Beiträge von Marabea

    Gerade weil es eine Frage um Leben oder Tod ist, sollte man denen, die ihre Sicht und die Erfahrungen mit ihren Hunden hier einbringen, nicht unterstellen, dass sie leichtfertig und vorschnell zur Einschläferung raten.

    Natürlich ist diese Entscheidung sehr persönlich und individuell unterschiedlich aufgrund der jeweiligen Umstände von vielen von uns schon getroffen worden, aber die Frage der TE beinhaltet ja auch, ihr Mut zu machen, ihren Weg zu finden und zu gehen. Wer selbst diesen schweren Weg mit seinem Hund gegangen ist, wird wohl keinen bequemen Rat geben.
    Außerdem geht es nicht darum, einen sehr alten Hund mehr oder weniger schnell zu erlösen, sondern darum, einen sehr alten kranken Hund auf der letzte Strecke seines Leben verantwortungsvoll und liebevoll zu begleiten.

    @ruelpserle: Aber nicht doch. Verstehe dich besser, als du vielleicht annimmst. Wenn ich könnte, würde ich jenen Augenblinkblink-Song verlinken :bussi:

    Beim Einkauf fürs Mittagessen stand ich eben an der Käsetheke, an der mich ein netter Verkäufer bediente. Dann wanderte ich weiter zur Wursttheke gleich nebenan und geriet erneut an jenen Verkäufer...

    Er: So schnell sieht man sich wieder! (grins) ... Auf ein Neues!
    Ich: Ähm, ja, erstaunlich... Also, an Wurst hätte ich gern....

    Manchmal fällt mir einfach nichts Sinnvolles ein.

    Schwummrig wird einem beim Lesen einiger Statements aufgrund der Klischees, Verallgemeinerungen oder Naivität, die darin mE deutlich werden.

    Ein Strafmandat durch weibliches Augenklimpern abwenden?
    Ein fremdes Kind durch eine Umarmung zu trösten als natürliche Aufgabe einer Frau, die dies selbstverständlich auch tut?
    Einer zusammengebrochenen Frau helfen sofort andere Frauen?
    Eine sich eigenartig benehmende Frau, der keiner böse Absichten zutraut?

    Nun gehen wir vielleicht alle schlafen, träumen weiter und kehren wieder zu den „Bemerkenswerten Sätzen“ zurück. :sleep:

    @Aza1on: Ich sende „Erntedank“ (Band 2) gern an dich weiter. Hast du auch Interesse, den ersten Kluftinger zu lesen? Darin werden die Protagonisten ja eingeführt.

    Wenn ja, dann schick mir bitte deine Adresse per PN. Ich gehe noch diese Woche zur Post, um das Buch für @Monstertier auf die Reise zu bringen, dann könnte ich „Milchgeld“ gleich an dich schicken.

    Inzwischen habe ich die „Unvollendete“ von M. Atkinson beendet - wobei „beendet“ bedeutet, dass ich die letzten Kapitel nur noch durchgeblättert habe. Von der technischen Seite her ein gelungenes Werk, vom Aufbau her teilweise problematisch für mich.

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    Die Grundidee ist interessant und fesselnd: Was wäre, wenn ein Leben weitergehen würde in anderer Weise und nicht durch Tod schon mehr oder weniger früh beendet worden wäre? Um dies zu entwickeln, fängt der Leser immer wieder bei der Geburt Ursulas im Jahre 1910 an. Auch andere Phasen werden mehrfach aufgegriffen und ohne die Umstände, die jeweils zum Tod der Protagonistin führten, weiterentwickelt.

    Ich war froh, dass die Schilderung der Kriegzeiten, die in bewegender Weise dargestellt wurden, oftmals eine längere Zeit der Lektüre am Stück ermöglichten. Irgendwann war ich es leid, immer wieder im Lesefluss unterbrochen zu werden und Episoden aus früheren Zeiten - mit noch mehr Details als zuvor - lesen zu müssen. Als Ursula im Jahre 1967 kurz vor der Pensionierung „endlich“ wieder und endgültig stirbt, hoffte ich auf ein Buchende. Daher habe ich die Endkapitel, die wieder mit der Geburt 1910 begannen, dann ins Jahr 1930 sowie 1945 und erneut kurz zurück zum Jahr 1910 zurückblenden, nur noch gestreift.

    Die interessante Frage, was sich in Deutschland bzw. auf der Bühne der Weltpolitik geändert hätte, wäre Hitler schon 1930 getötet worden (natürlich erschossen von Ursula), wird gegen Buchende (S. 528ff) ja kurz aufgegriffen - zu kurz. Diese gedanklichen Spielereien finde ich auch faszinierend, allerdings werden sie zu oberflächlich im Gespräch zwischen Ursula und ihrem Neffen Nigel, einem Geschichtsprofessor, angesprochen.

    Also, schöne Lektüre, was dem Hauptstrang angeht. Für mich aber kein gelungener Plot insgesamt trotz der schriftstellerischen Begabung der Autorin, da ich mehr und mehr unwillig wurde, den ständigen Zeitsprüngen bzw. Rückblenden zu folgen.