Sehr viele eigene Erfahrungen mit Hundeschulen habe ich nicht, aber das bei Dir hört sich nicht "richtig" an. Erstens muß es für Dich stimmen (sprich Bauchgefühl), zweitens darf der Hund nicht so "drüber" sein, daß er nichts mehr lernt. Hast Du die Möglichkeit, den Abstand zu den anderen Hundebesitzern und Hunden so sehr zu vergrößern, daß Dein Hund wieder ansprechbar wird und dann zu üben? Ansonsten würde ich es lassen, erst mal selber üben und es eventuell später nochmal anzugehen.
Mit meinem Hund habe ich jetzt im Winter Hundeschule erstmal abgebrochen, mitten in einer Stunde. Aufgrund der Kälte waren wir in eine Tiefgarage umgezogen. Das alleine war es nicht, aber schon vorher war mir aufgefallen, das Ennio ziemlich stark auf die Stimmungen von anderen HH-Hund-Gespannen reagiert hat. Zusätzlich hatten wir eine stark bellende Appenzellerhündin im Kurs, und die Besitzer versuchten ihr Bellen durch Anschreien und Aufstampfen zu deckeln. Ennio zuckte jedesmal zusammen (die Geräusche wurden durch die Tiefgarage auch noch verstärkt), am Ende zuckte er schon, wenn die Hündin anfing zu bellen. Irgendwann machte er völlig dicht, kringelte sich zusammen und hechelte. Die Kursleiterin erzählte was davon, dass wir uns durchsetzen müßten, bla bla, was würden wir denn zuhause machen? Ich habe ihr dann freundlich erklärt, daß der Hund zuhause ganz anders ist, und er Schwierigkeiten mit den Geräuschen hätte. Was mich am meisten erschreckte, war, dass sie es selbst überhaupt nicht gesehen hatte.
Du kennst Deinen Hund am besten. Hundeschulen, wo man mit zu vielen Hunden zusammen üben soll, muß man mit Vorsicht genießen, und es klappt nicht für jeden Hund. Falls Dein Hund damit zum jetzigen Zeitpunkt nicht klarkommt, würde ich es lassen. Eventuell Einzelstunden nehmen, eventuell eine andere Hundeschule. Vielleicht ist Dein Hund später in der Lage, das zwischenzeitlich geübte unter Ablenkung mit anderen Hunden zusammen zu festigen.