Phonhaus : Du hast das wirklich schön ausgedrückt....
Spoiler anzeigen
..., dass das Leben auch mit Traumata, Behinderungen und unerfüllten Wünschen weitergeht. Dass der Autor bei allem beschriebenen Grauen auch Hoffnung und Zuversicht in die Zukunft geben sollte, so meinst du. Aber ist die Realität so? Und das meine ich mit „platt“ oder „zu glatt“. Am Ende kommt das, was noch - angesichts der Kriegsfolgen - die optimal mögliche Situation für alle drei darstellt: Befreiung von Schuldgefühlen, Versorgt- und Geliebtwerden, eine sinnvolle Aufgabe im Beruf und im Privatleben. Das nenne ich mal (etwas ironisch) „Happy End“, ohne die schrecklichen Erlebnisse der Drei abzuwerten. Dreh- und Angelpunkt ist dabei der Wintersoldat. Und dass er überlebt, ist mE völlig unmöglich - wenn man seine Qualen bzw. Verletzungen genau betrachtet. Nur weil er überlebt, können aber Lucius und Margarethe psychisch „überleben“, die sonst aufgrund ihrer Belastungen aus dem Krieg wohl auch nicht glücklich geworden wären, selbst wenn sie sich ebenfalls wiedergetroffen hätten.