Beiträge von Marabea

    Ob man Bücher mag oder nicht, hängt mit so manchen, individuell unterschiedlichen Faktoren zusammen. Aufgrund der vielen positiven Rezensionen - auch hier im DF - hatte ich große Erwartungen an den „Ruf der Bäume“ von Tracy Chevalier. In der Tat erfährt der Leser einiges über das harte Leben im Sumpfland in der Mitte des 19. Jahrhunderts, den Mühen bei dem Anlegen einer Apfelbaumplantage, die Stationen von Robert Goodenough quer durch Amerika. Auf dieser Reise lernt man so manches über die Riesenmammutbäume, die Sequoia. Durch die Briefe seiner Schwester Martha, die versucht, ihn zu finden, hört man vom Schicksal der anderen Familienmitglieder. Schließlich kommt es doch zu einem Wiedersehen von Bruder und Schwester...

    Nun, der Schreibstil von Chevalier ermöglicht eine flüssige Lektüre, aber irgendwie sprang der Funke (bisher bei 3/4 des Buches) bei mir nicht über.

    „Fesselnde Familiensaga“, „vielschichtig und tiefgründiges Buch“, „starke Geschichte“ usw., so begeisterte Stimmen. „Missglückter Wechsel der Erzählperspektive, fehlender Spannungsbogen, Anspruchslosigkeit eines Trivialromans“, so kritische Stimmen. Ich selbst bewege ich mich so in der Mitte zwischen beiden Extremen, d.h. aber auch, dass das Buch ein neues Zuhause finden muss, wenn mich die letzten 30 Seiten nicht noch umstimmen können.

    „Etwas stimmt nicht.“ Darauf konnten wir uns einigen. Lukas meinte es zwar anders als ich. Aber er war klug und hielt den Satz so allgemein, dass auch ich zustimmen konnte. Etwas stimmte also nicht. Ich meinte: mit der Welt. Er meinte natürlich: mit mir.“

    Thomas Melle ‚Die Welt im Rücken‘: autobiographische Erzählung über die bipolare Störung (auch: manisch-depressive Erkrankung) des Autors.

    „Der Krieg war bisher nicht zu uns gekommen. Wir lebten in Furcht und Hoffnung und versuchten, Gottes Zorn nicht auf unsere fest von Mauern umschlossene Stadt zu ziehen, mit ihren hundertfünf Häusern und der Kirche und dem Friedhof, wo unsere Vorfahren auf den Tag der Auferstehung warteten. Wir beteten viel, um den Krieg fernzuhalten.“

    Daniel Kehlmann „Tyll“

    Lauretti : Ich finde deine Fotos auch toll und staune darüber, dass du oft zur rechten Zeit am richtigen Ort bist. Vielleicht hast du so einen „eingebauten“ Tier-Aufspür-Sensor.

    Vermutlich wirst du auch schöne Fotobücher erstellen...:bindafür:

    „Das Bild wäre der Höhepunkt im Schaffen des Hochzeitsfotografen gewesen, doch die beiden Schwäne weigerten sich standhaft, Seite an Seite über den dunkelgrünen See zu schwimmen. Das weiche Licht, das durchs Blätterdach fiel, verwandelte die Braut mit ihren locker gedrehten rotblonden Locken in einen präraffaelitischen Engel und betonte die markanten Wangenknochen des Bräutigams, sodass der Fotograf die beiden nur ungern an eine andere Stelle beordern wollte. Er konnte sich nicht erinnern, wann er zum letzten Mal ein so schönes Ehepaar fotografiert hatte.“

    Robert Galbraith „Weißer Tod“

    Recht schmalziger Beginn von Band 4 der Krimiserie um den Privatdetektiv Cormoran Strike - mE der schwächste Band von Mrs. Rowling.

    Aoleon

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    Danke für die Erklärung. Ich habe ja innerhalb von Sekunden versucht, den Post zu löschen, als ich die falsche Platzierung bemerkte. Grundsätzlich ist die Regelung ja korrekt, nur die Art und Weise der Moderationskritik mit den Anspielungen (die eventuell ja gar nichts mit mir zu tun haben) ärgern mich. Dazu kommt, dass der Post - im richtigen Thread wiederholt - gleich auch gelöscht wurde. :wuetend:

    Sheltie-Power : Danke für die Erklärung zum Löschen. Ich wollte dies selbst erledigen und nicht per Meldebutton euch bemühen. Dein Nachsatz bleibt rätselhaft: Wieso sollte ich aus „gutem Grund“ den Meldebutton nicht betätigen wollen?????

    Übrigens hatte ich ja eine Lösung gefunden und nur den Edit stehengelassen, sodass unklar bleibt, was du denn überhaupt gelöscht hast.

    So ein langer, öffentlicher Moderatoren-Kommentar mit Andeutungen gehört eher in den „Nerv-Thread“ für mich.:ka: