Beiträge von Fin123

    Hallo,

    ich habe mir den Rat von Shalea gestern zu Herzen genommen und den PC erst mal ne Weile aus gelassen, und stattdessen mit dem Hund eine schöne Runde gedreht ;)

    Ich habe mir alles durchgelesen und danke euch für den Input!

    Kurz zu den Erziehungsbeiträgen: es kann gut sein, dass es Leute gibt, die gegenüber (manchen) Hunden vielleicht eine autoritäre/"dominante" Ausstrahlung haben und daher vieles einfacher geht. Gut möglich, dass die so eine Situation besser managen könnten, wer weiß. Trotz allem finde ich, dass sich der Hund (der noch keine wirkliche Erziehung hatte) von einem Fremden (also mir) allein mit einem ruhigen Nein und Körpersprache überhaupt von den herum turnenden Nagern abbringen lässt, schon bemerkenswert. Damit hätte ich meiner ersten Hündin in ihrer Sturm- und Drang Zeit nur ein müdes Lächeln abringen können... (ob es jetzt am Hund lag oder daran, dass man nicht mehr völlig unerfahren ist...).

    Meine Freundin und ein TH-Mitarbeiter haben die Sache heute früh besprochen (der Hund kam direkt aus dem Ausland ins TH, also nicht erst auf eine Pflegestelle). Wir sind jetzt erst einmal so verblieben, dass die Hündin bis Ende der Woche noch bei mir bleibt. Sie wird wieder auf die Homepage gestellt. Der TH-Mitarbeiter meinte, dass solche Hunde eigentlich immer sehr schnell vermittelt werden und hofft, dass sie vielleicht direkt umziehen kann, ohne noch mal ins TH zu müssen. Sollte das nicht klappen, zieht sie am Wochenende erst mal ins TH zurück :( :

    Damit bin ich jetzt eigentlich ganz zufrieden. Ich habe eine deadline Ende der Woche und kann mich darauf einstellen. Sollte sich bezüglich der "Nager-Akzeptanz" ein riesiger Fortschritt zeigen, und sich bis dahin noch kein Interessent gefunden haben, kann ich immer noch mal neu überlegen. Die paar Tage werden wir noch über die Bühne bringen, mit verhüllten Gehegen und zugestellter Wohnung, vielleicht hat die Maus ja Glück und es findet sich schnell jemand, der sie aufnehmen kann.

    Und wer schreibt hier von abschieben ? Ich lese nur : in gute Hände vermitteln :ka: Das abschieben kommt von dir !Zwischen abschieben und in gute Hände vermitteln, sehe ich schon einen gravierenden Unterschied !


    Und deswegen habe ich auf der ersten Seite das hier geschrieben :

    Anscheinend bist du so gestresst und überfordert und hast es überlesen :ka:

    Auch wenn man es anders nennt, ändert sich doch dadurch nichts daran, dass man die alteingessenen Bewohner gegen den Neuling tauscht.

    OK, also du schreibst, der Hund bekommt ein Trauma, wenn er jetzt wieder gehen muss, weil er so an mir hängt. Und auf meine Antwort, dass das nach ein paar Tagen kaum der Fall sein wird, kommst du mir jetzt damit, dass der Hund ja noch gar nicht bei mir angekommen ist :ka: Ja was denn nun...

    Ansonsten gehe ich da jetzt nicht mehr darauf ein, ich danke all denen, die sich bis hierher ernsthaft Mühe gegeben haben und mir nicht die Abgabe der Nager als einzige Lösung verkaufen wollen...

    Thema verbieten: wie genau würdet ihr vorgehen. Sie lässt sich mit einem Nein abhalten. Aber nicht so, dass sie dann brav in ihr Körbchen geht (dafür kennt sie auch kein Kommando). Ich kann sie dorthin führen und dann sitzt sie dann halt gespannt bis zum geht nicht mehr. Und ich muss sie dann im Grunde ständig ermahnen. Würdet ihr in so einem Fall wirklich richtig bedrohlich/einschüchternd werden? Weil die Sache ist halt die, ich kann nicht die ganze Zeit daneben sitzen, ich entferne mich ja auch mal vom Körbchen, schlafen muss Mensch auch und da hätte ich ohne Leine dann wirklich Angst, dass sie gegen die Gehege knallt und ich nicht schnell genug wach werde.

    Ich bitte diese Unterstellungen zu unterlassen ! Das hat hier niemand gesagt und geschrieben.Ich hatte jahrelang selber Kleintiere gehabt. Ich hatte Hamster, Meerschweinchen und Chinchillas. Die Meerschweinchen und die Chinchillas kamen aus einer Animal Hoarding Wohnung. Bei den Meerschweinchen waren schon die Krallen in das Fleisch gewachsen. Die ganze Gruppe Chinchillas hatten stumpfes und verklebtes Fell. Die Zähne waren zu lang, drangen schon ins Fleisch. Verklebte Augen. Die Männchen hatten qualvolle Schmerzen, die hatten Haarringe um den Penis.
    Ich habe die Tiere alle wieder hin bekommen und in gute Hände vermittelt.
    Ich habe mein eigenes Geld, Zeit und Geduld reingesteckt und habe es gerne gemacht.
    Für mich sind Nager nicht wertlos, ich habe aber Platz genug um alles zu koordinieren und schaffe mir nicht unüberlegt Tiere an, ohne zu wissen ob es klappt und ich Ausweichmöglichkeiten habe.

    Und du unterstellst so etwas ? Unfassbar !

    Und trotzdem wäre mir in dieser Situation der Hund wichtiger und ich würde die Nager abgeben, ist so :ka:

    Naja, du würdest also die vorhandenen Tiere mit nem Schulterzucken abschieben, und regst dich dann ernsthaft über meine Reaktion auf. Sorry, da fehlen mir die Worte. Und ich bleibe dabei, der Hund ist keine Woche hier, der kennt mich doch kaum.

    Also zunächst mal die Gehege: die bestehen alle aus einem Unterbau aus Holz (der komplett zu ist, also auch sichtgeschützt) und einem Aufbau aus Leisten und Volierendraht. Sie stehen jetzt erhöht auf Kommoden (so ca. 50 cm hoch). Höher geht es leider nicht, da das obere Gehegeende schon fast an der Decke ist. Ich hab den Teil des Gitters, an dem die Mäuse bevorzugt klettern, mit Betttüchern zugehängt. Bei den Ratten kommt dazu, dass die Belüftung nur einseitig ist. Daher kann ich da nicht komplett alles abdecken, habe aber mehrere Stühle davor gestellt, damit sie ein wenig versteckt sind.
    Ich habe auch eigentlich weiter die Haltung vor, und hoffe doch auch, das die jetzigen Tierchen nicht alle in den nächsten Wochen sterben...

    Ansonsten ist es ein Raum mit integrierter Küche, die Wände stehen mit Möbeln und eben den Gehegen zu. Abtrennen könnte man theoretisch mit etwas umräumen einen kleinen Bereich ums Bett herum. Viel Platz ist das leider nicht, aber ich bin schon am Messen, wie man das vielleicht noch stellen könnte.

    Sorry, aber ich würde keinen Hund, der jetzt schon so viel durch gemacht hat und schon ein Wanderpokal ist, wegen ein paar Mäusen, weiter reisen lassen.

    NEIN ! Ganz bestimmt nicht !

    Die Mäuse wären weg :ka:

    Also ich muss ehrlich sagen, das macht mich sprachlos :dagegen: Man muss sich ja keine Kleintiere holen, wenn man die als minderwertig ansieht, aber die als derart wertlos zu betrachten...

    Die blöden Mäuse haben bisher natürlich ein super Leben gehabt, die kann man getrost weiterreichen. Die stammen ja auch nur aus Wohnungsräumungen, wo sie dann mal ein paar Wochen ohne Wasser saßen und sich gegenseitig aufgefressen haben. Ein Großteil der Mäuse ist völlig vernarbt, einige sind blind, vom Sozialverhalten will ich gar nicht reden. Bin heilfroh, dass die Tiere jetzt nach langer Zeit in einer stabilen Gruppe leben und physisch sowie psychisch so gesund sind, wie es unter den Voraussetzungen halt geht. Aber klar, schieben wir die Mäuse ab (die vermittelt man übrigens super einfach, da stehen die Leute mit großen Gehegen Schlange).

    Ich hab den Hund aus einer Notsituation heraus genommen, meine Freundin und ich haben die Sache nicht gut genug durchdacht. Dafür kann der Hund nichts, aber meine Nager auch nicht. Und Nein, ich lass mir einfach nicht einreden, dass ein Hund nach einer halben Woche (!) schon so eine Bindung aufgebaut hat, dass er mich jetzt endlos vermissen wird. Da dürfte ja niemals wer seinen Hund irgendwo in Pension geben, wenn der Hund nicht traumatisiert werden soll. Meine Frage war, ob ein dauerhaftes Zusammenleben unter diesen Umständen machbar sind. Die Erfahrungen derjenigen, die Jagdhund und Kleintiere gemeinsam halten, zeigen leider, dass das wahrscheinlich in absehbarer Zeit keine zufriedenstellende Entwicklung geben wird. Jetzt setze ich mich mit meiner Freundin und dem TH zusammen, und überlegen, wie man die Sache lösen kann, um für den Hund das Beste zu machen.

    Ja, das ist Scheiße, ich hätte halt dem Mitleid (mit Hund UND Freundin) nicht die Vorfahrt lassen dürfen.

    Wie wäre es mit einem Umzug? So dass zumindest 2 Zimmer zur Verfügung stehen?

    Ja, eine 2-Zimmer-Wohnung wäre ideal. Und wäre auch im Bereich des Möglichen, wenn ich genug Zeit hätte. Auch da stellt sich dann wieder die Frage, wie man die Zeit bis dahin überbrückt. Denn zumindest 2,3 Monate für die Suche muss man hier leider einplanen :verzweifelt:

    Die Gehege sind zur Zeit so weit wie möglich verhängt und abgeschirmt, bei den Ratten geht das leider nicht komplett, da sonst die unteren Etagen quasi nicht mehr belüftet wären. Es geht damit aber zumindest schon besser als am ersten Tag, und wenn sie doch ran will, ist sie zumindest anfangs recht gut mit Kommandos lenkbar. Richtig kritisch wird es im Grunde erst gegen Abend und nachts, denn gerade die Ratten machen einen ziemlichen Spuk und da steht sie dann auch unter Strom, wenn sie das nur hört. Heute waren die Kleinen tagsüber ungewöhnlich ruhig und wachen erst jetzt langsam auf. Da war sie super entspannt, hat viel geschlafen und kam zwischendurch knuddeln. Auch jetzt ist es noch OK, sie schaut zwar, ist aber noch relativ entspannt.

    Mal abgesehen davon, dass eine Abgabe der Nager für mich nicht zur Debatte steht, glaube ich nicht dass man pauschal sagen kann "Hund kommt vor Kleintier". Es geht ja nicht nur um den Besitzer-, sondern auch um den Umgebungswechsel. Wenn hier z.B. die Mäuse samt Gehege umziehen müssten, würde das trotzdem bedeuten: alle Mäuse heraus fangen, gesamtes Gehege leeren (was auch bedeutet, sämtliche Ganganlagen, Höhlen etc.) zu zerstören, Transport, und dann alles neu einrichten, zusätzlich Stress durch neue Gerüche, Geräusche etc.. Das kann schnell dazu führen, dass die Gruppe ernsthaft anfängt, zu streiten, sodass man eine Weile am herumdoktern ist, bis es wieder Ruhe gibt. Oder, dass die Gruppe sogar ganz auseinander bricht. So etwas ist bei Farbis oft heikel.

    Nun ja, dass ne Kakerlake jetzt nicht so die Bindung zum Menschen aufbaut... Aber dass das Nagern hier von manchen abgesprochen wird, finde ich schon krass. Ich merke bei meinen Kleinen deutlich, zu wem sie gehen und zu wem nicht, habe hier Mäuse, die extrem zahm sind (ohne, dass da Futter im Spiel ist), die verschwunden sind, wenn jemand mit in der Wohnung ist... Ganz abgesehen davon, ist die Vermittlung von Mäusen und Ratten, die weder alle jung, noch besonders gefärbt sind, dafür aber ihr 3m²-Gehege mitbringen wollen... gelinde gesagt nicht über Nacht gemacht...

    Dass ein Hund trotzdem sicher mehr an seinem Besitzer hängt, will ich gar nicht verneinen. Aber es geht hier am Ende um eine Woche, die ein Hund auch mal wo anders zur Urlaubspflege sein kann. Ob er da wirklich so leidet, wenn das nur eine kurze Zwischenstation ist? Ich weiß es nicht, sehe aber schon einen Unterschied, ob ein Hund nach 3 Jahren oder nach 3 Tagen wieder zurück kommt. Daher ist es mir ja auch wichtig, jetzt zu entscheiden: hat es Sinn, es mit der Süßen zu versuchen, oder nicht. Und falls eher nicht, dann jetzt Notbremse ziehen, bevor sich der Hund wirklich eingelebt hat.

    Das TH wird darüber natürlich informiert werden, Nachkontrollen gibt es da aber eh nicht (und auch keine Vorkontrollen oder auch nur ausführliche Gespräche). Ach und wegen der Box, bitte nicht falsch verstehen, es geht nicht darum, den Hund dort den ganzen Tag einzusperren, oder gar darin alleine zu lassen! Eher darum, dass sich der Hund in die offene (!) Box zurückziehen kann und dort besser von den Umgebungsreizen abgeschirmt ist und dadurch vielleicht eher zur Ruhe kommt.

    Also die Nager abgeben kommt nicht in Frage. Die haben hier die älteren Rechte. Mal abgesehen davon, dass der Hund sicher deutlich einfacher anständig vermittelt werden kann.

    So eine Nylonbox habe ich mir bestellt (v.a. mit dem Hintergedanken, dass die Hündin dann nicht nur ihre Höhle hat, sondern auch keine Sicht auf die Gehege), die müsste morgen kommen. Mal schauen, ob man die Situation damit etwas entschärfen kann. Vielleicht ist es ja auch möglich, die Hündin übers TH direkt weiterzuvermitteln...