Hat hier jemand Erfahrung mit "verhaltensoriginellen" Katzen?
Hintergrund: Ramba war schon immer eine sehr spezielle Katze. Immer irgendwie 100%. Das erste Jahr Draufgänger, hatte vor nichts Angst, hatte sich vor allem an mich und damals Cara angeschlossen. Wir beide waren ihr ein und alles. Mit der anderen Katze (ihrer Schwester) wurde interagiert, sie konnten auch mal zusammen irgendwo liegen, aber die große Liebe schien es nicht zu sein.
Nachdem ich eine Woche verreisen mußte, hatte sie sich wesensmäßig verändert. Plötzlich war sie schreckhaft geworden, aber nach ein paar Tagen war zwischen uns alles wieder wie zuvor. Die Schreckhaftigkeit blieb. Cara starb, ein neuer Hund zog ein, sie schenkte dem neuen Hund ihre Zuneigung und die beiden wurden gute Freunde. Ansonsten halt schreckhaft, die wenigstens unserer Nachbarn wissen beispielsweise, daß wir eigentlich zwei Katzen haben. Ein schlechtes Erlebnis, und es scheint sich bei ihr einzubrennen.
Silvester 2019/20 waren wir auf der Hütte mit Freunden, die auch einen Hund dabei hatten. Der andere Hund lebt selber mit Katzen zusammen, zeigte meinen gegenüber aber eindeutig Jagdverhalten. Wir passten auf, daß die Katzen nicht gejagt wurden, Gizmo fand es ok so, aber Ramba ließ sich nur morgens/abends und nachts blicken. Danach mehrere Hüttenbesuche, aber die Hütte war für die Katze "verbrannt". Obwohl nur wir da waren, lag sie tagsüber irgendwo versteckt und kam weiterhin nur morgens/abends und nachts raus.
Im Frühjahr 2022 hatte ich den Eindruck, daß sie zu wenig trinkt, und sie bekam morgens konsequent (vorher nur sporadisch) mit Wasser verdünntes Feuchtfutter serviert, was sie gerne annahm. Ausschließlich Feuchtfutter geht nicht, Gizmo frißt kein Feuchtfutter.
Im November fuhren wir wieder auf die Hütte und mir fiel auf, daß sie an der Schwanzunterseite eine kahle Stelle hatte. Ich sah nicht, daß sie sich besonders viel leckte, die Stelle wurde nicht größer (aber auch nicht sonderlich kleiner), es war nichts gerötet. Kein vermehrtes Kratzen. Also erstmal nur beobachtet. Sie ließ sich außerdem auch tagsüber vermehrt blicken.
Anfang März neuer Hüttenbesuch, zusammen mit Freunden, die sie aus ihrem ersten Lebensjahr kannte. Sie ließ sich auch tagsüber viel blicken, schmuste auch mit dem Besuch. Aber: eine neue kahle Stelle, diesmal am Bauch. Immer noch kein vermehrtes Schlecken. Inzwischen vermutete ich, daß sie sich während der Autofahrt vielleicht die ganze Zeit geschleckt hatte.
Nach Heimkehr habe ich sie dem Tierarzt vorgestellt. Blutwerte ok, inklusive Schilddrüse, keine Parasiten, Urin ok. Wir sollten das Futter umstellen auf Royal Canin Calm, das haben wir gemacht.
Danach noch eine weitere kahle Stelle entdeckt, am Vorderbein. Einmal kam sie von draußen rein und ich habe sie rupfen sehen. Sonst verhält sie sich weitgehend normal. Inzwischen wesentlich zutraulicher und nicht mehr so schreckhaft, das Futter scheint ihr gutzutun. Ihr Feuchtfuttersuppe morgens kriegt sie jedoch immer noch nach wie vor.
Möglicherweise bilde ich mir (seit vielleicht einer Woche?) ein, daß sich auf den kahlen Stellen ein leichter Flaum bildet.
Hat noch jemand Tips, was ihr helfen könnte? Bevor ich den Flaum entdeckt hatte, wollte ich sie zum Sommer mal röntgen lassen, und wegen Arthrose schauen lassen. Feliway? Tryptophan ins Feuchtfutter statt als Trockenfutter (was Gizmo so ja mitfuttert)?