Beiträge von conradheinrich

    Vielen Dank für die Wünsche.

    Wir leben in Ostfriesland. Ich habe über das offizielle Kardiologenkolleg gesucht und der nächste renommierte Kardiologe liegt in Harsefeld (auch in einer Tierklinik). Laut Google 2,5h Autofahrt. Wesentlich näher liegt keine Tierklinik und ich denke, wenn dann zum richtigen Spezialisten. Wie du sagst - wenigstens einmal, aber dann richtig.

    Dort hat man anscheinend mehrere Wochen Wartezeit, aber wir konnten die Dringlichkeit glaubhaft darstellen und wurden nun am 09.08. dazwischengeschoben.

    Ich hoffe dennoch sehr, dass wir Freitag schonmal positive Nachrichten vom TA erhalten. Dass es sich etwas verbessert hat zumindest. Das hat unser Kleiner sich so verdient...

    Ja, genau das will ich alles Freitag mit ihm besprechen. Mal schauen, wie man es angehen kann...

    Nichtsdestotrotz haben wir nun für nächste Woche Mittwoch einen Termin beim Tierkardiologen gemacht. So steht der Termin schon mal, sollten wir uns Freitag dazu entscheiden, hinfahren zu wollen.

    Ich habe große Angst, dass es bereits zu spät ist und wir keine Chance mehr haben. Der Kleine hat in den vergangenen zwei, drei Wochen so abgebaut, dass es mir schwerfällt, Hoffnung zu entwickeln. Er atmet so schwer und hat nun auch wieder gehustet und da ich diesen Verlauf nicht abschätzen kann, habe ich Angst, dass es einfach zu spät ist. Ich hoffe sehr, dass wir irgendeinen Therapie-Weg finden, um seine Lebensqualität so zu steigern, dass es ihm einfach gut geht...

    Zunächst vielen Dank für den Input.

    Ja, auch ich sehe die Notwendigkeit einer präzisen Diagnose. Nur stirbt der Kleine bereits jetzt tausend Tode, wenn wir ihn zur Kontrolle beim HTA nur röntgen lassen. Sein Herz hämmert dann so laut, dass man es aus zwei Metern hört und seine Atmung kollabiert fast vor Aufregung (er atmet dann nur noch in den Bauch). Nach jedem Tierarztbesuch hier vor Ort (900m bis zur Praxis) verschlechtert sich sein Zustand durch die Anstrengung derart, dass es mehrere Tage braucht, bis er sich annähernd erholt. Wenn ich so einer Tortur dann auch noch eine mehrstündige Autofahrt vor UND nach dem Klinikbesuch hinzufüge, habe ich ernste Bedenken, dass er das nicht schafft bzw. wir ihm mehr schaden als durch die Diagnose helfen.

    Wir haben am Freitag den nächsten Termin beim Haustierarzt. Dann werde ich diesen nach seiner Meinung fragen und eine Entscheidung treffen. Der Arzt hat mein absolutes Vertrauen und wird mir seine ehrliche Meinung sagen. Vll bringt es auch was, den Kleinen mit Bachblüten oder ähnlichem zu beruhigen, sodass er die Fahrt besser wegsteckt?

    Seit der Anpassung der Therapie sind nun fünf Tage vergangen. Das Husten ist wieder komplett weg (vermutlich durch die Steigerung der Wassertablettendosis), dafür pinkelt er nun gelegentlich in die Wohnung (was mir völlig egal ist, wenn es doch hilft...). Er ist die ersten Tage recht schlapp gewesen; wahrscheinlich auch wetterbedingt (sehr warm) war nach wenigen hundert Metern Spaziergang Schluss. Vom Gemüt her ist alles gut; er frisst gut, pöbelt Zaungäste an, spielt mit seinem Liebelingsknochen und fordert unsere Töchter zum Spielen auf (was aber nicht mehr drin ist). Seine Atmung ist immer noch flach und kurz, wenn ich auch eine leichte Verbesserung erkannt habe(n möchte). Auffällig ist nur sein Bauch, der seitdem leicht geschwollen ist (Wassereinlagerung?). Nimmt seit zwei Tagen aber wieder langsam ab.

    Was wir verändert haben:

    1. Wir füttern nun alle zwei Tage zusätzlich frische Hühnerherzen in geringer Menge (<80gr). Vorher war er auf Trockenfutter-Diät;
    2. Spaziergang nur noch bei moderatem Wetter, heißt unter 20°C und auch nur, wenn er einen fitten Eindruck macht;
    3. per Post kommt hoffentlich heute Coronal für Hunde. Dies ist zwar kein Therapieansatz, unterstützt das Herz jedoch grundsätzlich in seiner Funktion;
    4. viel Kuscheln, Liebe, Nähe und Verständnis.

    Aktuell setze ich, da bin ich ehrlich, alle Hoffnungen in das Mittel Prilactone. Nachdem, was ich gelesen habe, soll es sehr wirksam sein. Aber alles, was wir tun, dient nunmal nur noch der Herauszögerung. Und wir sind bereit alles zu tun, um ihm seinen Lebensabend so angenehm wie möglich zu gestalten.

    Freitag zeigt sich hoffentlich, ob der erweiterte Therapieansatz anschlägt. Bitte drückt uns die Daumen.

    Achso; folgendes sei noch hinzugefügt:

    Bei einem Tierheilpraktiker waren wir vor Kurzem. Der Herr war sehr freundlich, wurde anscheinend aber von einer Firma für besondere (bzw. besonders teure) Tiernahrung nebst Präperate gesponsort (inkl. Display-Ständer im Wohnzimmer). Pusch wäre an dem Futter fast erstickt (Trockenfutter, welches mit Wasser zerkleinert gereicht wird und in der Speiseröhre wohl geklumpt hat). Insgesamt wenig vertrauenserweckend.

    Auch haben wir überlegt, mit ihm einen speziellen Tier-Kardiologen aufzusuchen. Pusch hat jedoch panische Angst vorm TA und Autofahren ist reiner Stress für ihn, aber leider sitzt der nächste Kardiologe stolze 300km entfernt. Ich glaube, wir schaden im damit mehr als das wir ihm helfen...

    Hallo Freunde,

    erstes Thema und gleich das, was mich am meisten bedrückt. Ich hoffe hier Erfahrungswerte und praktische Hilfetipps zu bekommen. Dafür bedanken wir uns im Voraus!

    Wir - das sind mein fast 11 Jahre alter Terrier-Mix Puschek und ich. Wobei die 11 Jahre nicht gesichert sind und ich vermute, dass er älter ist. Pusch kam vor c.a. 4,5 Jahren zu uns und stammt aus schwierigen Verhältnissen. Was genau alles war, können wir nur anhand seines Verhaltens belegen - aber er wurde mit Sicherheit geschlagen und mutmaßlich mishandelt. Das war der Grund, warum wir ihn auch zu uns holen wollten - in bester Absicht, ihn den Rest seines Lebens wohlbehütet in unsere Familie aufzunehmen. Es war dabei häufig schwierig, da er schnell Abwehraggressionen bildete und immer noch bildet und auch nicht wirklich stubenrein sowie stark übergewichtig war. Es steckte nicht viel Lebensfreude in ihm, als wir ihn das erste Mal sahen.

    Nun, viereinhalb Jahre später ist er noch mehr denn je unser Sorgenhund. Vor c.a. einem halben Jahr begann er vermehrt zu husten. Ein Warnsignal, welches ich von meinem zuvorigen Hund kannte (ich bin mit Hunden aufgewachsen). Der TA bestätigte die Vermutung einer HKI - 'damals', also c.a. im Februar, befand sich zwar bereits Wasser in der Lunge, die Vergrößerung des Herzens hielt sich jedoch in Grenzen. Wir begannen umgehend die Therapie mit einer Wassertablette und 3 Kautabletten Vetmedin pro Tag. Die Verbesserung war segnifikant - das Husten stoppte umgehend, die Therapie schien gut anzuschlagen.

    Vor wenigen Wochen jedoch begann sich das Husten allerdings wieder zu vermehren. Pusch ist deutlich geschwächt und gerät schnell außer Puste. Zwar gelang es uns, sein Gewicht stark zu reduzieren (er ist nun auf Normalgewicht), Negativhöhepunkte waren jedoch vor wenigen Wochen ein kleiner Zusammenbruch beim Spielen im Garten sowie eine Nacht des exzessiven Hustens; er bekam kaum Luft, was wir aber in den Griff bekamen. Gestern nun hatten wir einen Kontrolltermin vorgezogen - mit niederschmetterndem Ergebnis: der Zustand seines Herzens hat sich drastisch verschlechtert. Zitat vom TA: das Herz ist riesig, viel zu groß für den kleinen Hund. Sonstige Vitalzeichen nebst Kreislauf sind gut, Lungenödem natürlich noch vorhanden.

    Er erhält nun zusätzlich zum Vetmedin das Präparat Prilactone (10mg) und die Dosis der Wassertabletten wurde verdoppelt (entspricht nun der Dosis eines 10kg Hund; Pusch wiegt c.a. 7kg). In einer Woche geht es zum TA zur Kontrolle, wie das Medikament anschlägt. Seine Atmung ist schlecht, er atmet deutlich in den Bauch; also flach und kurz. Sein Herz schlägt manchmal so stark, dass wir es auf der Couch sitzend hören. Und auch, wenn er zwar etwas müde geworden ist, so ist er dennoch lebendig - fordert uns gelegentlich zum Spielen auf, bettelt am Tisch, begrüßt bellend unsere Besucher. Das Problem ist simpel und zugleich übermächtig: sein Herz vergrößert sich so schnell, dass unser TA uns sogar mehrfach fragte, ob wir ihm WIRKLICH die Tabletten stringend gegeben haben.

    Das haben wir, penibelst genau und lückenlos - nun mache ich mir große Sorgen. Pusch hat in seinem Leben genug gelitten und wir wollen alles tun, was ihm den Lebensabend erleichtert. Mittlerweile bin ich mir aber nicht mal mehr sicher, ob es nicht schon sehr bald zu Ende geht. Bitte, was können wir noch tun, um sein Herzvergrößerung zu therapieren? Wie schaut es mit Bewegung, Spatziergängen aus - hilfreich oder verschlimmernd? Ich habe auch an eine Nahrungsumstellung gedacht - weg vom Dietfutter hinzu frischer (!) Nasskost (wg. der Nährstoffe). Was sagen eure Erfahrungen hier?