ich hatte dir ja kurz in dem anderen Thread dazu geantwortet.
jetzt auch gerne noch ausführlicher.
Manni kam mit 1 Jahr zu uns und wäre zu dem Zeitpunkt von unserem TA nicht kastriert worden. Sie kastrieren prinzipiell keine unsicheren Hunde (zumindest Rüden, bei Hündinnen weiß ich es nicht).
Aufgrund dessen ist Manni unkastriert und solche Probleme wie nicht fressen, weglaufen, fiepen ect pp hatten wir nicht. (nicht Fressen hat bei uns einen anderen Grund).
Seine einzigen offensichtlichen "Probleme" lagen darin, das er manche Pipi-Stellen abgeleckt hat.
Wenn seine liebsten Freundinnen aus dem Dorf läufig waren, wurde er etwas "schwieriger". Wenn er mitbekommen hat, das die draußen sind, hat er so lange Terror geschoben bis wir raus sind. Prinzipiell ließ er sich von läufigen Hündinnen weg rufen, es sei denn, es sind seine liebsten Freundinnen gewesen.
Dann fing es aber an, das er Ekzeme bekommen hat, sich an den verschiedensten Stellen geknabbert hat und sich auch wund leckte.
Der TA konnte keine Anzeichen einer Allergie feststellen, wollte aber, das wir andere Sachen noch ausschließen.
Die Symptome waren mal stärker, mal schwächer.
Meine Vermutung war dann eine Lebensmittelunverträglichkeit, bei der die Ernährungsberaterin aber nicht von überzeugt war. Sie tippte auf Stress. Ich nicht.
wir haben mit der AD angefangen, wobei es kurz darauf wieder schlimmer wurde. Zusätzlich hatte der Hund im abstand von ca 10 Tagen feuchte Träume.
Darauf hin sind wir wieder zum TA der sich auf Grund der ganzen Geschichte recht sicher ist, das Manni durch die Damen einfach extremen Stress hat. Unser Haus liegt auch noch als letztes bevor man zur Wiese kommt, wo alle Hunde aus dem Dorf morgens und abends zum lösen hingebracht werden.
Wir haben hin und her überlegt. TA ist für den Chip. ich eigentlich nicht, mein Mann erst recht nicht.
Seit 3 Wochen hat Manni nun den Chip (er ist nun fast 4 Jahre alt), nach einem sehr langen und intensiven Gespräch mit dem TA.
Als kurze Zusammenfassung des Gespräches:
-der Chip wirkt nach 4-6 Wochen erst
-in der ersten Zeit kann das gesamte Verhalten deutlich verschlimmert werden
-der übliche Tröpfchenausfluss wird schlimmer
-der Stoffwechsel verändert sich
-Teddyfell könnte bei langhaarhunden möglicherweise auftreten
-die Hunde setzen schneller an, brauchen also weniger futter
-die Hunde haben gesteigerten Appetit
-Teufelskreislauf!! Hund frisst mehr, weil er Hunger hat, setzt schneller an, bewegt sich weniger, setzt noch mehr an...
-Hunde werden nicht träger dadurch
-Aggressivität gegenüber Rüden kann in der ersten Zeit schlimmer werden
-es "verschwinden" AUSSCHLIEßLICH Probleme, die durch Testosteron verursacht werden (der Chip ist kein Zauberstab, man muss trotzdem an Problemen arbeiten)
-der Hund könnte ansprechbarer werden
Das sind so die Punkte die mir gerade einfallen.
Bei uns ist es zz so, das sein ganzes "Rüdenverhalten" extrem geworden ist. er geht mir zz auch ein kleinwenig auf den Senkel.
Sein Verhalten gegenüber anderen Hunden ist genau so wie vorher auch (fremde Hunde sind scheiße, bekannte Rüden ok, bekannte Hündinnen sind geil!).
Der Rüde einer Freundin ist ende letzten Jahres kastriert worden. Nach dem Chip.
Ihr Hund ist deutlich spielfreudiger, fremden Hunden gegenüber etwas aufgeschlossener, hört besser.
Er ist nicht dicker geworden, sein Fell ist gleich geblieben, er wird von anderen Hunden genau so wenig gemobbt wie vorher. Mannis verhalten ihm gegenüber hat sich auch null geändert.
Nun hat ja Manni den Chip und bis jetzt hat sich auch kein Hund ihm gegenüber anders verhalten wie vorher.
Ich bin jedenfalls gespannt, ob seine Symptome dadurch besser werden. wenn nicht, ist es ja auch egal. Die Hormone des Chips sind irgendwann aufgebraucht und der Hund wird wieder normal.
Der Chip hat keinerlei negativen Einflüsse die dauerhaft bleiben könnten.