Wir werden selten genauer zu Milow befragt. Meist kommt nur die Frage, was für eine Rasse er ist und der Hinweis, dass er aussieht wie ein Fuchs.
Manchmal werden wir auch auf seine Angst angesprochen, aber größeres Interesse ist dann trotzdem nie da.
Sollte uns jemand mal fragen, ob wir einen rumänischen Hund oder allgemein Auslandshunde empfehlen können, würden wir wahrscheinlich mit "Ja, aber..." antworten.
Man muss einfach damit rechnen, dass so ein Hund auch sehr große Baustellen haben kann. Grundsätzlich würde ich auch eher nicht empfehlen, einen Auslandshund mitten in die Stadt zu holen. Auch eine Direktadoption kann gewaltig schief gehen.
Für uns persönlich kommt nur noch ein Hund von einer Pflegestelle in Frage. Klar, auch da hat man keine 100%ige Sicherheit, aber man kann doch schon deutlich besser erkennen, ob der Hund zu einem passt oder nicht.
Bei Milow war es zwar auch keine Direktadoption, aber die 2 Wochen im deutschen Tierheim haben nun auch keinen großen Unterschied machen können.
Milow hat einfach panische Angst vor fremden Menschen (besonders Männer und Kinder) und lauten, knallenden Geräuschen.
Milow kommt auch heute nur selten zum kuscheln zu uns. Er entdeckt jetzt erst langsam, dass kuscheln auch wirklich schön sein kann. Und er ist nun fast 2 Jahre bei uns. Wer also einen Kuschelhund sucht, kann auch dort mit einem Auslandshund einen Fehlgriff machen.
Natürlich sind Milows Ängste inzwischen bei weitem nicht mehr so schlimm wie am Anfang, aber es ist noch immer ein langer und anstrengender Weg.
Das würden wir auch definitiv nicht verschweigen.
Ursprünglich hatten wir an einem anderen Hund Interesse, aber der war schon reserviert, als wir im Tierheim waren.
Wie wir später erfuhren, ist aber auch der andere Hund ein Angsthund.
Viel Unterschied hätte es also wahrscheinlich nicht gemacht.