Beiträge von Marabea

    @frolleinvomamt: Heute habe ich 'Seide' wieder hervorgeholt vom SuB und schon mal bereit gelegt, damit der Roman in Kürze gelesen wird. Ich meine, dass du davon begeistert warst, oder?
    Auf jeden Fall bin ich gespannt darauf.

    Ich mag Charlotte Link sehr - jedes ihrer Bücher, die ich alle gelesen habe, ist etwas Besonders. So hoffe ich, dass du einen Zugang zu ihr findest.

    Wir hatten die Situation auch, dass wir Lexa in Pension geben mussten, allerdings stets nur einen Tag. Die Vorgehensweise wäre aber identisch:
    1. Zuerst schaue ich mir die HP der Pension, die in Frage kommt, an. Dabei achte ich auf Besonderheiten (Qualifikation des Betreibers, Haftungsfragen, Preise, keine Zwingerhaltung (die für WSS nicht möglich ist) u.ä.).
    2. Dann telefonische Kontaktaufnahme mit Terminvereinbarung zum Besuch ohne Hund.
    3. Zeitgleich haben wir im Hundesportverein herumgefragt, was andere HH von dieser Pension halten, ob sie ihre Hunde schon einmal dort hatten.
    4. Besuch in der Pension. Infos erhalten und Infos über unseren Hund weitergegeben.
    5. Hund dort abgegeben.

    Da Lexa beim ersten Betreuungstermin gleich wieder mit uns mitfahren wollte - schließlich war alles fremd, roch fremd und dann die vielen Hunde... -, war die Übergabe sehr kurz. Der Kopf musste noch etwas "nacharbeiten", d.h. wir mussten sie loslassen, wobei natürlich, über den Tag verteilt, die Gedanken immer wieder zu der Kleinen gingen.
    Beim ersten Mal war dies noch schwierig, aber man bekommt Übung. Der HH tut sich vermutlich schwerer, seinen Hund in fremde Hände zu geben, als der Hund selbst.

    Helfstyna: Ich stimme dir absolut zu: Erst in der realen Notsituation zeigt sich, wie belastbar, egoistisch oder eben selbstlos jemand handelt. Aber das gilt für alle Seiten: Wer jetzt so klar ein "my dogs first" proklamiert, wird eventuell im Ernstfall unfähig sein, überhaupt etwas zu tun.

    Bei nüchterner Selbstreflexion kann man somit nur sagen: "Ich hoffe, dass ich im realen Notfall bereit bin, Menschen zu helfen." Und dies sind normalerweise Fremde. Aber jetzt zu behaupten, dass eine Abwägung zwischen (fremdem) menschlichem Leben und (eigenem) tierischem Leben auf jeden Fall zugunsten der Hunde gehen würde, ist ebenfalls leichtsinnig und für mich auch verantwortungslos. Ethisches Denken steht vor ethischem Handeln.

    Wie kann man denn ein Menschenleben gegen ein Tierleben abwägen? Ist es nicht eine Frage von Moral und Gewissen, ob man einem fremden Menschen in Not auch auf Kosten der eigenen Hunde Hilfe leistet?
    Solche Gedankenspielereien sind ja ganz interessant, aber es ist wohl auch eine Frage der Lebenserfahrung, ob man so leichtfertigt sagt: 'Meine geliebten Vierbeiner gehen immer vor. Dann mache ich mich eben strafbar."
    @straalster: Ich vermute mal, dass du noch recht jung bist. Hoffentlich passiert es dir nie im Leben, dass du und deine Familie in wirklicher Not seid, aber der HH aus dem Wagen hinter/vor/neben euch, sich erst um seine Hunde kümmert, bevor er zu dir/euch kommt. Denn ihr seid ja nur Fremde, Menschen zwar, aber eben fremde Menschen, die sind weniger wichtig als seine Tiere.

    Bitte jetzt keine Diskussion über das Recht, Tiere im Allgemeinen zu schlachten und zu essen (Was wir mMn natürlich haben!). Eine Debatte über Vegetarismus ist am Thema vorbei. Es geht - laut Thread-Titel - um Hunde.
    Ob ich auch Hunde essen würde, wenn ich am Verhungern wäre, ist ebenso eine Frage an der Realität vorbei wie das Rettungsscenario. Ein "Wer-ist-wie-wichtig" in einer Extremsituation lässt sich nicht von Sofa aus beurteilen.