Der Hund ist seit heute Mittag wieder auf der Pflegestelle. Ich habe Rotz und Wasser geheult und tue es immernoch. Danke für die vielen mutmachenden Beiträge und auch PNs, die mich errreicht haben. Es tut gut zu wissen, dass es für einige doch zumindest nachvollziehbar ist.
Beiträge von arya82
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Danke nochmals für alle Antworten. Vorallem für die, die nicht gleich verbal draufhauen. Hier sind in den letzten Stunden unheimlich viele Tränen geflossen. Ich fühle mich absolut schuldig, zurecht. Wir haben die Situation so nicht kommen sehen, diese Überforderung, die ich mir als doch mit beiden Beinen im Leben stehende Frau eingestehen muss. Ich fühle mich dem Hund gegenüber extrem schuldig, der am aller aller wenigsten dafür kann, dass wir nach so kurzer Zeit gewillt sind, die Flinte gleich ins Korn zu werfen. Hier zerplatzen grad Herzenswünsche und Lebensträume meinerseits. Die Jüngste kommt nicht mit der Situation klar. Der Hund hat heute in seiner ungestürmen Art geschnappt, erst mich ins Gesicht, dann die Jüngste in Hände und Füße. Sie kam als wir auf dem Sofa lagen wild auf uns zugerannt, leckte erst und schnappte dann. Die Jüngste will seither nicht mehr alleine ihr Zimmer verlassen, hat sich sogar eingenässt, weil sie nicht allein ins gegenüberliegende Bad wollte. Ich betone es wieder: der Hund verhält sich meiner Meinung nach normal und richtig, aber WIR kommen damit nicht klar. Und das tut mir für ihn von Herzen leid, dass er uns da als Familie erwischt hat.
Auch wenn mir hier so viele Mut zusprechen und Zeit zu lassen, so schmerzt es mich ungemein meine jüngste Tochter so verängstigt zu sehen. Sie soll sich zuhause sicher fühlen und keine Angst haben, ihr Zimmer zu verlassen. Daher wird der Hund gehen müssen. Ich schlafe da jetzt nochmal eine Nacht drüber und werde mich dann ggf. an die Organisation wenden. -
Ja, ich bin da die treibende Kraft gewesen. Ich bin mit Riesenschnauzern groß geworden. Den Hund, den ich am meisten aus der Kindheit und Jugend mitbekommen habe über alles geliebt. Für mich war immer klar, dass ich irgendwann einen Hund haben will. Aber da erst mit Studium und dann mit Kindern beschäftigt war, war es gefühlt nie der richtige Zeitpunkt. Jetzt hatte es sich gut angefühlt. Daher der Hund. Wir hatten auch durchaus probiert einen erwachsenen, erzogenen Hund zu bekommen. Das gibt es in der Form allerdings nicht Die erwachsenen Hund, die angeboten werden, sind alles Problemhunde.
Danke Whipit für diesen ehrlichen Post.
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Zurechtweisen = scharfes Nein sagen und vom Sofa schieben
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Heidewitzka. Nu lasst das arme Tier doch erst mal ankommen!
Wenn ihr so hohe Erwartungen an einen Hund habt, dann wäre es besser gewesen, ihr hättet Euch einen erwachsenen, ausgebildeten Hund zugelegt. Der kostet dann aber auch entsprechend!
Eure Erwartungshaltung an ein Tier mit Vorgeschichte sind schon ganz schön heftig.
Die ersten Wochen sind doch immer erst Mal eine "Findungsphase". Wenn Euch da schon zu viel ist, dass das Tier nicht wie eine Maschine perfekt funktioniert, dann wäre es vielleicht besser gar keins zu halten.
Viele Grüße
CorinnaHier geht es doch garnicht darum, dass das Tier perfekt funktionieren soll. Ich merke, dass ICH nicht perfekt funktioniere, und das ICH nicht klarkomme. Das Tier ist alles in allem lieb und wie bereits geschrieben, kann ich ihr verhalten absolut nachvollziehen. ICH bin da ganz klar das Problem. Und da das für mich absolut unvorhersehbar war, dass ich so heftig reagiere, darum geht es.
Und ja, vielleicht habe ich da einen riesengroßen Fehler gemacht, als ich den Vertrag unterschrieb.Ebenso viele Grüße
arya -
Liebe Arya,
Managst du das alles alleine? Falls ja: Kannst du dir Support holen? Es muss ja noch nichtmal ausschließlich mit dem Hund sein. Neben einem Trainer/einer Trainerin (entlastet ungemein!!!) hilt dir vielleicht auch einfach jemand, der/die dir 'ne Hühnersuppe kocht und vorbeibringt oder sowas.
Und in einem hellen, wacheren Moment kannst du ja versuchen, dir nen Plan zurecht zu legen: wie lange gilt die "Rückgabefrist" denn noch? Oder/und gibt es ein anderes Datum (Urlaubsende ...?), bis zu dem das in einem ruhigeren Gleis laufen muss? Und dann halt versuchen zu entscheiden, ob es hinzukriegen ist.
Hilfreich ist außerdem Welpenerziehung
Haltet die Ohren steif!
LG
SibylleHundeschule gäbe es aufgrund der Feiertage hier erst am 08. Januar.
Die "Rückgabefrist" gilt unbegrenzt. Allerdings muss ich ab Mitte Januar wieder einen Vormittag in der Woche arbeiten, sprich der Hund muss dann 4-5 Std. alleine bleiben. Das war der Pflegestelle auch bekannt. Da hieß es, dass sie sicherlich alleine bleiben könne. Ich hoffe, dass wäre dann auch so...
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Weiß man denn was da ggf. an Rasse drin sein könnte? Dann die Frage wie groß die Hündin denn gerade ist und wie groß sie ungefähr wird...
Wie wurde sie denn von den beiden Pflegestelle beschrieben?Keine Ahnung, was da an Rasse drin ist... Cocker Spaniel vielleicht? Sie ist grad ca. 35cm und soll 40-45cm werden. Bei der Pflegestelle (wo sie auch erst seit kurzem war) wurde sie als ruhig beschrieben. Sie war auf der Stelle zusammen mit ihrer Schwester. Bei unseren Besuchen war sie das auch. Jetzt um 180 Grad gedreht.Und ja, aus hundesicht kann ich das ja auch alles nachvollziehen und verstehen. Grad bin ich nur noch genervt von der Situation.
Habe gestern auch nochmal mit meinem Mann geredet. Er meint, dass er sich hier in seinem Zuhause nicht mehr wohl fühle. Er hätte das Gefühl nicht mehr frei die Zimmer betreten zu können und ist dauerangespannt. Die Jüngste hat teilweise Angst die Zimmer zu wechseln, weil der Hund dann auf sie zubrettert.
Das möchte ich natürlich auch nicht, dass wir uns hier nicht mehr wohlfühlen oder gar frei bewegen können in unserem Zuhause.Ich habe auch gestern nochmal mit der Vermittlungsstelle (auch Pflegestelle) gesprochen. Sie meinte, dass wir unsere Erwartungen zurückschrauben sollten. Und das wir den Hund auf garkeinen Fall zurechtweisen sollten, weil er sonst kein Vertrauen aufbauen könne. Seht ihr das auch so? Ich weise ihn schon zurecht, wenn er aufs sofa springt....sollte ich nicht gleich konsequent sein?
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ich habe mir gerade deinen alten Threat von Oktober angeschaut .Darf ich fragen, Was aus der 6 Monate alten Labbi Hündin geworden ist,die ihr euch angeguckt habt? Da hattet ihr euch doch schon scheinbar für sie entschieden. Zumal du dort im dem Threat noch GEGEN einen TS Hund warst, weil man die so schlecht einschätzen kann. Wie kommt es jetzt zu diesem Wandel?
Wir haben uns letztlich wegen der Schnapperei gegen sie entschieden. Ja, ich war gg. einen TS Hund. Dann kam die Anzeige und ich dachte "schauen kann man mal". Das haben wir dann auch. Mehrfach. und dann blieb bei ihr ein positives Gefühl...
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Erstmal danke für die vielen Antworten.
Ich habe die letzten Nächte bei ihr im Wohnzimmer geschlafen. Körbchen ins Schlafzimmer klappt nicht, weil sie sofort ins Bett will (was wir natürlich wie beim Sofa konsequent unterbinden). Beim Sofa klappt das Verbot besser als beim Bett. Sie hat das Körbchen zum Rückzug, sie kommt aber nicht wirklich zur Ruhe. Wenn sie nicht bespaßt wird, dann jault sie. Wir lassen sie dann jaulen, aber das zerrt ganz schön an den nerven.
Ich kann es absolut verstehen, warum sie was tut, aber ich kann das grad irgendwie schlecht aushalten
Und ja, ich überlege tatsächlich, ob wir sie wieder "freigeben". Ich hatte jetzt nicht nur romantische Vorstellungen von Spaziergängen, aber das es mich tatsächlich so fasst.....puh.
Natürlich habe ich der Jüngsten erklärt, warum der Hund so agiert und sie versteht es auch, dennoch hat sie Angst. Sie ist ja auch erst 4. -
sie ist ein mischling und ist mit ihrer mutter und ihren Geschwistern in einer Pflegestelle in Italien gewesen bis vor kurzem. Dann war sie 2 wochen in Deutschland und nun seit 2 tagen bei uns...
Ach, sie jault viel, die Nächte waren käse, ich kann die zeichen nicht erkennen wann sie rausmuss und und und. Ich bin einfach überfordert.ich weiß, dass sie sich normal benimmt. Ich dachte ehrlich gesagt,dass ich es besser wegstecken würde.....und das ich sie lieber haben würde.
Ich weiß, wie schrecklich ich klinge...
Ich fühle mich auch echt mies