@Avocado: Es scheint mir, dass in deiner Familie das Loslassen des Anderen ein Problem ist. Was als (übertriebene) Anteilnahme am Leben des Anderen deklariert wird, ist im Grunde eine Mischung aus Kontrolle und Nicht-Akzeptanz, dass der Andere in der Lage ist, sein Leben selbst zu regeln.
Mich machen Geschichten dieser Art immer traurig, da deutlich wird, dass zu wenig offen in der Familie über das, was man will oder eben nicht will, geredet wird.
Im Gegensatz zu @BieBoss ist nicht ein Überfluten mit Banalitäten die Lösung, sondern klare Absprachen, z. B. dass deine Mutter jeden Mittwoch und Sonntag bei Oma anruft und bei dir eventuell nur 1x pro Woche. Welche Regelung gut für dich ist, musst du selbst herausfinden. Dieses ist zuerst für beide Seiten schwierig durchzuhalten und bei Notsituationen gelten natürlich Ausnahmen. Ziel ist, dass man durch mehr Distanz auch mehr echte Nähe erreicht und wirkliche Freude, sich zu sprechen. Offene Darlegung der eigenen Bedürfnisse und eben auch der eigenen Grenzen erleichtert daher das Miteinander.