Beiträge von feenzauber

    Das habe ich doch gar nicht geschrieben!
    Ich habe geschrieben, dass eine Öffnung wie du sie formuliert hast, der Willkür Tür und Tor öffnet.

    Wieso sollte Willkür erfolgen. Bei einer Öffnung der Zuchtbücher, dürften natürlich weiterhin nur gesunde und geprüfte Tiere in die Zucht und natürlich nachvollziehbar und mit Brief und Siegel.

    In der Pferdezucht gibt es kaum geschlossene Zuchtbücher. Eine Ausnahme sind z.B. die Friesen und die haben auch reichlich gesundheitliche Probleme.

    So lange es mit Sinn und Verstand passiert nicht.
    Aber wenn der Sinn nur darin besteht, neue Farben für den Verkauf zu erzeugen oder irgendeinen neuen Designerhund zu schaffen, dessen Sinn man nicht rational erklären kann, weil die Rassekombination die versprochenen Eigenschaften gar nicht erzeugen kann, dann ist das eben etwas anderes.

    Darum geht es hier doch gar nicht.
    Es geht um Gesundheit, aber klar wenn man unter Einkreuzprojekten das einkreuzen von Blue Merle versteht, dann diskutiert man am Thema vorbei...

    Wir hatten mal 2 Rüden im Haushalt. Der eine hat den anderen beständig bedrängt und berammelt, da haben wir ihn kastrieren lassen.
    Das Berammeln hat er danach sein gelassen, sich sonst aber nicht im Charakter geändert.
    Er ist dann auch noch 18 Jahre alt geworden.

    Die Züchterin meines Hundes plant ein Einkreuzprojekt. Es ist aber eine sehr aufwendig Geschichte.
    Ich befürchte ja, es bleibt bei Einkreuzungen in homöophatischen Dosen und ob das dann wirklich was bringt, ist fraglich.
    Vor allem wenn es eben doch weiterhin viele Züchter gibt, die dagegen sind und sich gegen alles in Richtung gesündere Zucht (z.B. Begrenzungen bei Deckrüden) wehren.

    Wir hatten uns ja jetzt bewusst für einen Tierschutzhund entschieden und sind auch davon ausgegangen, dass er Baustellen mitbringen wird und nicht perfekt sein würde.
    Außer dass er bzw. eigentlich sie zunächst noch nicht besonders leinenführig war, bei fremden Menschen ein bisschen zurückhaltend ist, könnte ich nichts problematisches sagen.
    Sie spielt begeistert mit unserem Rüden, kuschelt mit den Kindern, lässt sich draußen sehr gut abrufen und bleibt auch schon ein paar Stunden alleine.
    Mit so einem unproblematischen Hund hatten wir gar nicht gerechnet. :respekt:

    Klar, so sind Tierschutzhunde nicht generell, aber sie sind eben auch nicht alle durch die Bank nur Problemhunde.

    @Gersi

    Das finde ich nun nicht. Fast alle Hunde werden als Familien- und Begleithunde gehalten, von wenigen Arbeitshunden und natürlich ausgesprochenen Zwingerhunden abgesehen. Nur kann ich mir vorstellen, daß die rassespezifischen Bedürfnisse von Kleinhunden leichter ignoriert werden können, als die von großen Hunden. Der Yorkie war mal ein Rattenfänger mit Aufgabe, kein Handtaschenhündchen. Wäre er schäferhundgroß mit dem Jagdtrieb des ursprünglichen Yorkies, würde ihn keiner so halten können.

    Daher finde ich nicht, daß es an größeren Begleithunden mangelt, es mangelt eher an der Bereitschaft, kleinen Begleithunden ihre Bedürfnisse zuzugestehen. Das suggeriert dann, kleine Begleithunde wären bequeme Mitläufer.

    Ich finde schon, dass es an kleinen bis mittelgroßen Begleithunden mangelt.
    Sieht man doch auch hier im Forum. Wenn jemand nach einem leicht zu handelnden Familienhund fragt, ohne extrem Ansprüche, kommt außer Collie und Pudel oft nicht viel an Ideen.

    Der Verweis auf Gruppe 9, wäre für mich z.B. auch nichts. Da wären mir die Hunde zu klein, teilweise sind es auch Qualzuchten oder Plüschmonster, ja die kann man scheren, aber ist eben auch nicht jedermanns Sache und sieht (für mich) auch oft doof aus.

    Der natürlich aussehende Kromfohrländer ist kaputt gezüchtet und reines Inzuchtwesen, scheidet für mich ebenso aus.
    Bei den Terriern ist das Probleme, dass sie doch oft noch ziemlich Jagdtrieb haben und vor allem als kläffig und unverträglich gelten (und das auch oft sind).
    Die kleineren Terrierrassen haben zudem inzwischen auch massive gesundheitliche Probleme.

    Den perfekten Hund gibt es nicht und da sind sicherlich auch die Erwartungen vieler HH zu hoch. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es eben nicht.

    Aber ich finde die Rasseverbände könnten anstatt auf eine "Klonzucht" (müssen alle perfekt und einheitlich aussehen), mehr auf Kriterien hin züchten, die für den Otto-Normalverbraucher wichtig sind, wie z.B. gut händelbarer Jagdtrieb, nicht kläffig, gut verträglich, nicht zu hibbelig usw.

    Das lässt sich natürlich schwerer beurteilen. Das funktioniert eben nicht in den 3 Minuten, die ein Hund auf einer Show im Ring gezeigt wird oder nur sehr, sehr ansatzweise. Das wären aber die wichtigen Dinge für ganz viel Hundehalter.

    Ich bin ja nicht gegen Rassehundzucht, habe selber einen und bisher immer gehabt.
    Mir kam es aber auf den letzen Seiten so vor, als ob massiv hier gegen Tierschutzhunde gewettert wurde, obwohl das ja auch gar nicht Thema ist.
    Ich bin für eine bessere Rassehundzucht und einen verantwortungsvollen Tierschutz.
    So sollte es doch sein, warum muss man gegeneinander arbeiten?