Beiträge von Marabea

    Nesa8486 : Also, der Begriff „Weibliche Beschneidung“ - eventuell auch ‚pharaonische Beschneidung, je nach Umfang des Eingriffs - ist völlig korrekt. Diese ist dann eine weibliche Genitalverstümmelung.


    Zu den Tabus: Eigentlich gehört doch auch das Thema Sterben dazu, oder?

    Bei uns stehen in jedem Raum Bücher, nur im Bad nicht. Natürlich stehen im Arbeitszimmer viele, viele Fach- und Sachbücher. Früher wurden alle Bücher gekauft, Belletristik aus öffentlichen Büchereien war mir stets unangenehm. Nach guten Erfahrungen mit Gebrauchtbüchern in sehr gutem Zustand kaufe ich auch diese häufig und auch im Bücherschrank unserer Stadt habe ich ebenfalls einige tolle, neuwertige Werke gefunden.

    Alle 2-3 Monate geht eine Bücherkiste auf Reisen, die Bücher enthält, die von mir - gemäß der Notenskala - nur ein „Befriedigend“ oder gar eine schlechtere Bewertung erhielten. Mich ärgert zwar oft, wie wenig man beim Verkauf für nur einmal gelesene, gebundene Bücher bekommt, aber deshalb sollen diese hier nicht Platz in den Regalen belegen.

    Bücher über ca. 500-600 Seiten kaufe ich häufig als gebundene Ausgabe, da sie so besser zu „handlen“ sind.

    „Laufen“ steht auf meiner Wunschliste für Weihnachten, dazu „Der Gesang der Flusskrebse“ (D. Owens) und „Wunder“ von E. Donoghue. Ich freue mich auf alle...:D


    Inzwischen habe ich das „Haus der Verlassenen“ von Emily Gunnis beendet. Zuerst wähnte ich einen Tippfehler bei der Datierung der Handlung, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass in den 50er Jahren tatsächlich so mit Frauen und Mädchen umgegangen worden ist, die aufgrund ihrer Schwangerschaft in ein von katholischen Nonnen geführtes Heim für „gefallene Mädchen“ abgeschoben wurden. Die Art der Misshandlungen und Demütigungen, die Beschreibungen der harten (Zwangs)Arbeit sowie die Schilderungen der erzwungenen Freigabe der Kinder zur Adoption waren kaum vorstellbar.

    Dann aber habe ich, angeregt durch das Nachwort, mich etwas informiert über die Magdalenenheime in Irland, in denen ledige Mütter, sexuell und psychisch auffällige Mädchen, Opfer von Vergewaltigungen u.a. für (un)bestimmte Zeit lebten. Die sexuellen, psychischen und physischen Misshandlungen von vielen jungen Frauen kamen 1993 nach dem Fund eines Massengrabes in einem Dubliner Nonnenkloster nach und nach ans Licht und der Skandal bzgl. dieser Heime wurde ab 2000 publik gemacht. Wie die Autorin schreibt, hat sie auch erst im Laufe ihrer Recherchearbeit für den Roman herausgefunden, dass es solche kirchlich geführten Mutter-Kind-Heime auch in Großbritannien gab.


    Zum Buch: Die junge Ivy Jenkins wird 1956 von ihrer ersten, großen Liebe schwanger und wird aufgrund der Schande von ihrer Familie hinter die Mauern des St. Margaret’s Heims für ledige Mütter abgeschoben. Sie wird diesen düsteren Ort der Qualen nie wieder verlassen. Rund 60 Jahre später findet die Journalistin Sam im Haus ihrer Großeltern die verzweifelten Briefe Ivys. Da ihr Interesse geweckt ist, beginnt sie in der dunklen Geschichte des Heims herumzusuchen und stößt auf eine blutige Spur der damaligen Ereignisse bis in die Gegenwart, bis zu ihrer eigenen Familiengeschichte...

    Ich denke inzwischen auch, dass der „frühe“ Fitzek (Die Therapie / Das Kind / Amokspiel) deutlich besser war als der „späte“ Fitzek, d.h. die Werke aus den letzten Jahren - die ich im Wesentlichen alle wieder verkauft habe. „Das Geschenk“ und „Der Insasse“ habe ich mir gar nicht mehr zugelegt, ob ich damit etwas verpasst habe oder nicht, kann ich daher nicht beurteilen.