Beiträge von Stachelschnecke

    34. Lies ein Buch mit einem Tier auf dem Cover

    Rene Denfeld- Das Schmetterlingsmädchen (orig. 'the butterfly girl'), Note: 1,5

    Die Autorin ist für mich wirklich eine Entdeckung. Thriller schreibt sie, aber in schöner Sprache und mit wirklich liebevoll und psychologisch ausgestalteten Charakteren. Habe ich so in der Form zuvor noch nicht gelesen. 'Das Schneemädchen' (orig. 'The child finder') hat mich ja wahnsinnig begeistert, und auch durch dieses hier bin ich durchgeflogen. Also, die Themen sind hart, es geht um Kindesmißbrauch. Wer sowas nicht lesen kann, sollte die Bücher von ihr nicht anfassen. In diesem Roman hier gibt es autobiographische Elemente, er dreht sich um das Leben der Straßenkinder in Oregon- ungeschönt und realistisch. Die Autorin hat selbst als Kind dort auf der Straße gelebt und hat einen Teil ihrer Erfahrungen verarbeitet. Das merkt man. Aus diesem Grund ist sie heute auch Pflegemutter für speziell solche Kinder.

    Der Fall selbst ist eher eine Randerscheinung und das Finale fiel mir etwas zu kurz aus, aber das Bild der Straßenszene wo ich einen wirklichen Einblick bekam entschädigte mich dafür. Die Protagonistin Naomi ist eine sehr interessante Figur mit Vergangenheit, nachvollziehbaren Motiven, Schwächen und so weiter. Wenn jemand den Romanen wirklich eine Chance geben will, ich würde dennoch mit dem 'Schneemädchen' anfangen, weil die beiden Romane aufeinander aufbauen. Ich freue mich jetzt schon wieder wahnsinnig auf den nächsten, der diesen Frühling rauskommt.

    Ich finde das gar nicht blöd das zu Anfang zu tracken. Mache ich heute noch manchmal, weil ich finde, dass es bei vollwertiger veganer Ernährung manchmal echt nicht so einfach ist mit den Kalorien. Bei sovielen Ballaststoffen schaffe ich nämlich nur kleine Portionen. Und Gemüse ist halt auch Füllmasse ohne viel Kalorien. Gleichzeitig ist es aber auch schwierig Kalorien wegzulassen und dann trotzdem alle Nährstoffe zu bekommen. Also veganes Abnehmen beispielsweise finde ich einfacher wenn man den Gesamtumsatz isst, aber sich mehr bewegt. Ich weiß dass Mischköstler auf sowas fast gar nicht achten und irgendwie dadurch ein Großteil der Bevölkerung nie auf alle Nährstoffangaben kommt. Zumindest weiß ich nicht wie das gehen soll, ich hab da früher nie drauf geachtet, hab nicht viel Grünes gegessen und lebe noch. :tropf:

    Aber mir ist das schon wichtig, da einigermaßen gesund zu leben.

    Sind wir da bei den nicht allzu kleinen Begleithunden? Wobei Papillons das auch gut schaffen würden, denke ich..?

    Klar, schaffen tun sie das ohne weiteres. Nur... bei Wind und Wetter? Ist sicher Typsache, meinen krieg ich bei richtigem Regen nicht raus. Wenn du das liebst, dann lieber etwas wetterfesteres mit funktionalem Doppelfell.

    Also: ich wünsche mir eher einen robusteren und dafür ggf eigenständigeren Begleiter. Ich persönlich bin nämlich eher sensibel, zT auch mal schreckhaft- das sollte den Hund nicht enorm belasten

    Finde ich super dass du so ehrlich zu dir selbst bist! Damit streichst du den Papillon bitte von der Liste. :nicken: Die sind weder robust (im Sinne von Fels- in- der- Brandung) noch eigenständig. Und auch sehr abhängig von Stimmungen ihrer Hundeführerin. Da passen die anderen Tipps die du hier bekommen hast wesentlich besser zu deinen Anforderungen. :gut:

    16. Lies ein Buch, dessen Originalsprache nicht Deutsch oder Englisch ist

    Sofi Oksanen- Hundepark (Originalsprache: Finnisch), Note: 3,5

    Klappentext

    Helsinki, 2016. Olenka sitzt auf einer Parkbank und beobachtet eine Familie: Mutter, Vater, zwei Kinder. Als sich eine Frau neben sie setzt, erschrickt sie; sie würde diese Frau überall wiedererkennen, denn Olenka hat ihr Leben zerstört. Und gewiss ist sie gekommen, um Rache zu nehmen. Für einen kurzen Moment sind sie hier zusammen – und schauen ihren eigenen Kindern, die nichts von ihrer Existenz ahnen, beim Spielen zu.

    »Ein rasanter Thriller über die Machtverhältnisse der Fruchtbarkeitsindustrie im Osten.« Aftonbladet.

    Der Roman, der sich zwischen dem heutigen Finnland und der Ukraine nach dem Zusammenbruch der UdSSR bewegt, ist ein scharf beobachteter, temporeicher Text, der an der Schnittstelle zwischen Ost und West spielt und sich um ein Netz von Ausbeutung und die Kommerzialisierung des weiblichen Körpers dreht. Sofi Oksanen erzählt mit psychologischer Schärfe die fesselnde Geschichte einer Frau, die der Sehnsucht nach ihrem verlorenen Kind nicht entkommen kann, und über die rücksichtslosen Mächte, die sie erbarmungslos jagen.

    Ungemein spannendes Thema, und die letzten Bücher von S.Oksanen fand ich einfach super (besonders 'Fegefeuer'). Dieses Mal allerdings konnte es mich nicht packen. Das lag vor allem daran, dass die Handlung nicht so richtig aus dem Quark kam, zuviel Politik dazwischen; sprachlich auch nicht so schön wie sonst, das wird an der Übersetzung liegen. Leider bin ich des Finnischen nicht mächtig. Das eigentliche Thema, der Handel mit Eizellen armer Frauen, war mir nicht deutlich genug herausgearbeitet, es war eher ein herumgeeier. Das kenne ich von der Autorin anders, die sonst zuverlässig und kompromisslos den Finger in die Wunde legt.