Beiträge von Marabea

    Nachtrag II: Beim heutigen Treffen wurde deutlich, dass unser Trainer auch über das letzte Training reflektiert hat und zu unserem Erstaunen hat er von Anfang an sich sehr um den Hund bemüht. Lexa kam zögerlich und vorsichtig zu ihm, verweigerte aber auch einige Übungen. Im Unterschied zu sonst hat er nicht insistiert, sondern uns mit ihr arbeiten lassen. Wir konnten recht offen reden und hatten dann ein gutes und hilfreiches Training draußen, bei dem er auch nicht mehr selbst die Leine in die Hand nahm. Sicher ist - wie ich schon schrieb -, dass auch wir an uns arbeiten müssen und er uns manchmal auch zu Recht den Spiegel vorhält. Wir arbeiten auf der erwähnten Basis weiter, werden Meideverhalten Lexas ihm gegenüber respektieren, uns gegenüber aber durch Konsequenz und liebevolles Insistieren (keine Prinzesschen-Allüren zulassen) bearbeiten. Wir mögen ihn gern und müssen mit seiner zurückhaltenden Art eben leben.

    Danke für eure Hilfe. Die Problematik behalten wir im Blick!

    Wie habt ihr denn das Kommando "Steh" aufgebaut? Bisher halte ich Lexa die Handfläche flach direkt vor die Nase, dann "Steh", Clicker, Belohnung. Klappt mit mäßigem Erfolg, d.h. der Hund setzt sich manchmal, manchmal lässt er den Kopf hängen oder guckt in der Gegend herum... Nun, auch dies ist eine Frage der Wiederholungen, aber vielleicht gibt es bessere Wege - schließlich sollte der Hund ja auch kurze Zeit so verharren. :???:

    Auf den Kleinen stürmt so viel ein: So viele neue Gerüche, so viele neue Geräusche, überall fremde Menschen, fremde Hunde...
    Wenn du etwas gelassener alles angehst, wirst du den Hund mehr Zeit lassen, langsam die neue Umgebung zu erkunden, nach und nach euch kennenzulernen und mutiger zu werden.
    Das "Erziehungsprogramm" sollte auf ein Minimum beschränkt werden, z. B. morgens und abends je 5 Minuten. Spielen, Schlafen, Kauen und - wenn er es mag - viel Körperkontakt sind wichtiger. Wir waren mit Lexa auch mit 12 Wochen das erste Mal in der Welpenstunde (wir sollten schon kommen, als sie mit 9 Wochen zu uns kam!) und sie hat sich ziemlich erschrocken und Schutz gesucht bei uns, da das Gerangel mit anderen - z.T. größeren - Hunden zu viel für sie war. Hoffentlich habt ihr einen guten Trainer!
    Zu den Gassirunden wurde schon viel gesagt. Da wir einen Garten haben, war Lexa die erste Zeit zum Lösen nur dort, d.h. es ist völlig normal, dass der Welpe am liebsten nicht nach draußen und so schnell wie möglich wieder in das sichere Zuhause zurückkommen will. Ähnliches gilt für Hundebegegnungen: Mit Vorsicht und Geduld diese ermöglichen, wenn der Kleine es selbst will. Unschöne Erlebnisse sollten vermieden werden, wenn möglich. Dafür ordentlich Leckerchen einpacken und viel belohnen, so dass so ein Gassigang etwas Schönes wird - angefangen schon beim Anlegen von Geschirr und Leine, beim Herausgehen aus der Tür u.ä.

    Nachtrag: Wir werden am Dienstag ein Gespräch mit unserem Trainer führen. Ich nehme eure vielfältigen Argumente mit.
    Mal sehen, ob es eine Arbeitsbasis weiterhin gibt. Auf jeden Fall sollte er nicht mehr direkt mit Lexa arbeiten...

    Ich war bei einer Bekannten zum Kaffee, als auch ihr Mann dazukam...
    Er: Hast 'n tolles Auto. So eins würde ich so gern mal fahren... :cuinlove:
    Ich: Ja, ich mag es auch sehr. Ist mein neues Hundeauto.
    Er: Hundeauto??? :shocked: Nee, dann verzichte ich... (...und weg war er)
    Ich: ??? :ka:

    Das erinnerte mich zuhause an jene nette Werbung für Raumspray (Febreze), in der auch ein müffelndes Hundeauto, das "Hundeform" annimmt, gezeigt wird. Den Link kann ich leider hier am Tablet nicht anfügen.

    @charly2802: Danke für deine Worte! Wir machen uns in der Tat zu viel Stress, sind - wie im Beruf auch - sehr leistungsorientiert auch bzgl. Hundeerziehung und leicht zu verunsichern, was alles nicht klappt - immer noch nicht. Entspannter und geduldiger zu werden ist also unser Lernprogramm...

    @MajaDo: Das ist ein guter Gedankenanstoss . Lexas Verhalten deuteten wir als Angst: Sie wollte nicht mit dem Trainer mitgehen, nahm seine Leckerchen nur vorsichtig und zögerlich, sie versuchte zu uns zu kommen und sich zu "verstecken", als das nicht ging, wollte sie sich hinlegen, dazwischen
    Jaulen und Ausweichen vor der Hand des Trainers beim Ringtraining (sie soll ja lernen, sich von fremden Menschen anfassen zu lassen und am Maul berühren zu lassen, später ins Maul gucken zu lassen), eingezogene Rute, angelegte Ohren, Versuch, in eine andere Richtung zu kommen, als sie sollte...
    Natürlich kann das, was wir Meideverhalten nennen, auch Eigensinn und Verweigerung sein, da sie diesen Menschen nicht mag. :ka:

    @kawaii: Nein, sie ist belastbar und robust, was Ausdauer angeht und "hart im Nehmen", wenn sie sich wehtut, aber ihr Magen-Darmtrakt ist empfindlich, wenn sie auch alles frisst und sie ist eben sehr sensibel... Der Begriff Prinzesschen ist nicht so abwegig, obwohl wir wirklich versuchen konsequent zu sein - allerdings ist dies ein Hund, der gern selbst entscheidet und eigenständig bestimmt, was mancherlei Konflikte mit sich bringt.

    Nein, wir haben keine Angst vor ihm, aber er ist immerhin der Fachmann. Seine Trainingsmethoden sind mE in Ordnung, seine Anweisungen schlüssig und gut überlegt, seine Kritik an uns in der Regel berechtigt.
    Lexa ist einerseits sehr sensibel, andererseits braucht sie viel Konsequenz und Durchsetzungsvermögen, d.h., sie fordert uns sehr. Die Aussage "Wenn der Hund etwas nicht tut oder etwas tut, was er nicht sollte, so liegt das stets am HH", trifft wohl zu, ist aber auch entmutigend. Richtig ist, dass wir jeden Tag trainieren sollten, Realität ist, dass wir doch nicht jeden Tag die Zeit dafür haben. Richtig ist, dass wir - gerade bei so einem Hund wie Lexa - jeden Tag konsequent die Trainingsschritte üben müssten, Realität ist, dass wir doch nicht immer die Kraft dafür haben.
    Vermutlich habt ihr Recht: Auch wir haben ein (unterschwelliges) Problem mit ihm, fühlen uns zu sehr in einer "Schüler-Position"...