Nun lebst du schon vier Jahre mit uns und hast unser Leben sehr verändert. Wir haben dich gaaaanz lieb!
Beiträge von Marabea
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Gut, dann ist es eben Nr. 2. Ich füge mich eurem Urteil.
(Ich lese sowieso alle drei - irgendwann). -
Nachtrag zum Buch-Hund-Auswahltest für Kategorie 3: Drei Bücher wurden aufgestellt und dann wurde Lexa hereingerufen. Ergebnis:
Buch Nr 1 wurde ausgiebig beschnüffelt (Sebastian Barry: Ein verborgenes Leben)Buch Nr 2 wurde kurz beschnüffelt und dann umgeworfen (Elizabeth Strout: Bleib bei mir)
Buch Nr 3 wurde ebenfalls kurz angeschüffelt und dann etwas angeleckt (Colson Whitehead: Underground Railroad).
Tja, das ist nun nicht einfach. Was zählt mehr: Schnüffeln, Umwerfen, Anlecken?
Ich tendiere ja mehr zu Buch Nr 1. -
Nr 43: Lies ein Buch, das ein Tier im Titel oder auf dem Cover trägt...:Harper Lee: Wer die Nachtigall stört / Note: 3
Die Begründung der „Note“ findet sich im Leserattenthread. Gleich kommt mein Bücherpacket mit Nachschub. Diesmal darf Lexa das Buch aussuchen, wie bei Kategorie 3 gefordert. Hoffentlich weiß der Hund, was er tun soll und schnüffelt nicht nur an allen und wendet sich dann desinteressiert ab. -
Es ist ein Klassiker, Millionenfach verkauft, mit Lobeshymnen überhäuft, als Weltliteratur gerühmt - und mich hat es gar nicht angesprochen: Harper Lees „Wer die Nachtigall stört..“
Natürlich ist mir klar, dass es ein Jugendbuch ist, eine Coming-of-age-Story im Amerika der 30er Jahre, angesiedelt in Alabama, wo die Rassenfrage ein großes Thema darstellte und Diskriminierung, Vorurteile und ungerechte Gerichtsurteile gegen Farbige an der Tagesordnung waren. Dass der Mittelteil durchaus fasziniert (der engagierte Anwalt Atticus Finch als Verteidiger des der Vergewaltigung eines weißen Mädchens angeklagten farbigen Landarbeiters Tom Robinson), ändert nichts daran, dass der lange erste Teil, die Kindheitserlebnisse von Finchs Kindern Scout und Jem sowie von deren Freund Dill, für mich nur noch langweilig waren, langatmig geschrieben, unglaubwürdig als Schilderung der zu Beginn des Romans 6-jährigen Scout, der Ich-Erzählerin.
Der kurze Schlußteil knüpft zwar an den Anfang an (Begegnung mit dem sonderbaren Nachbarn Mr. Arthur), wird dann aber erneut mit überwiegend zusammenhanglos aneinander gereihten Episoden erzählt; da er daher recht kurz ist, schafft ihn die Leserin auch ohne zu heftige Ermüdungssymptome.
Die liebevolle und schonungslose Darstellung der Südstaatengesellschaft in den 30er Jahren soll mit Tiefgang und zu Herzen gehender Dramatik in diesem Roman präsent sein? Nun, es gab damals sicherlich mehr als gütige oder garstige ältere Damen und deren Missionskreis-Kaffeetrinken, Neger im Elendsviertel vor der Stadt, weißes „Pack“ nahe der Müllkippe, rassistische (aber eigentlich herzensgute), fleißige Bürger, ausgegrenzte Sonderlinge, sich meist selbst überlassene Kinder, tolerante, geduldige, liebevolle, verwitwete Väter usw.
Was lernt nun der Jugendliche aus dem Buch? Alle Menschen sind gleich - eigentlich. Aber solchen Abschaum der Gesellschaft wie den Vater des angeblichen Vergewaltigungsopfers sieht man gern - mit einem Küchenmesser erstochen - unter dem Baum liegen, oder?
Alle Teile miteinander verrechnet, ergäbe ein „Befriedigend“, was aber nicht für die Berechtigung auf einen Platz im Regal reicht. Leb wohl, du zeitloser Klassiker, der bei manchen Rezensent(innen) Tränen der Rührung hinterlassen und ihr Leben bereichert hat.
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Stachelschnecke : Bitte gib mir mal eine Rückmeldung.
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Donnerunddoria : Ich habe mir die Peter-James-Reihe auch mal aufgeschrieben. Inzwischen gibt es ja so viele Bände. Kannst du einige empfehlen? Sollte man tatsächlich mit dem ersten Band beginnen, da hier wesentliche Aspekte genannt werden?
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Habe jetzt beschlossen, mir ältere Druckfrischfolgen mal anzusehen. Vielleicht gewöhne ich mich doch an diesen Herrn und eventuell finde ich so eine literarische Perle für meinen Lesegeschmack.
abraxas61 : Ich erwähnte die äußerlichen Auffälligkeiten von Herrn Schreck nur, da er selbst den Bezug zu seiner Wenigkeit durch seine Äußerungen unumgänglich macht. Grundsätzlich ist mir völlig egal, wie er aussieht.
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abraxas61 : Ja, ist mir schon klar, dass er keine Empfehlungen für Otto Normalleser gibt. Danke für den Tipp, habe ich sogar bereits nachgeschlagen. Das empfohlene Buch gibt es aber nur auf Englisch (The Portable Dorothy Parker) und da bin ich mir unsicher. Meine letzte englische Lektüre waren alle Bände von Harry Potter.
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Da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich vieles beurteilt werden kann. Mir ist der fast glatzköpfige Herr mit abstehenden Ohren nicht sympathisch, sondern arrogant und abwertend. Seine Einführung mag ja den berühmt-berüchtigten bissigen Humor des Literaturkritikers in typischer Weise widerspiegeln, aber das ist nicht meine Art.
Sei’s drum... Seine Empfehlungen für „anspruchsvolle Leser“ teile ich bei mir bekannten Werken bzw. Autoren (Mann, Haushofer, Proust, Camus), andere von ihm genannte Autoren bleiben erst einmal für mich uninteressant.
Nun, so einen literarischen Magen habe ich nicht:„Wir sind doch auch in der Lage, federleichte Hechtklösschen zu geniessen und uns hinterher an einem Schmorbraten vom Hirsch zu ergötzen.» Als Leser solle man sich sowieso einen eisernen Magen zulegen – «bloss keine literarische Schonkost!» (https://www.blick.ch/life/literatur…-gelesen-haben-