Beiträge von zwergilie

    Ich greife mal bewusst diesen Satz aus Deinen Beiträgen raus.Vorweg: ich kenne Deine Situation aus eigenem Erleben und weiß deshalb sehr gut, wie blank die Nerven liegen können, wenn man einen solchen Wirbelwind im Haus hat und nichts funktioniert. Die enttäuschten Erwartungen und die Überforderung kann ich also absolut nachvollziehen.

    Was ich aber ausgesprochen schwierig finde ist, dass Ihr dem Hund unterstellt, dass sein Verhalten durch böse Absichten, Machtstreben und Methode geprägt ist und dass es an Verständnis, Einfühlungsvermögen und Zu-Wendung zu fehlen scheint.
    Der Hund ist völlig überfordert und hat das, was Ihr erwartet, offensichtlich nie gelernt. Sein Verhalten ist Ausdruck seiner Hilflosigkeit, er dürfte sich noch mieser fühlen als Ihr Euch selbst und er ist mit dieser Situation nicht nur ziemlich alleine, sondern wird mit Druck und Erwartungen konfrontiert, die er weder versteht, noch umsetzen kann. Genau das sorgt für noch mehr Stress und Hilflosigkeit.

    Wenn das Hundehirn so dicht ist, wie Du es hier beschreibst, kann der Hund nicht lernen. Nicht, weil er nicht will, sondern weil er rein biologisch nicht kann. In diesem Zustand kannst Du Dich also dumm und dämlich trainieren, ohne den geringsten Erfolg zu verzeichnen. Ebenso sind Impulskontrolle und Frustrationstoleranz komplett aufgebraucht. Ich habe es schon einmal an anderer Stelle geschrieben: Stell Dir beides wie eine volle Wasserflasche vor. Für jedes "nicht ausflippen", jedes Deckeln, jedes Anschnauzen, jedes ruhig Hinlegen, jedes Sitz usw. nimmt der Hund einen Schluck. Irgendwann ist die Flasche leer, aber niemand füllt sie für den Hund wieder auf, indem ihm aktiv geholfen wird, sich zu entspannen. Und nein: aktive Hilfe zum Entspannen bedeutet nicht: "Leg Dich hin und schlaf".

    Hinzu kommt, dass der Hund Eure Haltung und Überforderung sehr genau spürt und dass ihn beides zusätzlich befeuert. Die Arbeit mit dem Hund beginnt durch die Arbeit an Euch selbst. Wenn Ihr nicht dazu bereit seid, den Hund so zu respektieren und zu mögen, wie er ist, und wenn Ihr das Problem ausschließlich bei ihm und nicht in Eurem eigenen Anteil seht, würde ich Euch ebenfalls dringend zu einer Abgabe raten, bevor der Hund Schaden nimmt.

    liebe pandoria, genau dieser satz hat mir gereicht...alles andere erscheint mir hier vergebliche liebesmüh...wie auch Juno2013 hier noch schrieb. ihr WOLLT es einfach nicht kapieren....ich verfolge diesen thread hier schon die ganzen tage. tut mir leid, aber laßt es einfach sein... !

    ich MUSS jetzt einfach mal von unserem WE berichten. Wir hatten ja eigentlich vor, ein einsames Wanderwochenende in den Alpen zu verbringen, aber kurz vor der Abfahrt hat der Bruder meines Mannes angerufen und gefragt, ob wir ihm und seiner Familie nicht lieber für ein paar Tage auf dem Campingplatz gesellschaft leisten wollen. Haben also alle Pläne über Bord geworfen und sind dann mit unserem VW-Bus dahin. Dort angekommen hab ich schon bammel bekommen, Campingplatz direkt am See und bei dem Wetter natürlich übervoll mit Menschen. Bei der Fahrt zum Stellplatz hab ich dann meinen persönlichen Walk of Shame gesehen: auf den 200m waren an etwa jedem 2. Wohnmobil Hunde draußen angeleint, insgesamt bestimmt 30 und natürlich Kinder überall. Hab gleich durchdacht wie umständlich das dann sein wird, für jedes Gassi den Camper fahrbeereit zu machen um den Hund da nicht durchführen zu müssen und ohne Ausraster mal vor den Campinglatz zu kommen. Am Platz angekommen, hab ich dann etwas geschützt die große Faltbox aufgestellt und Hundi reingetan bis alles ausgepackt war. Da schon die erste Überraschung: Hund legt sich hin und pennt :shocked: , trotz vieler Menschen, trotz meiner beiden kreischenden Nichten usw. Später haben wir ihn draußen am Bus festgebunden mit guter Sicht auf Nachbarshunde und Durchgangsverkehr auf dem Weg: Hundi pennt :shocked: :shocked: . Am Abend hab ichs einfach riskiert und bin ganz normal den Weg entlang zum Ausgang mit ihm, trotz fast jedem Hund der uns auf dem Weg angekläfft hat und etwa 3 älteren Paaren die Chaco vom Camper aus anlocken und ansprechen mussten: kein einziger Ausraster :shocked: :shocked: :shocked: . Direkt vor dem Campingplatz waren wunderbare Felder zum laufen, leider mit einer kleinen Koppel mit Pferden ganz am Anfang, und was macht unser Traumhund? Nichts! Kein kläffen, springen, winseln. Wäre er nicht auf dem Feld dann typisch-fröhlich umhergesprungen, hätte ich wahrscheinlich eine Notklinik aufgesucht. Am nächsten Tag kam der Hammer: Hundi lag halb unterm Camper und ich wollte ihn wecken für sein Fortyhron, spreche ihn erst an und nichts passiert. Dann streichel ich sanft seine Pfote (eigentlich eine ganz sichere Weckmethode), und nichts passiert. Da hebe ich seine Beine hoch und sie fallen leblos runter, ich bekomme sofort Adrenalin pur und ziehe den Hund mit einem Ruck unterm Camper hervor da ich mir sicher war er ist aus irgendeinem Grund einfach gestorben, das ruhige Verhalten bis hierhin muss ein Vorzeichen von Hitzeschock oder sonst was gewesen sein. Da schaut mich der Hund ganz verdutzt und mit kleinen Schlafaugen an: er hat so tief geschlafen, dass er mich schlicht nicht bemerkt hatte :shocked: :shocked: :shocked: :shocked: Und das auf einem mega belebten, fremden Campingplatz mit gefühlt 1 Mio. anderer Hunde in der näheren Umgebung.... ich kanns immer noch nicht fassen.

    lustig .. :-D

    ja, das kenne ich auch. ist mir auch mal so gegangen. ist einige jahre her. aber seitdem bestelle ich nichts mehr bei denen. hübscher bunter katalog, der es einem sehr leicht macht "haben" zu ollen und ein vermögen zu investieren, aber was dann ankommt geht in der regel im nächsten winter ein, weil ebend doch nicht so winterfest wie bewschrieben, oder es kommt gleich halbvertrocknet an und wächst nicht an...großer müll!

    @Pandoria freu dich auf anstrengende wochen.
    bleinbe ruhig und freundlich. sei konsequent, denn sie wird dir erstmal zeigen, daß sie das gar nicht mag, was da um sie rum passiert.
    man sollte nicht immer glauben, daß ein hund aus dem auslandstierschutz "gerettet" werden wollte. manche liebten ihre leben auf der strasse und im rudel auch! dieses hin und her gerenne und die beisserei zeigen daß sie sich in eurer wohnung bedroht fühlt, weil sie das gar nicht kennt. fremde stimmen, gerüche, stoff und teppich unter den pfoten, und entsetzt kreisschende leute um sich herum, und ich wette, ihr zeigt ihr auch eure aufgeregtheit und wie sauer ihr auf sie seid und wie enttäuscht, denn ihr wolltest ja etwas "gutes" tun. auch verständlich, denn sowas als lohn für alles hat man sich sicher nicht gewünscht...
    aber es hilft nichts:
    nun ist sie da, also zähne zusammen und foren lesen . eine geschlossne wohnung empfinden die meisten als bedrohung, denn sie können nicht selbstständig fliehen. möbel, couch etc. kennen die gar nicht. auch auf den pflegestellen leben sie meistens draussen und werden an bestimmten orten gefüttert und versorgt, bis sie zur ausreise fertig germacht werden und über flugpaten ausreisen können.
    es kann auch sehr gut sein, daß eure hündin trauert, denn siue wird auch andere menschen, die feundlich zu ihr waren und ihr rudel vermissen.
    also ruhe und geduld und stets die selben abläufe, keine lauten stimmen, und wieder geduld und ruhe... es auert mit 100% mal satte 6-8 wochen bis sie angekommen ist...erstmal...und dann beginnen die probleme, daß sie austesten wird, was sie nun daerf und was nicht und wenn ihr da nicht absolutz konform seid, habt ihr verloren.
    ich weiß wovonich rede, denn ich stehe hier im ausland auch mit vielen tierschützern in engem kontaktund habe sowas schon 1000x gehört..
    bleibt einfach dranne und ihr bekommt nach ein paar monaten den treusten und besten hund und werden dann nur noch über solche dinge lachen..