Kleiner Bericht von der BSP:
Ich bin ganz entspannt am Samstagmorgen angereist, pünktlich zur Streckenbesichtigung (sollte von 10-12 Uhr sein). Also erst gemeldet und dann mit zwei Vereinskollegen losgezogen. Wir hatten eine Skizze und eine Beschreibung. Im Vorfeld der Veranstaltung wurde kommuniziert, dass die Läufer (und nur die Läufer) über 5000m gehen müssen, weil die Teilnahme auf der BSP eine Voraussetzung für den Start bei der VDH DM ist. Die ersten Eckpunkte der Strecke haben wir dann auch mit Hilfe von Skizze und Beschreibung gefunden, obwohl die Markierungen nicht eindeutig waren. Das haben wir aber darauf geschoben, dass erst die Biker und Scooter auf die Strecke gehen sollten und die an einer Ecke etwas anders fahren sollten (aus berechtigten Sicherheitsgründen). Nach etwa drei Kilometern dann die ersten Fragezeichen: rotes Schild links, da zweigte der Weg aber in zwei Wege - getrennt von einem Erdwall - ab. Ein blaues Schild gab es nicht. Wir haben uns für den linken Abzweig entschieden, weil das rote Schild ja auch links stand. Nächstes Fragezeichen dann im Start-Ziel-Bereich. Nach mehreren Fragen an verschiedene Personen war klar, wir müssen am Start/Ziel rechts vorbei auf eine Schleife mit 180°-Wende am Ende und alles head-on-passing. Danach dann quasi "von hinten" Einlauf ins Ziel. Puh, da habe ich schon geschluckt. Das es ein head-on-passing geben wird wusste ich, aber über einen Kilometer lang war mir nicht klar. Aber gut, wir waren auf einer Meisterschaft und da darf die Strecke auch schwer sein. Ist dann mein Problem, wenn der Hund es nicht kann.
Nach der Begrüßung um kurz nach 12 (die Strecke war zu dem Zeitpunkt immer noch nicht komplett abmarkiert) konnten nochmal Fragen zur Strecke gestellt werden und es stellte sich heraus, dass man an dieser einen Stelle über den Erdwall sollte. Und zwar alle. Die Biker und Scooterer haben sich echt gefreut. Nicht. Witzigerweise sollten sie am Anfang der Strecke einen Erdwall nicht nehmen
der Favoritin im Canicross war das da aber schon alles zu blöd und sie ist vor dem Start abgereist. Ich bin da ja ein bisschen zwiegespalten was solche Aktionen angeht, aber hätte man gewusst, was noch kommt, war es fast die einzig richtige Entscheidung...
Gegen 15 Uhr bin ich dann jedenfalls mit Glen auf die Strecke gegangen. Nach anfänglichen Problemen mit der Orientierung (Start über eine Wiese, das kennt er einfach nicht) waren wir ganz gut drin und konnten uns Stück für Stück an die Läuferin vor uns ranarbeiten. Kurz vor der schwierigen Stelle, wo man am Start/Ziel vorbei laufen musste, hatten wir sie dann ein und eigentlich wollte ich mich für den Rest der Strecke hinter sie klemmen, um gut durch das head-on-passing zu kommen. Leider wurde sie für uns dann doch etwas zu langsam, so sehr kann ich Glen nicht runterbremsen. Aber glücklicherweise kam der Starter nach mir dann und hat uns überholt, das habe ich genutzt, um mich ranzuheften. Ihn selber hätten wir dann zwar auch noch überholen können, aber dafür war es dann zu eng und Glenni braucht einfach noch zu lange. Der Zieleinlauf selber war furchtbar. So viele Menschen ganz nah an der Strecke, ich habe selber nicht mal gesehen, wo ich lang laufen muss...
gestoppt habe ich die Uhr dann auf 14:58. Da dachte ich schon so: what?!
ein näherer Blick hat mir dann verraten, dass ich erst bei 4,4km war, das kam mir dann schon sehr spanisch vor. Ich mag das ja nicht, wenn die Strecken nicht passen und 600m ist jetzt auch nicht gerade wenig. Es kam dann abends wie es kommen musste: die Zeit zählt nicht als Quali für die VDH DM
nicht falsch verstehen, ich finde das grundsätzlich total richtig, weil die Strecke nun mal viel, viel zu kurz war, aber bitte was ist das für eine Scheiße, dass erst gesagt wird, wir müssen die 5000m laufen und dann schaffen die es nicht, da eine exakte Strecke zur Verfügung zu stellen? Stattdessen laufen wir da 4,4km auf fucking Asphalt und Grobschotter?!
Um 20 Uhr kam dann noch eine Mail, dass die Strecke für Sonntag geändert wurde
uns kam das zwar entgegen, aber was ist das bitte für eine Organisation? Eben diese neue Strecke wurde dann am nächsten Tag von einer Teilnehmerin markiert, soweit war es dann auch schon. Läuferisch waren dann zum Ende der Kurzstrecke bei mir auch die Beine echt zu, aber Glen hatte noch gut Power, das zeigt mir, dass das Training, was ich mir für ihn überlegt habe, gut war. Und das, obwohl wir die letzten drei Wochen aufgrund seiner Unsicherheit kaum Zugtraining gemacht haben. Unser gemeinsamer Zieleinlauf war dann natürlich mein Highlight 
Bei den anschließenden Staffeln mussten dann einige Teams abgemeldet werden, weil doch viele Hunde die Pfoten wund hatten. Es wurde wirklich irre viel Asphalt gelaufen und die Starts der Biker und Scooterer war beide Tage auf Asphalt. Und auch bei den Staffeln war wieder Chaos, weil ein paar Landesverbände noch Starter nachmelden durften, andere aber nicht...
Insgesamt bin ich sportlich zwar sehr, sehr zufrieden, aber eine schöne Veranstaltung war es einfach nicht. Die Kleinigkeiten wie keine Verpflegung oder das Katzenspielzeug als Starterpräsent lassen wir mal außen vor 
Jetzt ist mein Bericht doch gar nicht soooo klein geworden, ups 