Du tust genau das Richtige! Diese 2 tage zu "genießen" wird kaum möglich sein, aber ihr schafft das. Macht das, was ihm Freude macht, wie kuscheln oder kurz vor die Tür gehen, ansonsten Rituale beibehalten, das hilft auch euch. Ich denke an euch! Fühl dich gedrückt.
Beiträge von Strandperle
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Nassi Oh weh, ich kann dich so gut verstehen! Dieses Auf und Ab macht einen fertig. Und ohne eindeutige Verbesserung von allem kann man sich auch nur bedingt über kleine Fortschritte freuen - die Sorge bleibt. Ich drücke euch die Daumen, dass es Babesien sind.
Auch für Charlie und den Eingriff von HiRoEms Ehemann alles Gute!!
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Weißt du, wenn er euch großenteils nicht mehr erkennt, kann er auch nicht schutzsuchend zu euch kommen, wenn er Angst hat. Ihr seid für ihn selbst angsteinflößend. Dieser Gedanke ist als Halter ganz schrecklich, vor allem wenn er durch Schnappen nach euch bereits zeigt, dass er sich von euch bedroht fühlt (zumindest manchmal - und nein, ich denke auch nicht dass das Futter der Grund ist). Das bedeutet, dass der größte Teil seines Tages mit Angst verbunden ist. Mute ihm das nicht zu.
OT: Meinen 18jährigen Westie habe ich erlöst, als er neben dement und taub plötzlich auch völlig erblindet war. Er stand auf einmal immer mit dem Kopf an mein Bein gelehnt, damit er wusste wo ich bin, zum Glück erkannte er uns bis zum Schluss. Seine Welt war schließlich schwarz und geräuschlos, durch die Demenz war er zusätzlich oft orientierungslos. Und er machte plötzlich seine geliebten Leckerliesuchspiele nicht mehr, weil er offenbar nicht mehr wusste, was er machen muss. Am Abend stand er irgendwann mit dem Kopf in der Zimmerecke und wusste überhaupt nicht mehr, wo er ist. Das war öfter so, aber diesmal sah man ihm dabei an: er war todunglücklich. Da war uns klar, dass wir ihm keinen Gefallen damit tun, weiter um ihn zu kämpfen. Keine TÄ mehr, keine Untersuchungen mehr.
Am nächsten Morgen fraß er wie immer sein Frühstück, musste dabei schon gestützt werden (Vermutlich degenerative Myelopathie). Er ging in den Garten wie immer, legte sich ins Gras. Dann nahm ich ihn auf den Schoß wie immer danach, sein Morgen lief ab wie immer. Auf meinem Schoß dösend wurde er unter unseren streichelnden Händen dann erlöst.
Es gab keine Schmerzen, keine Luftnot. Es gab keine Notfallsituation, was uns die Entscheidung ungleich schwerer machte. Dafür war die Ruhe und Selbstverständlichkeit der Situation durch die ganzen bekannten Rituale ein Segen - für uns alle. Es war der 23.12., und wir hatten erst 7 Wochen zuvor unsere Hündin verloren. Aber alles andere wäre egoistisch gewesen. Es wurde das traurigste und einsamste Weihnachtsfest jemals für uns, aber es war richtig so, und das weiß ich auch!
Liebe Jenny, ich denke die ganze Zeit an euch! Alles Liebe!
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Mir ist das auch egal. Mein Mann und ich haben nun mal dieses Gefühl, etwas wieder gut machen zu wollen. Wenn es einem Tier schlecht geht, helfe ich wenn ich kann. Und dann ist es mir auch egal, woher es kommt. Und wenn der Mensch Schuld daran ist, dass es einem Tier schlecht geht, dann hat auch der Mensch verdammt nochmal dafür zu sorgen, dass das irgendwie wieder geradegebogen wird - und sei es durch Euthanasie im äußersten Falle.
Bei meiner Hündin kann zwar keiner was für die Entstehung des Tumors, aber dafür, dass er nicht rechtzeitig behandelt wurde. Darum versuchen wir jetzt, das beste noch zu erreichen. Befremdlicherweise sagte ihre Vermittlerin der TS Orga am Telefon zu mir: "Na das müssen Sie ja wissen, ob Sie noch tausende Euro in diesen Hund stecken wollen!" Wie bitte??? "In diesen Hund"...??? Jaa, genau, das müssen wir ja wissen und wir wollen es! Wir waren fassungslos.
Und nur weil die meisten einen kranken oder "verkrüppelten" Hund nicht wollen, sind diese Hunde ja nicht plötzlich weg! Sie sind weiterhin da und es muss sich jemand kümmern!
Ich finde es sehr schön, dass wir da offenbar sehr ähnlich denken
Genug OT, sorry
Du versuchst zu helfen, wo andere wegsehen. Ich finde das klasse!
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ich persönlich finde es schöner, einen Hund nicht erst in einem Moment großer Not gehen zu lassen, sondern einen ruhigen Zeitpunkt wählen zu können, nachdem man ihm nochmal Freude bereiten konnte. Er soll nicht mit dem Gefühl von Angst und Schmerzen gehen, sondern mit dem Gefühl von Freude des gerade Erlebten oder Gefressenen und dem Gefühl von Geborgenheit und Ruhe. Und mit dem Gefühl, dass alles so in Ordnung ist gerade.
Demenz führt vor allem zu einem: ständige Angst. Weil er nicht mehr versteht, was vor sich geht. Jeden Tag in Angst zu verbringen, weil man großenteils seine lieben Menschen nicht mehr erkennt - das würde ich ihm nicht zumuten. Von der drohenden Gefahr der Tumorruptur ganz zu schweigen. Mach es, solange du es noch kontrolliert und damit ruhig und entspannt ablaufen lassen kannst. Erspare dir und deinem Hund die Dramatik einer Notfallsituation in seinen letzten Momenten.
Ich würde ihm Freude bereiten, indem ich kurz mit ihm vor die Tür gehe, ihm danach nochmal zu fressen geben, was er liebt und vielleicht bisher verboten war - und dann in Ruhe gehen lassen.
Ach, ich weiß doch wie schwer es ist, musste auch schon oft Abschied nehmen. Wir sind bei dir, wenn du dich entscheidest!
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das meinte ich allgemein, nicht speziell hier, denn das Argument habe ich schon öfter gehört
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So, die Lua hat nun eine Bandage mit 2 eingearbeiteten Metallstangen für das Fußgelenk erhalten und soll diese nun bei allen Gassigängen oder anderen längeren Touren tragen. Zu Hause können wir sie ablegen. So befremdlich der Gedanke auch ist, dass Lua ein Bein verliert, dass eine OP stattfindet, die nicht mehr rückgängig zu machen sein wird - inzwischen fiebere ich dem Termin entgegen. Der Tumor wächst rasant, und mittlerweile belastet Lua der riesige Tumor zunehmend. Die Tatsache, dass man es ihr inzwischen anmerkt, dass der Tumor sie belastet - einmal vom Gewicht (wir schätzen ihn insgesamt auf mind. 800g, eher 1 kg), aber auch von den Schmerzen - spricht ja schon für sich.
Eigentlich wollte ich mit Lua ja ein wenig Physiotherapie machen, aber sie bricht sie jetzt ständig ab, schwimmt nicht mehr seit 3 Wochen (bis auf 1 Ausnahme) und läuft zunehmend schlechter, stellt das Bein nach außen und belastet es oft kaum.
Darum habe ich beschlossen, die Versuche abzubrechen, ich glaube sie hat einfach keinen Nerv mehr auf sowas, denn sie hat ja offenbar ständig Schmerzen. Mal mehr, mal weniger durch die Schmerzmittel, aber ich fürchte, wirklich beschwerdefrei ist sie gar nicht mehr. Habe die Schmerztherapie erweitert. Übungen egal welcher Art mache ich gar nicht mehr, denn sie kann sich nicht darauf konzentrieren. Dafür kuschelt sie immer mehr intensiv mit uns, legt sich wie ein Baby im Arm auf den Rücken und sieht mich beim Streicheln die ganze Zeit an. Sie genießt diese Zuwendung sichtlich und lässt sich auch immer mehr darauf ein, leckt uns über Hände und Arme, schmiegt sich in die Hand
. Ich habe den Eindruck, dass sie die Ruhe sehr braucht, Sie rennt zwar noch gerne beim Gassi, aber deutlich weniger, und sobald sie zu Hause ist, ist nur noch Ruhen angesagt. Kein Wunder. Es wird Zeit.
Nun hoffe ich, dass sie nach der OP wirklich befreit ist, und sie nach der Abheilung und Gewöhnung wieder Lust auf kleine Spiel- oder Übungseinheiten hat. Wenn nicht, ist es nicht schlimm, muss sie ja nicht. Lua muss gar nichts mehr außer Hund sein und sich an ein paar wenige Regeln halten. Aber sollte sie wieder Spass an etwas bekommen, werden wir das fördern. Ich finde es wichtig, dass (auch/vor allem ältere) Hunde kopfmäßig ein bisschen gefordert werden, immer angepasst an ihre Möglichkeiten. Selbst unser 18jährige Westie-Opa hat immer noch kleine Leckerlie-Suchspiele gemacht.
Eines macht Lua aber immer noch und mit großer Hingabe: sich auf unserem Rasen wälzen, oder auch unterwegs. In diesen Momenten spürt man deutlich, dass sie trotz allem glücklich zu sein scheint. Dann kommt sie zu uns gelaufen, holt sich ein Leckerlie ab - und rennt wieder los. Nach einer zusätzlichen Schmerzmittelgabe hat sie gestern vor Begeisterung eine regelrechte Ar...bombe ins Wasser gemacht
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Ausschlaggebend waren diese ganzen Pro-Argumente:
- die Hunde kommen eh super klar mit 3 Beinen, und wenn das Bein so früh weg kommt, dann erst Recht
- mit Physio und Co, frühzeitig begonnen, kann man super viel ausgleichen und entsprechende Muskulatur aufbauen
- die OP geht schneller und die Nachsorge ist in 10 Tagen durch (Fäden ziehen, fertig)
- damit ist das ganze risikoärmer und schmerzärmer (wenig Wundschmerz, wenig Manipulation an der Wunde, usw)
- die OP ist komplikations-loser
- der Hund kann schneller wieder richtig am Leben teilnehmen und muss nicht ewig ruhig gehalten werden, das halte ich für einen Hund in dem jungen Alter für wichtig
Dagegen sprach eigentlich nur, dass die Entscheidung endgültig ist.
Dem Hund wurde also die gesamte VGM amputiert, und schon am nächsten Tag war sie super fit und ist im niedlichen T-Shirt durch die Praxis gehoppelt. Nach 4 Tagen konnte sie mit den anderen Hunden problemlos spielen und nach 7 Tagen hat man überhaupt nichts mehr gemerkt, sie ist gerannt und geflitzt wie mit 4 Beinen und man konnte einfach mit der Prägungsphase und positivem Tierarzt-Training weiter machen (wobei sie so eine Frohnatur war, sie hat den kurzen Aufenthalt und die eine OP nicht übelgenommen).
Ohhh, diese Informationen hatte ich an anderer Stelle gehofft zu bekommen
Das ist gut zu wissen.
( OT...)
Also, ich habe großen Respekt vor der Entscheidung zu diesem Weg, und ich finde dass Keya eine unfassbare Chance erhält. Und für mich persönlich ist das sehr wohl TS. Zwar kann ich nachvollziehen, was andere zum Teil meinen (zu viel Geld für EIN Tier, dann hilf lieber mehreren usw.), aber ich mache das sehr ähnlich. Wenn ich einem Tier helfe, dann in meinen Augen "richtig". Und was "richtig" ist, muss, denke ich, wohl jeder selbst entscheiden.
Mich interessiert der Verlauf von Keya sehr, und ich würde mich freuen, weiter von ihr zu erfahren
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hi, es tut mit sehr leid, dass du so wenig Feedback bekommen hast, habe so oft hier rein gesehen...Leider kann ich dir diesbezüglich auch nicht weiterhelfen. Ich verstehe deine Sorge gut. Hat die OP inzwischen stattgefunden? Wenn ja, ist alles gut gegangen? Ich wünsche euch das allerbeste und hoffe, ihr verlebt jetzt gerade eine unbeschwertere Zeit!
ganz liebe Grüße von Silke
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Ohhh, meinst du Fitzpatrick Referrals?? Das wäre ja spannend!
ich wünsche euch, dass eine gute Lösung gefunden werden kann, aber WENN sie einer findet, dann Noel Fitzpatrick
Ich finde es toll, dass ihr die kleine Maus dennoch zu euch geholt habt - wohl wissend, dass da einige kosten auf einen zukommen werden...Das kann und macht nicht jeder! Alles Liebe für die kleine Keya!!!