommuniziert Herrchen sein Unbehagen-wahrscheinlich mehr, als dass er den Besuch mit seinem Knurren warnt. Das ist gut so, damit kann man arbeiten- ebenfalls auf kommunikativer Basis
    "Hey komm mal zu mir und hau dich hin, das ist Besuch , der haut bald wieder ab, hier hast du Kauzeugs, entspann dich". :nicken:
    Bis der Hund aber
    "Komm mal zu mir"
    "Besuch"
    "Kauzeugs"
    "Entspann dich"
    kennt, das also genau zuordnen kann braucht es Training und anfangs genügend Abstand.

    Wenn man jetzt anfängt, den Hund für sein Knurren massregeln zu wollen, zerstört man sich nur die Kommunikationsebene. Lieber sorgt man dafür, dass sich die Kommunikation verbessert und er dabei möglichst gute Erfahrungen macht. :bindafür:

    Oh und ein Bild vom Hund....sieht ein bisschen nach Pinscher -Mix aus, wenn das so wäre, dann wäre Knurren und vor allem das Abschnappen (to pinch...) ein bisschen rassebedingt erklärbar. Wie gross ist er denn?
    Das sind territoriale , fremdenmisstrauische Hunde mit keiner allzuhohen Reizschwelle, die sind nicht "aggressiver" sondern tun ihr Missfallen schneller kund als andere Hunde. Da muss man besuchstechnisch kleinschrittig aufbauen, ganz besonders, weil er das noch gar nicht kennt.

    Einem unsicheren Hund würde ich einen Bereich abtrennen, von dem er zugucken kann , aber nicht weiter involviert ist- meist hilft da ein Kindergitter. Da kann dann auch ein Körbchen stehen und ein bischen Kaukram.
    Bewegen soll er sich dürfen- zum Einen verhindert das, dass Besuch negativ mit "Körbchenknast" assoziiert wird, zum Anderen kann er er so das Geschehen verfolgen und erfahren, dass ihr die Situation voll im Griff habt.
    Ob der Hund kurz bei der Begrüssung schnüffeln darf oder der Besuch mal einen Keks wirft, hängt sehr vom Hund ab- das sollte ein Trainer beurteilen.

    Generell gilt: Beim Knurren für grösseren Abstand sorgen, am besten, indem man sich von der fuer suspekt gehaltenen Person entfernt und den Hund zu sich ruft.

    Nachschauen, Benennen, für unspektakulär Erklären, "Weiterschlafen". Wenn er sich eingewöhnt hat schwächt sich der Reiz ab und Benennen reicht.
    Ernstnehmen halte ich für grundsätzlich besser. Mein Hund meldet weiter, wenn ich nicht richtig benenne- es ist ihm wichtig, dass ich die Situation richtig einschätze.

    Kann es aber nicht sicher sagen, genausowenig Du vermutlich, ob dein Dobermann dann wirklich zubeißen würde.

    Davon war auch nicht die Rede, es ging mir darum, dass diese innerliche Gewaltbereitschaft ihn nicht davon abgebracht, sondern das Abwehrverhalten intensiviert hätte. Vorm Beissen gibt's ja noch Einiges. Das kann ich mir eigentlich nur vorstellen, wenn ihn (oder uns) jemand massiv angreifen würde (keinerlei Erkenntnisbedarf hier :fear: ).

    Hatte irgendwann bei einer Landpartie beschlossen, meinem Vater nicht in seinen eigenen Garten zu lassen, sondern ihn wüst fletschend vorm Tor fest zu nageln. Der Vater allerdings war der Ansicht, er lässt sich von meinem Hund nicht sagen, wo und wie er sich bewegen darf und ging hinein. Mit dem festen Vorsatz "Wirst du blöd, hast du die Gartentür am Kopf". Hund war augenblicklich lammfromm und niemandem wurde ein Leids getan.

    Zum Vergleich: hätte mein Dobermann den Garten bewacht, wäre die Person (so er sie nicht kennt) nicht reingekommen. Wenn sie ihm aggressiv begegnet wäre schonmal gleich gar nicht. Der Sinn vom Bewachen ist doch Gefahrenabwehr.

    Ich mag das schlichtweg nicht "Dieser Hundetypus braucht eins drauf".Weder meine Hunde brauchten das, noch kann ich das bei diversen Tierheimhunden so bestätigen. Versucht wurde das da z.T. leider so- mit eindeutiger Negativbilanz. Das als Onlineempfehlung so rauszugeben- da muss ich einfach klar widersprechen und von vielen hier wurde das "eins drauf" ja glücklicherweise schon stark relativiert.

    Worauf ich bei "diesem Hundetyp" nicht verzichten kann ist ein "Nein"-Abbruch vorm Aufrufen der Verhaltensalternative, weil der stark motivierte Hund sonst versucht beide Handlungen zusammenzuquetschen. Andere Leute mögen auch das besser hinkriegen, aber mit 'nem Abbruch "mit Auswegmöglichkeit" habe ich wenig Probleme.

    Wieso wird denn ständig die Hundemutter hervorgekramt?
    Vieles von deren Kommunikation kriegen wir gar nicht mit, wir können das gar nicht adäquat imitieren, dazu fehlt allein schon die Sensorik.
    Und dann- mit Menschen wird anders umgegangen als mit Hunden. Wie bringe ich ihm bei. Wie man sich unter Hunden verhält, bringen diese bei (naja, ich suche mir die geeigneten aus ;) ).
    Was an einem "Nein" unklar sein soll, ist mir einfach nicht klar.