Wir hatten jetzt schon das geballte Fachwissen von 4 studierten Personen am Hund: Alle drei Doktoren aus meiner Standard-Tierarztpraxis (sowohl unsere standardmäßig behandelnde TÄ, als auch die beiden anderen TÄ, die dort arbeiten) als auch letzten Mittwoch meine Ersatz-TÄ. Und alle vier sagen im Grunde das Selbe: Äußerst ungewöhnlich. Erstens, dass er immer nur eine einseitige Ohrenentzündung bekommt, und das immer auf der selben Seite. Zweitens, dass er sowohl letztes als auch dieses Jahr im Oktober mit dem Scheiß angefangen hat. Drittens, dass es im Winter passiert, und nicht im Sommer, weil normalerweise reagieren Hunde dann auf Gräser o.ä., da würde man dann zumindest einen Verdacht haben, woran es liegt.
Dann sagen sie noch alle vier (unabhängig voneinander), dass sich Allergien natürlich auch verändern können, sprich, es wäre schon möglich, dass er letztes Jahr auf Rind, Huhn oder Pute reagiert hat, und sich dann noch eine Allergie auf Ente und / oder Hirsch dazuentwickelt hat (das fänden sie aber auch alle vier komisch, dass das aufs Monat genau zusammen passt). An Hausstaubmilben wollen sie alle vier nicht glauben, weil dann wärs im Sommer nicht weg gewesen. Bluttest wäre eine Möglichkeit, überzeugt ist davon allerdings auch keiner. Zusammengefasst: Kollektive Ratlosigkeit, der nächste Step wären halt Antihistaminika oder Apoquel, nur wann sollten wir mit der Therapie anfangen? Sofort ist beschissen, weil eben Ende März unsere "Deadline" letztes Jahr war, aber falls wir jetzt schon ressistenten Müll in den Ohren haben, ist es vermutlich auch nicht ungefährlich, noch eine weitere Entzündung zu riskieren. Ich bin gerade echt dezent fertig...