Beiträge von catsanddog

    Tendenziell schockiert es mich schon auch wie wenig man oft liest dass mit Hunden raus gegangen wird bzw. wie wenig viele Hunde „verkraften“

    Es geht doch hier gerade nur ums Gassigehen, oder? Nicht darum, wie oft man etwas mit den Hunden macht?

    Da sollte man vielleicht noch unterscheiden, was wann mit dem Hund gemacht wird. Ein Hund, der wirklich nur Gassi geht, verträgt und braucht wahrscheinlich mehr Gassi als ein Hund, mit dem noch extra was gemacht wird.

    Wir gehen 3 bis 4 Mal die Woche (Mo - Fre) Canicross laufen, mit Hund auf Dauerzug. Das ist körperlich wie geistig anstrengend. Dazu - außerhalb von Corona - noch 2 Mal die Woche festes Training im Verein und am Wochenende normalerweise wandern mit Frühstück oder Einkehr - außerhlab von Coronazeiten. Momentan halt kein Verein sondern Training zu Hause und Frühstück/Einkehr fällt auch weg.

    Aber ganz ehrlich, wenn der Hund vormittags eine knappe Stunde im Zuggeschirr unterwegs ist und Abends nochmal ungefähr 30 Minuten Training hat, reicht ihm das völlig. Klar, kann ich dann noch irgendwann Nachmittags eine Gassirunde rein quetschen aber bringt ihm nichts. Ich will auch keinen Hund, der immer mehr und mehr fordert/braucht um normal zu sein.

    Heute waren wir -z.b. - gemütliche 2 Stunden unterwegs, ein paar Menschen, ein paar Hunde und alles war gut. Hat ihm aber heute auch gereicht, der liegt entspannt den ganzen TAg daheim rum, kaut mal ein Kauteil, schleppt mal für 5 Minuten ein Spielzeug an und döst dann weiter.

    Auf Dauer - also über Monate - nur Gassigehen wäre ihm wohl irgendwann zu wenig. :denker: Aber habe ich noch nicht ausprobiert.

    Ich habe auch ein Gegenteil vom Loki fast immer mit. Bella ist es schnurzegal wie lange wir draußen sind oder wie oft. :ka: Da kannst du 30 Minuten am Tag gehen oder fünf Stunden oder zwei mal am Tag 2 Stunden oder drei Mal eine Stunde und das jeden Tag, ist ihr schnurzegal. Bei ihr merkt man auch keine geistige Veränderung, man merkt allerdings nach - sagen wir - einer Woche jeden Tag längere Wanderungen durchaus ein körperliches Defizit. Sie läuft etwas langsamer aber immer noch gut mit. Aber das schieben wir mal auf ihre körperliche Verfassung, sie ist fast 9 und hat Arthrose hinten rechts, da darf man irgendwann mal eine körperliche Pause brauchen. :nicken:

    Ich meine, was meint genau ihr denn damit? Was ist euer Kriterium dafür, zu sagen: Das Verhalten, das mein Hund gerade zeigt, liegt eindeutig nicht mehr im Normalspektrum

    Naja, man kennt seinen Hund ja und weiß, wie er normalerweise drauf ist.:ka:

    Mal als Beispiel am Loki: relativ reizoffen und momentan mit seinen Hormonen irgendwie überfordert. Normalerweise läuft er normal rum, hier schnüffeln, da schnüffeln, da markieren, dort schauen, ganz normal. Hört auch normal.

    Wenn der jetzt nach 1,5 oder 2 Stunden relativ reizvollem Spaziergang - viele Hunde, Menschen, Fahrzeuge, eventuell läufige Hündin, Stress mit mir - zeigt er ein anderes Verhalten. Dann läuft er hektisch im Zickzack ohne zu schnüffeln oder zu markieren, einfach nur ein "ich weiß gerade nicht wohin mit mir." Oder er zeigt Übersprungshandlungen - meine zweite Hündin förmlich ins Gesicht springen, mir an die Arme springen, mir Tannenzapfen gegen den Kopf werfen, etc.

    Er zeigt einfach ein Verhalten, dass er normalerweise auf einem Spaziergang nicht zeigt. Daran mache ich (!) fest, dass es für den heutigen Tag dann reicht. Zugegeben, diese Tage werden weniger, aber manchmal kommt einfach zu viel zusammen und wenn ich dann nochmal einen weiteren 1,5 Stunden Spaziergang machen würde, würde er mir um die Ohren fliegen.

    Wenn ich das jetzt jeden Tag machen würde ohne ihm die Möglichkeit zu geben runter zufahren, hätte ich nach ein paar Wochen wohl ein Problem. Und ich habe einen KHC, ich will nicht wissen wie es bei Hunden aussieht, die wesentlich reizoffener oder triebstärker sind als meiner. Da ist meiner ja ein Engelchen dagegen.

    Ich glaube, viele Menschen sehen auch nicht wenn ihre Hunde drüber sind. Irgendwo im anderen Thread hat es jemand geschrieben. Es wird eine Teufelspirale. Hund ist unruhig - muss mehr ausgelastet werden - wird noch unruhiger (geht über Tische und Bänke) - muss noch mehr ausgelastet werden - fliegt dir um die Ohren - muss ganz dringend noch mehr ausgelastet werden - etc. Das Wort "Überforderung" kennen viele Hh gar nicht und seitdem jeder Hundetrainer geradezu propagiert, "Der Hund muss beschäftigt werden" wird es gerne übertrieben oder falsch gemacht.

    Stress abbauen tut 90 minütiges Spazierengehen aber garantiert.

    Kommt vielleicht drauf an wo man spazieren geht. Wenn ich 90 Minuten durch die Großstadt mit meinem Zwerg gehe, mit unzähligen Hundebegegnungen, Menschen, Fahrzeugen und so weiter, baut der keinen Stress ab. Der ist danach auch fertig aber weil es zu viel war und nicht weil er jetzt entspannt ist.

    Ich habe einen Hütehund in Light, einen typischen Begleithund und habe festgestellt, dass die Umgebung sehr viel ausmacht. 1,5 Stunden auf unserer Stammstrecke und der Hund ist zum Schluss durch - nicht weil entspannt sondern weil zu viele Gerüche, zu viele Hunde, Menschen, vielleicht die ein oder andere läufige Hündin dabei. Merkt man gut am Gehorsam zum Schluss.

    5 Stunden wandern in reizarmer Umgebung - einsamer Berg mit insgesamt ungefähr 10 Begegnungen - und der Hund ist zwar körperlich kaputt aber geistig noch voll da. Auch gut am Gehorsam zum Schluß zu bemerken.

    Auf beide Arten ist er danach fertig, aber auf zwei verschiedene Weisen. :ka:

    Gespräch heute mit einer Freundin einer Einstellerin von uns:

    Grundtenor war, dass sie es gar nicht verstehen kann wieso ich einen Rassehund gekauft habe wenn ich damit nichts Spezielles vor habe. Sowas wie Polizei oder Drogensuchhund halt. Ich könnte auch mit einem Tierheimhund alles machen, was ich jetzt mit meinem Hund mache denn von speziellen Rasseeigenschaften hält sie nicht. Und glaubt sie auch nicht dran. Jeder Hund bräuchte nur genug Liebe und Fürsorge, dann würde er folgen.

    Aha.

    Eines meiner Hauptargumente für einen Rassehund war ja, dass ich einen Welpen (8 - 10 Wochen) wollte - ich will meine Fehler schließlich selber machen :lol:. Sie sofort das Handy gezückt und gesagt, Welpen gäbe es auch im Tierheim. ...... und zeigt mir Anzeigen von 10/11 Monate alten Hunden.

    Ich :emoticons_look::skeptisch2::denker: das sind keine Welpen.

    Totale Eskalation von ihrer Seite. Natürlich wären das noch Welpen, ich hätte ja keine Ahnung und warum ich überhaupt einen Hund hätte wenn ich keine Ahnung hätte. Ob ich von Pferden genauso wenig Ahnung hätte? Sie wollte dann mit meiner Chefin reden, warum in ihrem Stall Leute arbeiten, die so wenig Ahnung hätten.

    Ich :skeptisch2: - bin dann lieber gegangen, ich wäre sonst wohl unhöflich geworden. Ich weiß aber, dass meine Chefin sie auslachen wird. :lachtot:

    Vielen lieben Dank für die vielen Antworten. =)

    Loki nutzt die Trinkpause schon ausgiebig also werde ich sehen, dass ich den Teich so lange wie möglich frei halte oder es muss schneien. Ansonsten muss er dann warten bis wir wieder am Startpunkt sind, da gibt es immer Wasser für ihn.

    Noch ist es ja nicht so weit, da haben wir noch einiges an Training vor uns. Momentan sind es 5,5 km vor der Teichpause und dann nochmal 2,5 km danach. Die Strecke davor kann ich ja immer weiter ausbauen und langsam auf die 10 km hin arbeiten. :denker: Dann muss ich ihn nur noch davon überzeugen, dass wir am Teich vorbei laufen. :lol:

    Ich grätsche mal wieder hier rein. =)Wir sind wieder fleißig dabei, eher unregelmäßig. Letzte Woche das erste Mal vier Mal gelaufen. :mrgreen-dance: Heute die erste 8 km Runde in dieser Saison - wir laufen im Sommer nicht und müssen jetzt erst wieder auf trainieren.

    Ich hätte allerdings mal eine Frage: Wie lange ist es für den Hund vertretbar wenn er kein Wasser hat? Also wie viele Km oder Zeitlich? Hund läuft die ganze Zeit im Zug. Ziel wäre irgendwann 10 km ohne Pause. :denker:

    Hintergrund ist, dass mein Wasserteich langsam zu friert und ich dann keine Wassermöglichkeit mehr unterwegs habe und auf Schnee kann ich mich auch nicht immer verlassen.

    Wie sieht das aus wenn der Hund in der Schweiz aus gesundheitlichen Gründen kupiert werden muss? :denker:

    Da lässt man sich vom behandelnden Tierarzt eine Bescheinigung ausstellen, soviel ich weiss.

    Aber wäre das nicht ein Hintertürchen? Passenden Tierarzt gesucht und zack, Hund musste dringend kupiert werden. Zumindest bei der Rute wäre das plausibel.