Beiträge von Hennie

    Ist OT

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    Dass er nach 2, 3 Tagen ohne Training die Wände hochgeht, hat nix mit Arbeitswillen zu tun, sondern mit einer (selbstgemachten) übersteigerten Erwartungshaltung.
    Gerade Arbeitshunde/Hunde mit viel Arbeitswillen sollte man lieber einmal zu wenig arbeiten, als sie an eine Dosis ihres "Stoff" alle 2 Tage zu gewöhnen. Je mehr man mit denen macht, desto höher die Erwartungshaltung und das generelle Erregungslevel - die kommen dann gar nicht mehr runter.

    Mein Arbeitsgeier kann ohne weiteres eine Woche nur spazieren gehen. Obwohl er freudig täglich arbeiten würde. Allerdings wäre er dann permanent auf 200.

    Ich hatte es ja bereits korrigiert auf nicht (stures) Training (á la gehorchen usw.) sondern Bewegung (was bei uns auch gemeinsames Spiel beinhaltet und aus bestimmten Gründen tatsächlich sehr wichtig für uns ist). Es war so ein bisschen lapidar daher geschrieben, kam vielleicht falsch an... :pfeif:
    Keine Sorge, auch wir können faule Tage verbringen und ich habe auch keine (selbstgemachte) übersteigerte Erwartungshaltung ;)
    Da dies aber alles mit dem Thema nichts zu tun hat, habe ich es mal in den Spoiler gepackt :winken:

    Ich denke, der größte Unterschied ist, dass die AL diese Auslastung zwingend braucht, die SL nicht. Ich halte die SL für anpassungsfähiger, was die Auslastung angeht.
    Bei beiden Linien ist es wichtig, sich genau zu informieren und sich vor allem die Hunde anzusehen, wie die so "ticken". Also wie verhalten sie sich im Arbeitsmodus, wie aufgeschlossen sind sie Menschen gegenüber usw.
    Ich denke, selbst wenn man keine Hundeerfahrung hat, erkennt man ja, was einem zusagt und was nicht. Aber ich würde mich da nicht allzu sehr verrückt machen, sondern einfach ein paar Züchtern kontaktieren. Schaut euch die Hunde an, erzählt was ihr erwartet und dann bin ich mir sicher, dass ihr einen passenden Hund findet!

    Aber (weiß nicht, ob das schon erwähnt wurde): ich würde nur einen Retriever aus dem VdH/ÖRC/FCI nehmen...

    Der Ausgangspunkt war für mich aber auch ein gesunder Hund ohne Unsicherheiten ;)

    Über das, was ein Hund aushalten MUSS, kann man vermutlich seitenlang diskutieren. Für uns passt es so (und ich korrigiere arbeiten zu Action im Allgemeinen).

    Eigentlich wollte ich ja auch lediglich damit zum Ausdruck bringen, dass auch Standard-Retriever ein hohes Maß an Arbeits- und Kooperationsbereitschaft mitbringen. Ich habe @schokokekskruemel so verstanden, dass ihr das wichtig ist.

    Editieren ging nicht mehr: ich habe "nur" einen SL-Labbi, aber wenn der zwei, drei Tage nicht gearbeitet wird, baut der hier die Bude auseinander... ich weiß, dass zumindest bei den Labradoren in den SL-Zuchten einiger Züchter dabei sind, die auch viel Wert auf den Arbeitswillen legen. Bei den Golden wird das nicht so anders sein, man muss nur einfach gezielt danach schauen.


    Generell eine Frage zum Dummytraining, das trifft ja auf den Golden genauso zu:
    Wie viel Zeit sollte man denn dafür einplanen, wenn man es "richtig" machen möchte? Also wenn man sich einer Gruppe anschließt und da mittraininert, ohne Prüfungen abzulegen.
    Wie oft wöchentlich und wie viele Stunden wird da traininert? Das hängt vermutlich von der Gruppe und den jeweiligen Ambitionen ab, aber so im Durchschnitt?

    Als ich noch bei einer Trainerin trainiert habe, waren wir da ein bis zweimal die Woche. Manchmal alleine, manchmal in der Gruppe (je nachdem wie die andere Zeit hatten). Gedauert haben die so eine bis anderthalb Stunden.
    Die Bezirksgruppe, zu der ich gehöre, trainiert einmal die Woche. Mittlerweile arbeite ich den Hund aber nur noch just for fun am Dummy (für regelmäßiges Training und Prüfungen fehlt mir die Zeit).
    Allerdings machen wir fast jeden Tag irgendwelche kleinen Übungen (hauptsächlich im Bereich Obedience).

    Der Labrador steht auch auf unserer Liste. Wobei Labbi-Haare nochmal einen Ticken unangenehmer sein sollen als Goldi-Haare. Genauso viel, aber da sie kürzer sind, nicht so einfach aus Polstermöbel zu entfernen. Hab ich zumindest jetzt so in Kopf.

    Polstermöbel, Kleidung, Waschmaschine.... :pfeif: man gewöhnt sich dran xD aber die Dalmatiner-Haare sind noch schlimmer, wenn du die mal in den Socken hast, dann piekt das ganz ordentlich :ugly:

    Ein kleiner Denkanstoß von mir:

    Vielleicht ist das Programm morgens auch etwas viel. Bei meinem Hund ist es zB so, dass wenn ich ihn irgendwo hin mitnehme (bspw. auf einer Familienfeier, wo er sich nicht frei bewegen kann und ich nicht die ganze Zeit bei ihm hocke), mache ich vorher nur ganz wenig mit ihm, weil ruhiges warten Anstrengung und Konzentration erfordert, die er nicht mehr hat, wenn ich ihn auspower. Dann wäre er "drüber" und entspannt schlafen tut er einfach nur zuhause. Verstehst du was ich meine?

    Das ist sicherlich Typfrage und muss für deinen Hund gar nicht passen, aber ist mir so eingefallen :smile:

    Viel Erfolg beim Training :winken:

    Für alle Interessierten, hier mal ein kleiner Zwischenbericht aus unserem Heelwork-Experiment:

    Also grundsätzlich läuft es ganz gut, würde ich sagen. Target anschauen ist als statische Übung überhaupt kein Problem mehr :bindafür: jetzt sind wir gerade dabei, das ganze in die Bewegung umzusetzen. Im Buch wird beschrieben, dass Hunde, die gelernt haben das Gesicht anzusehen, da Probleme entwickeln, und genau das zeigt sich bei uns... Allerdings bemüht Mozart sich richtig, richtig doll, sich da zurückzunehmen (und das bei einem Hund, der jetzt jahrelang nur vorgeprellt ist). Das führt aber zum nächsten Problem: Target ansehen - vier Pfoten + Beine koordineren.... ist schwer :hust: ich habe das heute mal gefilmt und ein bisschen krum und schief ist es auch noch :pfeif:
    Mit der Gangschulung, wie sie ebenfalls im Buch sehr ausführlich beschrieben wird, haben wir bereits angefangen, klappt aber noch nicht so, wie ich mir das vorstelle. Ich denke, ich werde es beim nächsten Mal vom Fahrrad ausprobieren, da kann ich besser mit den Geschwindigkeiten spielen und er kann sich gleichzeitig am Fahhrad orientieren.