Du setzt keine Grenze, sagst nie "so nicht"? Du gibst keinen Rahmen vor, machst keinen Abbruch? Klingt hier danach . Du lebst nur vor und ignorierst ansonsten?!
Das kommt vielleicht ein wenig falsch rüber. Ich gehe davon aus, dass diejenigen, die in diesem Thread diskutieren, vorab versucht haben, sich ein Bild von den Methoden Ulv Philippers zu machen, und dementsprechend seine Homepage und/oder seinen Youtube-Channel besucht haben. In den Erklärungen und Videos wird ja gut deutlich worauf er größten Wert legt: Stop-Kommando in jeder Situation. Damit ist gemeint, dass ich meinen Hund in wirklich jeder Situation - also z. B. auch während einer Panik-Reaktion - stoppen kann. Dass ich dies nicht dadurch erreiche, dass ich den Hund vorher einfach ignoriert habe, sollte wohl klar sein. Die Quintessenz seiner Methode ist jedoch, dass ich meinen Hund hinterher nicht mehr korrigieren muß, weil ich einfach einen sehr guten Begleiter an meiner Seite habe, der sich an mir orientiert.
Ganz ehrlich, das ist doch Humbug, dass das ohne Grenzen und damit ohne Kontrolle funktioniert. Der Hund wird in den entscheidenden Momenten verunsichert, wendet er sich dem Menschen zu, ist alles gut, da ist es sicher, macht er wirklich sein Ding, folgt Konsequenz. Das ist kein Zauber, das machen so einige Hundetrainer so. Wenn ich mich irre, bitte, erkläre es mir.
Ich sage nicht, ohne Grenzen, aber ich sage: ohne Kontrolle. Der Hund kennt seine Grenzen und hält diese ein, ohne dass ich dies kontrollieren muß. Der Hund kann beim Spaziergang die ganze Zeit über sein Ding machen, rumschnüffeln etc., aber er orientiert sich dabei ständig an mir. Das heißt jetzt nicht, dass er - wie es manche Hütehunde tun - an meinem Schenkel klebt und die Augen nicht abwendet, oder sich nicht ein paar Meter von mir entfernt.
Bei der Rettungshundearbeit beispielsweise - wir betreiben Flächensuche - ist mein Hund ziemlich auf sich gestellt und muß selbstständig Menschen suchen und anzeigen. Da sehe und höre ich meinen Hund zeitweilig gar nicht mehr.
Ich habe 4 Hunde, die sind alle unterschiedlich und schauen aufeinander und keiner käme auf die Idee, einem anderen das Jagen zu verbieten oder zu erwarten, dass der andere Hund bei Spaziergängen nur zu ihm schaut... im Gegenteil, das wäre höchst nervig für den entsprechenden Hund.
Wie bereits vorher in diesem Thread diskutiert, ist die Jagd für ein Rudel etwas Existenzielles und damit von immenser Bedeutung. Dort gilt, dass nicht gejagt wird, solange der Rudelführer nicht das entsprechende Signal gibt. Damit wird verhindert, dass nicht jeder Halbwüchsige los rennt, sobald er ein Stück Wild entdeckt, und somit jeden Jagderfolg zunichte macht. Da geht es nicht um "Verbieten". Bei deinen Hunden solltest du der Rudelführer sein, somit gilt, dass nicht gejagt wird, wenn du das nicht willst - also nie, es sei denn, du bist Jäger. Ich habe es nach einigen Wochen der Schulung durch Ulv Philipper probiert, bin mit meinem Hund unangeleint über eine Wiese spaziert, auf der sich ungefähr ein Dutzend Kaninchen tummelten, an einer Stelle, an der mein Hund mich bereits einige Male stehen lassen hat. Ich mußte kein Wort sagen, sie war zwar ziemlich angespannt und hat die Kaninchen intensiv beobachtet, wich jedoch nicht von meiner Seite. Keine Kontrolle - voller Erfolg! Auch dazu gibt es ein entsprechendes Video von einer Frau mit einem Windhund, die ebenfalls nach wenigen Wochen Training bei Ulv Philipper das Gleiche tut. Finde ich schon beeindruckend, wenn ich an die vielen Podenco- und Galgo-Besitzer denke,die traurig berichten, dass sie ihre Hunde ja nicht von Leine lassen können.
Viel Geld bezahlt und weit gefahren damit man euch sagt das ein nicht abrufbarer Hund an die Leine gehört??? Respekt..... Ich sollte auch trainer werden
Naja, ganz so war es nicht, vielleicht hast du nicht weiter gelesen?
Immerhin kam keiner der fünf vorher aufgesuchten Hundetrainer auf diese einfache Idee.
Wir selber auch nicht, waren wohl ein bißchen ahnungslos. Wir hatten vorher einen Hund, der ein absoluter Glücksfall war: total auf meine Frau und mich fixiert, immer in unserer Nähe, kein Interesse an der Jagd, eine Leine hatten wir meist nicht einmal dabei. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke.... sie hat nie Kontrolle durch uns erfahren....
Viel Geld bezahlt - diese Aussage hatte ich ja bereits relativiert, für die anderen Trainer vorher haben wir alles in allem mehr ausgegeben, bei null Erfolg. Mit Unterstützung durch Ulv Philipper haben wir innerhalb von ca. 10 Wochen - bei einer Trainingsstunde pro Woche - aus einem unkontrollierbaren "Jäger" einen guten Begleithund gemacht. Finde das Preis/Leistungsverhältnis absolut ok.
Darum, je besser der Gehorsam, um so mehr Freiheit gibt es. Das ist nicht neu, nichts besonderes, sondern Alltag.
Stimmt, das weder neu, noch etwas Besonderes, sondern Alltag - in der konventionellen Hundeerziehung.
Mit den Methoden Ulv Philippers hat dies jedoch nicht das Geringste zu tun.
Das ist aber nicht nur die Erkenntnis von Ulv Philippers
Ob noch mehr Leute das erkannt haben, entzieht sich meiner Kenntnis, hier jedenfalls wird es sofort in Zweifel gezogen.
Sorry wenn ich mich hier einbringe, aber ich denke Ulv Philippers ist nicht von vorne herein alleine auf die Idee gekommen. Und ob Schlauch etc oder Rappeldose, macht keinen Unterschied ;-) Nur damit die Methodik eines anderen nicht angegriffen wird, nimmt man eine Rappeldose ..hmm doch im Prinzip die gleich Umsetzung ..komisch
Ich denke nicht, dass du dich entschuldigen musst, in einem Forum soll man sich doch einbringen, oder?
Nicht das Hilfsmittel macht den Unterschied, sondern die Art und Weise des Einsatzes.
Ich kann mir auch mit dem Hammer auf den Daumen hauen, dann ist der Nagel immer noch nicht in der Wand...
Ulv Philipper setzt Hilfsmittel nicht sanktionierend ein, und das ist eben der große Unterschied zu allem, was ich bisher in der Hundeerziehung kennengelernt habe.