Nicht nur einen, sondern gleich mehrere bemerkenswerte Sätze findet man im heutigen HAZ-Artikel (S.23) über das neue Buch des Publizisten und Sprachkritikers Eike Christian Hirsch. Von ihm habe ich auch gelernt, dass ich gendergerecht nun sagen muss, dass ich in dieser oder jener Hinsicht meine innere Schweinehündin (nicht) überwunden habe.
Einige Zitate aus dem Artikel von Simon Benne: „Vor allem hat Hirsch, der in Hannover lebt, einen präzisen Blick für Ungenauigkeiten und Doppeldeutigkeiten. Warum eigentlich sagen auch Nichtmasochisten, etwas habe ‚ganz schön wehgetan‘? Wie muss man sich ein ‚Gipfeltreffen nachwachsender Rohstoff-Experten‘ vorstellen? Können Autos ‚über den Ladentisch gehen‘? Und wie fürsorglich ist ein Hurrikan, der ‚für Opfer sorgt‘? Mit diebischer Freude präsentiert er auch klassische Stilblüten wie die Schlagzeile ‚Polizist erschießt Mann mit Messer‘. (...) Und wie perfide doppeldeutig der Genitiv in Björn Höckes Formulierung vom „Denkmal der Schande“ ist, analysiert er messerscharf und pointiert. Hirsch sensibilisiert seine Leser so für einen achtsamen Umgang mit Sprache....“