Beiträge von Waldfuchs

    Das Alleinfutter war bezogen auf die Brocken und nicht auf die Flocken. Eigentlich muss da nichts zugemischt werden. Aber wenn sie die Mischung verträgt. Ist halt dann ein bisschen weniger Protein. Aber das ist nicht unbedingt was Schlechtes. Sofern der Bedarf noch stimmt. Auf die Verdauung dürfen die Flocken aber eher keinen großen Einfluss haben. Der Rohfasergehalt ist niedriger als bei den Brocken. Falls du was ohne Konservierungsstoffe geben möchtest, wäre von den Inhaltsstoffen her Josera Ente und Kartoffel nicht schlecht. Aber ist halt kein Softfutter.

    Ich habe eine solchen Rassemix (bisschen AHH ist noch mit drin, das reißt es dann aber auch nicht mehr raus) und rate euch in eurer Situation ganz dringend von so einem Hund ab. Mit ein bisschen Pech bekommt ihr nämlich die ganz bezaubernde Mischung "neurotischer Border Collie x Schäfer mit saftig Schutztrieb".

    Eigentlich ist ja auch vollkommen egal, ob jemand aus Angst heraus keinen Hundekontakt haben will, oder aus irgendwelchen anderen Gründen. Er will es halt nicht. Punkt. Da geht es auch niemanden etwas an warum nicht. Und wer will, dass Hunde in seinem Umkreis an die Leine genommen, oder zumindest ran geholt werden, muss das auch nicht begründen.

    Mal ein schräger Vergleich: wenn ich morgens auf dem Weg in die Kanzlei im Kostümchen in der S-Bahn sitze, möchte ich auch nicht, dass das Kleinkind mir gegenüber mit den Beinen so strampelt, dass meine Hose dreckig wird, oder das Kind neben mir seine Bäbbfinger an mir ab wischt. Auch das muss ich dann nicht begründen.

    Warum sollte das bei einem Hund anders sein? Warum haben viele ein Problem damit auf Aufforderung den Hund zumindest ran zu holen und zwar ohne vorher eine ewige Diskussion vom Zaun zu brechen? Ich verstehe das echt nicht.

    Ich kann dieses "Tierschutzmischling vs. Rassehund" einfach Null nachvollziehen.

    Es sprechen viele super gute Gründe für einen Rassehund. Vor allem natürlich die Vorhersehbarkeit in Bezug auf Größe und Eigenschaften. Im Idealfall ist der Hund auch vernünftig gezogen und aus einer guten Verpaarung, sprich - auch wieder Idealfall - keine gesundheitlichen oder charakterlichen "Defizite" (zumindest beim Rassehund direkt vom Züchter). Und es wird - wieder falls Hund direkt vom Züchter - keinesfalls eine Vermehrerei unterstützt. Aus diesen Gründen kann ich auch den Gedanken eine Rassehundezucht abschaffen zu wollen nicht nachvollziehen. Es gibt einfach Fälle in denen es genau diese Vorhersehbarkeit braucht. Die genannten Gebrauchshunde. Aber auch die absolut unerfahrene Familie mit Kleinkind, körperlich eingeschränkte Personen,... was auch immer. Also Fälle in denen einfach klar sein muss, dass der Hund Begleithundeeigenschaften hat und nicht 30kg schwer wird und versucht Besuch zu stellen.

    Dagegen sind Mischlinge eben so richtige Überraschungseier. Aber wer damit leben kann, dass unklar ist wie sich ein Hund in punkto Größe und Eigenschaften entwickelt, dann kann es ja auch ein Mischling aus dem Tierschutz sein. Der Hund ist nicht schlechter als der Rassehund. Und nicht alle Halter versuchen durch den "armen geretteten TS-Hund" irgendwelche Komplexe zu kompensieren.