Beiträge von -Isabella-

    Hallo zusammen!

    Ich hatte bisher die eher ruhige 3-jährige Hündin, Lilou. Am Samstag ist nun die 10-jährige Hündin Mona aus Spanien dazugekommen.

    Grundsätzlich ist man sich gegenseitig noch etwas skeptisch. Die Neue knurrt manchmal, wenn Lilou ihr zu nahe kommt, bleibt dabei aber ruhig liegen. Sie liegen gelegentlich aber auch ganz entspannt beieinander.

    Probleme gibt es nur, sobald irgendwie Futter im Spiel ist.

    Beide haben getrennte Näpfe und ich gebe ihnen das Futter mit etwa 1m Abstand zueinander. Lilou kennt es, dass sie erst auf Kommando frisst. Das war am am Samstag noch ein Problem, weil sie das Futter am liebsten direkt inhaliert hätte. Inzwischen wartet sie aber wieder, bis sie fressen darf.

    Mona halte ich fest, dass sie auch erst bei Kommando frisst.

    Sobald aber eine der anderen zu nahe kommt, wenn irgendwo Futter ist (auch Leckerlis), fängt immer irgendeine an zu knurren, bellen oder auch beißen (nicht blutig, keine Sorge).

    Kann man das noch als normales Verhalten zum Klären der Rangordnung einstufen? Die Hunde machen lassen, solang es nicht zu aggressiv wird oder sie trennen, wenn gebellt und geschnappt wird?

    Ist es besser, wenn sie weiterhin Futter gemeinsam bekommen oder besser erstmal nur getrennt?

    Daran, dass sie wirklich mal ein Stück direkt neben mir/bei Fuß geht, ist aber ja noch nicht mal ansatzweise zu denken, wenn sie nichtmal ohne Ziehen an der Leine in meiner Nähe gehen kann. Also haben wir natürlich auch dafür kein Kommando.

    Die stärkste Belohnung für sie sind definitiv Leckerlis wie Würstchen. Aber wenn ich ihr da eins geb, läuft sie danach wieder weg. Also möglichst direkt hinterher nochmal eins, dass sie versteht zu bleiben. Und dann irgendwann halt nochmal usw. Klappt so schon mal ein kleines Stück.

    Wenn sie dann aber was riecht, wo sie wieder hinmarkieren muss, dann kann ich sogar mit dem Würstchen winken, da muss einfach geschnüffelt und markiert werden.

    Und wenn das 4m von uns entfernt ist, dann wird halt wieder an der 2m-Leine gezogen.

    Und dann?

    Ich lauf ihr ja nicht hinterher, dass sie da wieder überall schnüffeln kann. Aber ich will deswegen auch nicht ständig überall mit einer 5m-Leine durch die Gegend laufen, nur dass sie überall schnüffeln kann und dann trotzdem am Ende der 5m noch zieht, wenn sie wieder was anderes erschnüffelt hat.

    Deswegen geh ich dann halt einfach weiter, wenn sie mich ignoriert.

    Wenn sie weiß, dass es ein Leckerli geben könnte, kommt sie schon irgendwann mal wieder, aber dann geht das ganze Spiel von vorne los.

    So klappt das mit der Belohnung also bisher irgendwie nicht. Was mache ich da denn falsch?

    Zum Thema Strafe:

    Ja, wenn ich in eine andere Richtung gehen will wie mein Hund, sie aber nicht auf mich achtet und darum einen Ruck an der Leine spürt, dann wird sie natürlich rein theoretisch „bestraft“.

    Aber auch jeder Mensch muss mit negativen Auswirkungen auf falsche Entscheidungen leben.

    Ich werde meinen Hund nicht in Watte packen, nur dass er keine negativen Auswirkungen mehr erlebt.

    Ich finde nur, es kommt darauf an, welche Auswirkungen eine Strafe hat. Und mal ein „Hey“ oder ein Ruck in der Leine sind eher etwas, das sie halt aufmerksam macht und deswegen nicht direkt kontraproduktiv, weil es ja eine „Strafe“ ist.

    Mir ist nicht ganz klar, inwiefern die ersten beiden Versuche Strafe sind.

    Wenn man sich Zeig von Hundetrainern durchliest/anschaut, sind das so die gängigen Methoden bei Hunden, die vorauslaufen wollen.

    Also das Aufhalten beim Überholen und das ständige Wechseln der Richtung, dass der Hund darauf achtet, wohin man geht.

    Es waren misslungene Strafversuche, keine Strafen. Frag dich doch mal, was passieren hätte sollen, als du es mit Zischen und Hand vors Gesicht probiert hast? Hätte sie es geil finden sollen (positive Verstärkung) oder hätte das dazu führen sollen, dass sie das Verhalten einstellen hätte sollen (positive Strafe)? Wolltest du ihr mit den Zischlauten die Situation angenehm machen? Wenn ja, dann ist es das seltsamste Training, von dem ich je gehört habe, wenn nein, dann wolltest du Strafe anwenden. Selbiges beim Richtung Wechseln. Was passiert, wenn du die Richtung wechselst? Wenn du umdrehst und der Hund läuft weiter, kriegt er einen Ruck mit der Leine. War das als Belohnung gedacht?

    Ist es dann schon eine Strafe, wenn ich meinen Hund Sitz machen lasse, obwohl er vielleicht gerade keine Lust auf sitzen hat?

    Oder dass sie erstmal Sitz machen muss, bevor sie fressen darf und sich nicht direkt auf ihr geliebtes Futter stürzen darf?

    Entweder man lässt den Hund ohne Erziehung alles machen, worauf er Bock hat, oder man muss ihn immer irgendwie mal „bestrafen“, indem er halt das machen soll, was man gerade von ihm will.

    Lässt man dann einen aggressiven Hund auf alles losgehen, weil Abhalten wäre da ja eine Strafe für ihn?

    Der Zischlaut war einfach ein akustisches Signal, dass ich nicht immer mit der Hand vors Gesicht muss. Ich denke, dem Hund ist es relativ egal, ob das ein „xxxtt“, ein „Zurück!“ oder sonstwas ist.

    Nächstes Problem: Was ist eine ablenkungsarme Umgebung?

    In der Wohnung ist Training mit ihr überhaupt kein Problem, weil daheim schnüffelt sie ja nicht rum.

    SOBALD wir die Wohnung verlassen, wird geschnüffelt. Im Hausflur, in der Wiese vorm Haus, an der Straße, im Park und an fremden Orten ja noch viel mehr. Es gibt also einfach keine Umgebung, die für sie ablenkungsarm ist :ka:

    Mir ist nicht ganz klar, inwiefern die ersten beiden Versuche Strafe sind.

    Wenn man sich Zeig von Hundetrainern durchliest/anschaut, sind das so die gängigen Methoden bei Hunden, die vorauslaufen wollen.

    Also das Aufhalten beim Überholen und das ständige Wechseln der Richtung, dass der Hund darauf achtet, wohin man geht.

    Und vor allem den Richtungswechsel scheint sie ja überhaupt nicht als Strafe zu sehen, weil es ihr eben völlig egal ist, wo sie gerade rumschnüffeln kann.

    Das mit den Leckerlies war dann die Variation von Versuch 1. Also abhalten vom Überholen und wenn sie dann selbstständig neben mir geblieben ist, hat sie Leckerlis bekommen.

    Ich hatte Dich gefragt wie Du die Leinenführigkeit bisher trainiert hast. Das hast Du leider nicht beantwortet. :ka:

    Ansonsten: Nutz doch mal die Suchfunktion. So anders als andere Hunde ist Dein Hund vermutlich dann doch auch nicht, dass da nicht was Brauchbares dabei wäre.

    Meine genaue Vorgehensweise habe ich doch direkt im ersten Post schon geschrieben, als ich mein Problem beschrieben hab.

    Außerdem - wie ja schon erwähnt - „belohne“ ich meinen Hund ja nicht nur durch Streicheln, sondern durchaus auch anders, was aber auch nicht mehr Erfolg zeigt.

    Und seltsamerweise konnte ich ihr bisher - trotz meiner scheinbaren Unfähigkeit und völliger Fehleinschätzung meines Hundes - trotzdem andere Dinge schon beibringen.

    Wenn dein Hund deine Belohnungen als tatsächliche Belohnungen und deine seltsamen Strafversuche als Strafen anerkennen würde, dann wär sie jetzt leinenführig. Die Dinge, die du schreibst, zeigen leider keinen kleinschrittigen, durchdachten Aufbau, sondern du machst halt einfach irgendwas. Du kannst natürlich gern weiterhin glauben, dass du alles richtig machst, und dein Hund leider ein Wunderwerk der Natur ist, an dem die Lerngesetze außer Kraft gesetzt sind, oder du nimmst endlich mal Kritik an deinen Methoden an.

    Das Problem ist nur, wenn man sich hier mal alles durchliest, dass jeder was anderes empfiehlt.

    Ich bin sehr froh über Leute, die ähnliche Erfahrungen haben und berichten, wie sie das gelöst haben. Sowas gibt Ansätze, was man machen kann.

    Aber wenn hier Leite schreiben, ich solle meinen Hund Abhalten und Belohnen, aber das Abhalten ist gleichzeitig auch Strafe, also kontraproduktiv und belohnen soll ich nicht mit Streicheln, nicht mit Leckerlis etc, weil auch das ist kontraproduktiv...

    Dann frage ich mich schon, wie deren Lösung denn aussähe :ka:

    Wenn jemand helfen kann, ist mir das doch völlig egal, ob das die weltbeste Hundetrainerin ist oder ein Mitarbeiter der örtlichen Müllabfuhr.

    Nur kritisieren, kritisch nachfragen, aber keine Tipps, was sinnvoll gemacht werden kann, hilft mir da auch nicht weiter, was zu verändern.

    Und gerade ein Hundetrainer sollte ja wissen, dass alles Hunde anders sind und es nicht für alles Hunde DIE EINE Lösung gibt.

    Ein paar gute Tipps gab es aber ja zum Glück von anderen. Vielen Dank auf jeden Fall an alle die!

    Den psychologischen Hintergrund mit Hinzufügen und Wegnehmen von positivem bzw. negativem kenne ich. Darum versuche ich ja die Kombination aus Abhalten und Belohnen.

    Aber keine Sorge, ernsthaft bestrafen werde ich meinen Hund nie. Von Gewalt etc?....

    Du verwendest Strafe, ohne , dass dir klar ist, dass du strafst.


    Gewalt ist nochmal was ganz anderes.

    Dann sag mir doch bitte wie?