Hier bei uns nimmt fast jeder seinen Hund im Winter mit zum skilaufen und dann soll der Hund ziehen. Mit Cara hatte ich mir das damals leider kaputtgemacht – das erste was sie lernte, war die Leinenführigkeit – dafür hat sie mich ihr ganzes Leben lang nicht gezogen. Später erfuhr ich hier aus dem Schlittenhundmilieu daß es leichter ist, Hunden nachträglich die Leinenführigkeit beizubringen als ihnen nachträglich die Freude am Ziehen beizubringen.
Mit Ennio habe ich es deswegen umgekehrt gemacht. Er trug grundsätzlich Geschirr, und er durfte ziehen, wenn er wollte. Als er langsam kräftiger wurde, ging ich mit Bauchgurt. Kräftiges Ziehen (was er in seinem Alter aber noch nicht lange machen soll) wurde mit Kommando unterlegt und mit Rennspiel belohnt. Abbremsen ebenfalls mit Kommando unterlegt. Also alles vom Prinzip her eingeübt, was man später beim skilaufen auch brauchen kann.
Vor ein paar Wochen waren die Schneeverhältnisse nicht so dolle, also gingen wir ein paar Runden zu Fuß. Halsband dran, und abhängig von meiner Geduld die Leinenführigkeit geübt. Er macht es nicht super, vergißt sich regelmäßig, aber ein bei Bedarf ziehender Hund ist mir wichtiger. Wir werden immer mal wieder dran arbeiten, aber es ist mir eigentlich nicht wahnsinnig wichtig. Stattdessen haben wir ein neues Projekt gestartet – laaaangsam ziehen – und das klappt besser. Er bremst regelmäßig ab, schaut zurück, und wartet auf mich. Gerade unwegiges Gelände bergrunter sehr wichtig. „Hinten“ üben wir auch regelmäßig, genauso wie Gruener Tee es beschrieben hat.