Wir hatten gestern mal wieder das Vergnügen, und es war schon ein klein wenig typisch. Ennio fing nämlich erst nach meinem "Ey!" mit dem Pöbeln an.
Vorgeschichte: ich war am Abbiegen in einen kleinen Pfad, von einer anderen Seite näherte sich eine Frau, scheinbar hundelos. Die auch weiterging, und zwar nicht in meinen Pfad rein. Ich hatte inzwischen von Halsband auf Geschirr gewechselt (am Halsband läuft er, wenn ich mit Begegnungen rechne), aber nach 20m sah ich, daß auch zwei freilaufende Hunde zu der Frau gehörten, von denen der eine beschloß, sich uns zu nähern. Englischer Setter, und die meisten Setter finden eigentlich sehr schnell raus, daß sie Ennio lieber nicht begrüßen wollen, und drehen um. Trotzdem auch ein rotes Tuch für Ennio, nach mehreren Erlebnissen mit Scheinangriffen.
Dieser drehte leider nicht um, er wechselte in einen langsameren, staksigen Gang, der Kopf senkte sich, und er starrte. Ennio angespannt, starrte zurück. Erfahrungsgemäß kriege ich ihn aus dem Zustand nicht mehr einfach wieder raus, am Geschirr schon gar nicht, und bei auf ihm zustaksenden Fremdhund glaube ich auch gar nicht, daß das so schlau wäre. Hier folgte mein "Ey!" mit Schritt auf Fremdhund zu. Anschließende Explosion von Ennio. Da wurde endlich der Fremdhund abgerufen, der zum Glück dann auch abdrehte.
Schade, wir waren jetzt eigentlich eine ganze Weile pöbelfrei unterwegs gewesen. Dafür konnten wir auf einer späteren Runde mit nur etwas Grummeln an einer Horde freilaufender kläffender Kleinteile vorbei.
Fazit meinerseits: Weiter üben, und erst ein Stückchen rein in meinen Pfad bevor ich ihn am Geschirr laufen lasse.
Übrigens hilft bei Ennio kein Abbruch. Dann schießt er sich vollkommen ab, und kann durchaus versuchen, in die Hand zu beißen, die das Geschirr hält (bisher zum Glück nur blaue Flecken gekriegt). Oder ich mache es nicht richtig, das kann ich natürlich nicht ausschließen.