Jo - aber andererseits - wie willst Du das entscheiden, wenn Du nicht weißt, wie der Weg geht? Also, wie der Trainer arbeitet? Man kann doch nicht bei 1.000 Trainern der Umgebung jeweils ne Stunde nehmen (zumal das selten mit ner einzigen Stunde getan wäre), um festzustellen, ob dessen Weg der richtige ist? An irgendwas muß man sich doch orientieren bei der Auswahl, und dazu hilft oft eine gut genutzte Website enorm - zu sagen, das wär jetzt nichts für mich, oder zu sagen - hey, das würd ich gerne mal probieren. Oder, um zu sehen, der bildet die Hunde nach XY aus, das kann ich mir für meinen Hund vorstellen. Wobei dann XY ein bekannter Name mit bekannter "Philosophie" (d.h. in dem Fall Trainingsweise) ist.
Manche sagen, der künftige Trainer muß Mitglied in dem oder dem Verband sein. OK - aber da gibts immer noch Hunderte zur Auswahl. An was willst das festmachen, wenn Du nicht weißt, wer konkret (!) wie arbeitet? Nur nach Postleitzahl? Ich glaube, keiner hier gibt sich der Illusion hin, der Trainer, der am nächsten wohnt, ist der beste für den eigenen Hund - das ist ja keine Qualifikation :-)
Das ist doch der Haken. Klar - natürlich öffnet man sich damit für Kritik von außen, wenn man das veröffentlicht. Aber: wenn diese nicht berechtigt ist, kann man erklärend kontern, wenn sie berechtigt sein sollte - auch ein Trainer ist oft in der Lage (wenn er denn will), mal was anzunehmen und sich fortzubilden..... :-) und wenn ein Trainer Angst hat vor Kritik - tut mir leid, aber das bedeutet für mich (auch wenn das böse scheinen mag!), daß er sich dessen bewußt ist, daß seine Methoden nicht jedem kritischen Blick standhalten würden. Sonst hätte er keine Angst davor, sich öffentlich zu erklären. Oder hab ich hier nen Denkfehler drin, Michael?
Ich versteh schon den Konflikt - wer eine sehr wirksame Methode für sich rausgefunden hat, verdient Geld damit. Und die will man nicht einfach so preisgeben, weil dann verdient man vielleicht keins mehr damit, wenns jeder nachvollziehen kann. Andererseits weiß ich auch, daß eine "nur erklärte" Methode einfach unheimlich viele Risiken birgt, weil die Leute etwas falsch verstehen und umsetzen könnten, weil die Methode für den einen Hund geeignet ist, den nächsten aber u.U. schädigt oder ihm zumindest nix hilft, oder gar bei Hund ABC gefährlich für den Halter werden könnte. Und dann heißt es "der und der hat aber geschrieben....", was auch immer. Denn die wenigsten Hundehalter sind in der Lage, das Verhalten ihrer Hunde (oder die Ursachen dafür!) auch nur annähernd einzugrenzen, sonst könnten sie sich ja selbst helfen... *gg Insofern muß man da schon vorsichtig sein, was man wie rausläßt oder öffentlich erklärt, weil es unreflektiert von Hundehaltern ausprobiert würde.
Aber ich finde immer, andere Trainer schaffen es auch, zu erklären, wie sie arbeiten, ohne groß geheimnisvoll zu tun, und verdienen trotzdem noch Geld, weil sie auf jeden Hund individuell eingehen können. Gerade "selbst erfundene Methoden" werden immer so geheimnisvoll propagiert mit "das muß man gesehen/erlebt haben" - ich erinnere da nur an die zahlreichen B.E.-Threads *hust...... In der Regel gilt: je geheimnisvoller und je mehr "muß man gesehen/erlebt haben", desto unseriöser - selbst erlebt im genannten Fall.
Das, was über das Lernverhalten beim Hund bekannt ist, das gilt doch für jeden Hund. Auch für einen Herrn Philipper. Was kann da so anders sein, daß man es nicht offenlegen kann? Klar, man kann einfach seinen Hund anders führen - mit mehr Freiraum oder weniger, mit mehr Vertrauen oder eher Kontrolle, eher partnerschaftlich oder eher autoritär. Aber ist das ein Geheimrezept? Das Lernverhalten beim Hund bleibt doch nichtsdestotrotz gleich......