Beiträge von feenzauber

    Ich denke mal der Berner Sennenhund hat den Bernhardiner abgelöst.
    Berner sieht man immer noch sehr häufig, wenn vielleicht auch nicht mehr ganz so wie noch vor ein paar Jahren.
    Bernhardiner gab es hier auch nur einen in der Nähe, das ist jetzt aber auch schon 20 Jahre her und der wurde auch nicht alt und hatte schon ganz früh große HD-Probleme.

    Erstaunlich, mit welcher Vehemenz die Leute ihre Vorurteile pflegen, meist ohne wirklich zu wissen, WAS sie da so strikte ablehnen! Das gilt übrigens auch für die Zwingerbefürworter.

    Meine Hündin kommt aus einer Zwingeraufzucht. Die ersten Wochen waren Hündin und Welpen im Haus, dann erfolgte mit ca. 4 Wochen der Umzug ins Welpenhaus, mit ständigem Zugang zum geräumigen und zu Entdeckungen anregenden Aussenbereich. Ins Haus kamen die Welpen trotzdem immer wieder.

    Der Rüde kommt aus Hausaufzucht, mit ab 4.5 Wochen fast permanentem Zugang zu einem eher kleinen Garten. "Fast", weil aus Rücksicht auf die Nachbarn eine gewisse Nachtruhe verordnet werden mussten - die Welpen hielten 3 Uhr früh für ideal für lautstarke Kampfspiele.

    Ausflüge haben die Welpen bei beiden Züchtern gemacht. Beide Welpen waren sowohl drinnen wie draussen ausgesprochen entdeckungsfreudig. Die Hündin aus Zwingeraufzucht war infektionsanfälliger, beim Rüden gab es eher Verdauungsprobleme. Beides würde ich nicht unbedingt den Aufzuchtsbedingungen in die Schuhe schieben, eher der individuellen Veranlagung der Hunde. Auch dass der Rüde aus Wohnungsaufzucht blitzartig stubenrein war, die Hündin aber sehr lange gebraucht hat, würde ich nicht als Beweis für irgendwas sehen, ausser dass es mit beiden Aufzuchtsweisen solche und solche gibt. Bei den Flats vorher haben wir es nämlich eher umgekehrt erlebt.

    Das was du beschreibst, ist jetzt keine klassische Zwingeranlage. Und ich glaube nicht, dass eine Züchter der von seiner Zucht leben muss (darum ging es ja jetzt), so arbeiten kann.
    Da müssen viel mehr "Welpenhäuser" bzw. Gehege vorhanden sein und da wird man auch nicht so auf den einzelnen Welpen eingehen können.
    Ich habe mal bei einem Doodle Züchter so eine "Zwingeranlage" gesehen. Es war da auch alles sauber, die Hunde hatten im Grunde auch gut Platz und ab und zu kam jeder Hund angeblich auch mal mit ins Haus. Natürlich wurden die auch alle sehr geliebt und genossen es draußen zu sein und die frische Luft und und und
    Objektiv betrachtet alles in Ordnung.
    Leben konnten die mit Sicherheit momentan auch von der Zucht (Welpenpreise um 2000 Euro)

    Ich würde da keinen Hund holen. Punkt.

    Vielleicht hat Dogs-with-Soul kein Problem mit Hund auf dem Tisch?
    Bei dem einen liegt der Hund im Bett, bei dem anderen darf er auf den Tisch, muss ja jeder für sich entscheiden.
    Und wenn ein Hund in einer "besonderen" Situation mal auf den Tisch springt -weil er aus Frust dort jault oder unbeobachtet die Butter klaut (war bei uns das Problem) - dann heißt das noch lange nicht, der Hund hat grundsätzlich keine Struktur.
    Generell scheint Baxter ja souverän alleine zuhause zu bleiben, davon können viele Hundehalter nur träumen.

    Du bist seine Hauptbezugsperson?
    Ich würde denken, er reagiert so heftig, weil das eine ungewohnte Zeit ist, die du weggehst.
    Wenn ich morgens gehe, ist das auch total selbstverständlich für die Hunde, weil es normal ist.
    Wenn ich nachmittags alleine losgehe, dann wird schon komisch geguckt, weil er erwartet mitzukommen (Gassi) oder ich halt eigentlich daheim bin.
    Jaulen tun unsere zum Glück nicht, wir haben aber auch zwei.

    Es geht dabei glaube ich gar nicht um Erfahrungen, sondern viel mehr um die Erwartung die man an einen Züchter stellt.Ich erwarte in aller erster Linie einen guten, leistungsfähigen Hund zu bekommen. Andere erwarten bei der Beurteilung eines "guten Züchters" in erster Linie Sympathie gegenüber des Züchters, ideale Haltungsbedingungen, so wie sie sie sich auch vorstellen, etc.

    Ist es für dich dann egal, wie der Züchter seine Hunde hält, was er mit alten Hunden macht, oder mit zuchtuntauglichen?

    @feenzauber du hast wirklich immer sehr tolle Vorurteile! Nur weil jemand zu einem Züchter geht wo das Geld nicht so eine große Rolle spielt, heißt es noch lange nicht das dieser Mensch ungeeignet für einen Hund ist. Es gibt Leute, die für ihren Traumhund mehrere 1000 Euro in die Hand nehmen würden & dazu zähle ich mich persönlich tatsächlich auch (habe aber für meine beiden auch einen angemessenen Preis bezahlt, der nicht übertrieben war). Denn ein Hund soll mein Lebensbegleiter sein. Deshalb heißt es aber nicht, das der jenige keinen Plan vom Hund. Und wenn ein Züchter diesen Preis verlangt, dann darf er das. Denn solange er jemanden findet der diese Welpen kauft, wäre er schön blöd wenn er mit dem Preis runter geht - obwohl er damit dafür das doppelte bekommen kann. Meistens wäre aber so ein Züchter trotzdem dazu bereit, anderen Kunden entgegen zu kommen, wenn der Hund einen guten Platz findet.

    Denn genau das ich das nächste Vorurteil, dass ja ein Züchter der gutes Geld machen kann, keinen Wert darauf legt wo seine Welpen hinkommen.

    Ja ich bin der Meinung, wer von der Hundezucht als Haupterwerb lebt, ist für mich kein guter Züchter.
    Das Vorurteil habe ich, da ich noch keinen Haupterwerbszüchter kennengelernt habe, wo ich einen Hund geholt hätte.
    Wenn du andere Erfahrungen gemacht hast, schön!

    Ich habe übrigens nicht behauptet, wer bereit ist viel Geld zu zahlen, sein ein schlechter Hundehalter. Bitte unterstell doch nicht ständig Dinge, die ich so nicht geschrieben habe.
    Man kann sachlich diskutieren und unterschiedlicher Meinung sein, ohne immer mit Schlagworten wie "Vorurteile" und "immer".

    Diejenigen, die richtig Geld mit der Hundezucht verdienen und davon sogar leben, unterscheiden sich nicht wesentlich von den Hundefabriken.
    Und auch wenn da alles offiziell ordentlich und sauber zugeht, ähnlich wie bei einem landwirtschaftlichen Betrieb, da kann einfach gar nicht die Bindung zum einzelnen Tier mehr sein und auch nicht zum einzelnen Welpen.
    Da ist es in der Regel auch egal an wen verkauft wird, hauptsache der Interessent zahlt den verlangten Preis.
    Was aus den alten Hunden oder den zuchtuntauglichen wird? Die werden natürlich nicht behalten, sondern so gut es geht, verkauft oder verschenkt.
    Es gibt VDH Zuchten, die schon sehr in diese Richtung gehen. Mag sein, dass dort auch teilweise ganz gute Hunde gezüchtet werden. Ich würde da wohl nicht kaufen, egal wie teuer oder billig die Welpen wären.

    Womit soll man es denn sonst vergleichen?
    Jeder Selbstständige bekommt irgendwann zu hören, das man "sich bei den Preisen nicht zu wundern braucht, wenn man zum Billiganbieter geht".

    Wenn sich ein Selbstständiger darüber beschwert, wie hoch die Ausgaben sind, die er hat und das ihm kaum etwas übrig bleibt, bekommt zu hören, er sei selber schuld, so sei es halt nun mal, wenn man selbstständig sei.

    Jeder, der sein Hobby zum Beruf macht, bekommt irgendwann zu hören, das man ja ganz schön teuer sei, dafür das man seinen Beruf doch so gern macht.

    Und jeder, der mit Tieren arbeitet, egal ob Hundetrainer, Hundefriseur, Züchter, Zubehörhersteller, Reitlehrer, Stallvermieter, Hundesitter, Hufschmied, Tierarzt, wird irgendwann verurteilt, das er (zu viel) Geld für seine Arbeit verlangen würde, immerhin arbeitet man doch mit Tieren, was ist denn, wenn sich jemand das nicht leisten kann.....

    Und ganz im Grunde geht es doch niemanden etwas an, was wer mit seinen Einnahmen macht. Weder ein Züchter, noch ein Angestellter, noch ein Elektriker, noch ein Bäcker, noch die Sockenstrickende Tante Elsa ist jemandem Rechenschaft darüber schuldig, was er mit seinem Gewinn anstellt, und warum dieser wie hoch ist. Ja, man kann nachfragen, man kann für sich selbst überlegen und entscheiden ob dieses Geld gerechtfertigt ist, und selbstredend kann man am Ende für sich entscheiden, ob man dort kauft oder nicht.
    Aber man sollte vielleicht auch mal darüber nachdenken, ob man selbst so anders ist. Wenn euch heute klar würde, das ihr für etwas, das ihr gern macht, mehr bekommen könnt, als bisher, würdet ihr wirklich nein sagen? Egal ob das "nur" ein Hobby oder eure Arbeit ist?

    Ich glaube, wenn ich züchten würde, dann wollte ich auf jeden Fall die besten Plätze für meine Welpen. Und wenn ich dann das Gefühl hätte , es kommen nur noch Interessenten, die viel Schotter haben, aber eigentlich ungeeignet sind oder ich müsste super Leute wieder wegschicken, weil sie den Preis nicht zahlen könnten, dann würde ich wohl mit dem Preis runter gehen, selbst wenn ich dann im Endeffekt was drauflegen müsste.
    Ansonsten würde ich einfach keine Hunde züchten.