Puschek ist gestern Morgen für immer eingeschlafen. Wir sind unendlich traurig.
Am Ende ging es so schnell; war er am Samstag doch noch so gut drauf und quicklebendig. Am Sonntag Abend jedoch ging es ihm plötzlich sehr schlecht und er hatte besonders spät abends große Schmerzen im Abdominalbereich. Er konnte sich kaum bewegen, verweigerte Nahrung, verkrümmte sich regelrecht. Ich hielt fast die gesamte Nacht Wache und brachte in alle zwei Stunden vor die Tür, da er Durchfall hatte. Im Laufe dessen verbesserte es sich etwas (er fraß und trank wieder); aber dennoch fuhren wir gleich am Morgen zur nächsten Tierklinik. Hier tippte man zunächst auf eine Magen- oder Darmentzündung, die wir sofort mit Antibiotika etc. bekämpften. Als dies nach 24 Stunden jedoch immer noch keine wirklich Besserung ergab, begaben wir uns erneut zum Arzt. Eine Blutuntersuchung ergab dann, dass seine Nieren - wahrscheinlich aufgrund der starken Medikation zur Entwässerungen - versagten.
Zwar versuchten wir dies noch mit einer Infusion unter Kontrolle zu bekommen, verbrachten den halben Tag in der Klinik; doch es half nichts mehr. Die starke, aber notwendige Entwässerung zerschoss seine Nieren und ein Absetzen derer war keine Option. Am nächsten Morgen ging es ihm extrem schlecht und er hatte akute Atemnot, da wir die Entwässerung zumindest kurzzeitig zur Erholung der Nieren aussetzten. Wir zogen dann sofort die Reißleine, sodass er trotz seiner Not friedlich in meinen Armen einschlief.
Wir wissen, dass er jetzt keine Schmerzen mehr hat und es war gut zu sehen, wie friedlich und ruhig er in seiner Not einschlafen konnte. Doch es ist schwer zu akzeptieren, da es ihm doch zwei Tage zuvor nocht so gut ging. Kein Husten, keine Schwäche oder Müdigkeit. Und dann plötzlich brach alles so schnell und unaufhaltsam in sich zusammen, dass wir nicht hinterher kamen. Und das noch nicht einmal wegen seines Herzens. Jetzt sagen alle, es wäre doch auch für uns eine Erleichterung, da wir ihn nicht mehr pflegen müssen. Kein nächtliches Aufstehen mehr etc. Aber da ist rein gar nichts, was uns jetzt positiv auffällt. Im Gegenteil. Es schmerzt, nicht mehr auf ihn zu achten. Er fehlt uns unglaublich und nichts von dem, was wir in den vergangenen Monaten leisten mussten, empfinden wir als Belastung. Wir sind ein großes Stück ärmer geworden.
Ich hoffe so sehr, ihm in den letzten Minuten das Herrchen gewesen zu sein, das er in dieser Situation brauchte. Ich habe mich so sehr zusammengerissen und nur ganz ruhig auf ihn eingesprochen. Ihm das gesagt, von dem ich wusste, dass er es am liebsten hört. Ich hoffe, er wusste, dass wir ihn lieben und bei ihm sind. Dass wir so dankbar und froh sind, diese lange Zeit mit ihm gemeinsam verbracht zu haben. Ich hoffe so sehr, dass sein letzter Moment nicht durch Schmerz und Angst geprägt wurde, sondern durch Wärme und Erleichterung.
Er fehlt mir so sehr.
Danke für all eure schönen und beruhigenden Worte in all den Monaten. Es hat uns sehr geholfen und auch Sicherheit gegeben. Auch in Puscheks Namen: danke.