Ich hab heute meinen theoretischen sachkundenachweis gemacht und bestanden. *yeah*
Und der Alfi schläft auswärts von heute Abend bis Sonntag Mittag. Bin ganz schön aufgeregt und sehr froh, dass meine Freundin ihn hier abholt und ich ihn nicht da hin bringen muss.
Mein Kind soll schon vorher Abschied nehmen.
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Was die hundeschulen angeht. Ich hatte mir schon ziemliche Horrorszenarien ausgemalt, weil ich hier immer wieder gelesen habe, dass hundeschule keinen Sinn macht, weil die alle bescheiden sind und man sich das Sparen könne.
Da ich aber absolut keinen Plan von hundeerziehung hatte (abgesehen von dem einen oder anderen Buch), brauchte ich ja Unterstützung und kam um hundeschule nicht herum. Umso positiver überrascht war ich, dass "meine" hundeschule wirklich richtig gut ist. Kein unkontrolliertes Gespiele, sinnvoller Übungsaufbau, vernünftig strukturierte Gruppen und auch jetzt der Wechsel in die "3. klasse" mit einer anderen Trainerin scheint echt gut zu sein.
Hmm... immer wenn ich versucht habe, die Leute und ihr Verhalten zu ändern, bin ich auf wenig Einsicht getroffen.
also mein Verständnis Ansatz ist ein anderer. Ich versuche nicht die leute zu verändern, sondern Ihnen meinen Lösungsansatz zu vermitteln.
Vielleicht kann ich ja jemanden erleuchten, dass es noch andere Wege gibt.
Und ja natürlich, wenn ich meine Meinung nicht vermitteln kann, als Alternative, dann überlege ich mir andere Strategien. Entweder das flüchten vor der "netten alten Dame" oder eben das umerziehen der Hunde und trotzdem die Unterhaltung führen.
Ich hätte einen weiteren Weg gewählt. Die Hunde umerziehen, dass sie die Dame im vorbei gehen ignorieren und meinerseits die Dame ignorieren.
Ich würde also mit ihr wie mit meinem Hund umgehen und ihr kein Erfolgserlebnis vermitteln.
Und Du denkst, das bringt und verändert etwas zum Positiven hin und zu mehr Rücksichtnahme beim nächsten Mal?
Naja, vielleicht nicht, wenn es nur eine Person anspricht. Aber wenn sich die Aussagen wiederholen (sollten), könnte es doch durchaus sein, dass die Person über ihr handeln nachdenkt.
Oder noch einen Schritt weiter: wenn jemand der festen Überzeugung ist, dass sein handeln das einzig wahre ist und niemand ihn/sie darauf hinweist, dass es sich andere Möglichkeiten gibt, woher soll dann eine Erkenntnis zur Veränderung erfolgen?
... Ich persönlich und ich denke, es geht hier vielen so, erwarte einfach etwas Rücksichtnahme gerade bei der grunderziehung eines Hundes. Ein höfliches Fragen reicht doch schon...
das erwarte ich generell, nicht nur bei der hundeerziehung. Nehmen wir mal deine beispieldame: Auch ohne eigenen Hund, vielleicht mit einem Kleinkind, dass ein Würstchen nascht. Da hätte das "Hündchen" vielleicht ähnlich übergriffig gehandelt, darf er ja sonst auch.
Klar, da kann man dann anfangen sich selbst zu verändern und dem Kind auf offener Straße kein Würstchen mehr geben ... aber wo führt das hin.
@pauline31 na das, was Sie mit der Dame auch gemacht hat. Nen mündlichen Gang verpassen.
Das verändert vielleicht (noch) nicht die Verhaltensweisen, aber zumindest hört (oder auch nicht) die Dame, dass sie was anders gemacht hat, als das gegenüber erwartet.
Ich zitiere mich mal selber, weil es so ein toller morgen war und ich dann auch gleich die Bilder hier habe. Das geht immer noch nur über umständliche Wege mit den bilden bei mir.
Alfi und ich sind heute morgen auf zu einen ganz tollen Spaziergang. Das Wetter hielt sich ausnahmsweise mal ganz passabel.
Wir waren bereits 20 Minuten unterwegs, als wir Gebell hörten, zu sehen war nix, aber das bellen bewegte sich. Ich nahm Alfi an die Schlepp, weil ich ja nicht wusste, was auf uns zu kam. Alfi war verunsichert, ich strahlte das wohl auch entsprechend aus. Er blieb hinter mir stehen, aufrecht mit gespitzten Ohren lauschte er. Dann ließ er sich überzeugen mit mir zu gehen.
Kurz vor der nächsten Ecke sah ich das bellende Bündel über die Felder preschen, von uns weg, Alfi sah ihm interessiert nach, war aber ansonsten weiter bei mir. Wir gingen weiter. Das Bündel kam zurück, wieder bellend, sah zu uns, rannte aber weiter seines Weges, der Alfi sah verwirrt zwischen Bündel und mir hin und her und ging dann weiter mit mir mit. Ich sah ihn förmlich mit den Achseln zucken.
Wir gingen in die richtung weiter, wo das Bündel verschwunden war, immer noch mit Schlepp. In der Ferne sah ich den Kopf eines älteren Herren hinterm Rapsfeld lang gehen. Ich ahnte, dass er zu dem Bündel von vor einigen Minuten gehörte. Sie kamen in unsere Richtung, als sie auf unserem Weg ankamen, sah ich dass es das Bündel - ein braunen hübscher, keine Ahnung welche rasse, mit einem jagdlich angehauchten Herren war. Das Bündel war an der Leine, ich ließ Alfi sitzen und blieb mit ihm stehen. Der Herr so:" der ist aber gut im Appell" und macht seinen Hund von der Leine ab, vorher hat der Herr den Hund ins Sitz gebracht, entfernte sich, lies ihn ablegen. Da ich nicht recht wusste, was passieren würde, hab ich Alfi abgeleint, aber bei mir sitzen lassen. Der Herr forderte mich auf, doch am Hund vorbei zu gehen mit meinem. Also nahm ich Alfi mit mir bei Fuß und ließ ihn drei Meter hinter dem anderen absitzen und ging weiter. Als ich dann einige Meter weiter war, hab ich ihn zu mir gerufen. Er kam super zu mir. Was für ein Hund.
Ich war etwas überrascht über diese etwas ungeplante ünungseinheit, hat sich für uns aber gelohnt. Ich fragte dann, ob die beiden sich noch begrüßen und etwas spielen dürften. Das wurde frei gegeben und so vergnügten die beiden sich noch etwas.
Doch auch im Spiel orientierte sich Alfi zwischendurch immer wieder an mir, mit Blickkontakt und auch mit mal zu mir kommen. Als ich ihn nach 10 Minuten abrief zum weiter gehen, kam er sofort und ohne Zögern. Das war vielleicht toll.
Und das finde ich den Satz des Tages. Was schon mit dem eigenen Partner nicht gelingt und sinnfrei ist, ist es bei fremden Leuten erst recht. Fremde Menschen kann ich nicht erziehen. Ich kann aber meinem Hund beibringen in unterschiedlichen Situationen klarzukommen. So, dass es gesellschaftskonform und dem jeweiligen Hund angemessen ist.
grundsätzlich ist das auch meine Philosophie, dass man sich selbst anpassen muss. Zum Beispiel indem man die Leute blockt oder eben auch mal unfreundlich ist. Dann verändert die sich deren verhalten ja auch AutomAtisch.
Und obwohl ich weiß, dass ich andere nicht ändern kann, ärgere ich mich über so Damen wie auf der vorherigen Seite beschrieben, die so dermaßen übergriffig sind. Oder wenn ich mich eben in meiner Wohlfühlzone verletzt fühle.
Zitat
Ich finde Hunde verbinden Menschen. Sie bauen Brücken. Sie schaffen gute Stimmung. Sie schaffen Kontakte, wo üblicherweise niemals welche wären.
das auf jeden Fall. Soviel Kontakt zu meinen Nachbarn hatte ich in 12 Jahren nicht, wie seitdem Alfi da ist (12 Wochen).
In dem Moment springt ihr zierlicher 40 kg Hund mich an, zerkratzt mein Bein, zerreißt meine Hose dabei, schnappt sich gleichzeitig meinen Futterbeutel von der Joggingleine und rennt damit weg. Ich sage ihr, dass mein Schlüssel in dem Beutel ist. Sie darauf:"Das ist dem egal, der will nur das Futter!"
Wie krass ist das bitte denn? Und die hast du nicht gefaltet?
Zitat
Als ich irgendwann meinen Beutel samt Schlüssel wieder hatte, war mein Kommentar:"genau deswegen soll mein Hund GAR NICHTS von anderen bekommen!" Ich glaube, manche checken es einfach nicht...!
Und dann hätte ich direkt nach der Adresse gefragt oder nach 90 Euro für eine neue Hose.
... Es war bis jetzt auch kein Problem, ungewünschte Kontakte zu verhindern, vielleicht habe ich ja so eine böse Ausstrahlung, dass ein Blick reicht.
Bei mir ist das in der Regel auch so, dass die Leute das schnallen. Ganz selten geht das beim einen oder anderen 1-3 Sekunden unter, aber dann schnallen die das.
Ich habe aber festgestellt, dass die Menschen, die ich grundsätzlich als "zu lieb für diese Welt" einschätze derartig extreme Begegnungen mit anderen haben. Wie so ein Magnet.
Dann bin ich lieber eine pampkuh und die Menschen finden mich doof, als das meine Tiere nicht erzogen sind.
Nilson ist jetzt 17 Wochen und ich habe gestern mehr als deutlich gesagt, bitte nicht. Seien Sie mir nicht böse aber er soll das nicht machen und Nilson regelrecht gezogen damit er von unserem Nachbarn wegkommt. Nein, was macht er, geht noch mit Richtung Aufzug, und spielt weiter mit ihm "ist doch nicht schlimm, bei mir darf er das und ich kann auch nicht verstehen, das es Leute gibt die Angst vor Hunden habe". Man, was soll man da sagen....
Was man da sagen soll?
Ich hätte das hier gesagt: dann schaffen sie sich einen eigenen Hund an, mit dem können Sie machen, was sie wollen, das hier ist meiner und der wird erzogen wie ich das will.Das bedeutet sich ganz klar: ich sage ihnen, wann sie mit ihm spielen dürfen . Haben sie einen eigenen Hund, können sie das ja auch bestimmen.
Oder noch direkter, grabsch den Nachbarn an. Am Arm, Am Kopf, am Gesicht ... wenn er dich anmotzt ganz kühl sagen: "sie sahen so süß aus, da musste ich mal ungefragt anfassen"
ich muss leider gestehen, dass ich meine Beiträge vor'm abschicken besser kontrollieren sollte. Man kann die Beiträge nur so kurz editieren. So viele Schreibfehler Aber Ich gelobe Besserung
Alfi ist was Radfahrer und Jogger angeht total entspannt. Kein hinterher oder entgegen rennen, kein bellen oder sonstige "Aufregung", die sind einfach uninteressant. Letztens war er allerdings äußerst interessiert. Es frohen Schüler annimmst vorbei, die hatten Musik am Lenker. Das fand er spannend, schaute aber nur auf,erkämpfte hinterher mit lauter Fragezeichen in den Augen.
Gestern waren wir das erste mal in der 3. klasse hundeschule. Es ge nun an bewegte Orte. Gestern der Kurpark, viele Menschen, Hunde und Gerüche, außerdem trafen wir uns an einem Springbrunnen.
Der Alfi war tiefenentspannt und auf mich gerichtet wie eh und je. Nachdem wir uns versammelt hatten, ging es los im Gänsemarsch (Abstand zum vorderhund ungefähr 4 Meter) und wir sollten Sitz üben. Kein Problem für meinen Streberhund
Die Trainerin (die wechselte jetzt, Welpen und junghundegruppe wurde von jemand anders gemacht) fragte uns nach ein paar Minuten: "Ihr geht hier regelmäßig her, oder?" Ich: "Äh, ne?"
Auch alle weiteren Übungen machte Alfi auch gut. An der Leine gehen ist allerdings eine Herausforderung. Er hat die Nase so dolle auf dem Fußboden, dass die Leine fast immer ansteht ... aber wir haben einige Tipps zum arbeiten bekommen.
Mein Fazit ist jedoch ein für mich ganz erfreuliches: mein Hund ist toll erzogen, hat ganz viel Vertrauen zu mir und fühlt sich in meiner Gegenwart sicher. Das freut mich sehr.