Beiträge von Stachelschnecke

    Pinscher sind vom Wesen her ganz anders. Bodis haben dieses typisch griffige vom Pinscher nicht. Und sie gehen auch lieber zurück als nach vorne. Ich war inzwischen bei mehreren Treffen und fand zuerst, dass sie für einen Terrier ziemlich schnarchnasig sind |) Sowas wie nen JRT kannst du damit überhaupt nicht vergleichen. Sie sind meistens sehr sanft von ihrer Grundart her, sehr verträglich und anschmiegsam. Und die die ich kenne waren überhaupt nicht bellfreudig, außer in großer Aufregung. Die meisten sind unglaublich problemlos und unkompliziert. Ich hatte etwas anderes erwartet, eben so etwas mehr von der Terrierschärfe, aber: Null. Nur nett.

    Es gibt ja auch noch den sog. Mittelpudel, wobei der vom VDH nicht grundlos nicht anerkannt ist. Im Endeffekt bleibt das ein Mischling aus Groß- und Kleinpudel. Aber da müssen die Wartelisten wohl auch ewig lang sein, bis zu drei Würfe im Voraus...

    Ehrlich? An deiner Stelle würde ich mich auch noch beim Mittelpudel umschauen. Ja ich weiß, hier brüllen immer alle ganz laut bei diesem Wort, aber ich denke, man sollte sich immer ein eigenes Bild machen, denn wie bei allem im Leben gibt es nicht nur schwarz oder weiß. Ich habe da damals einfach mal mit ein paar Züchtern telefoniert, die allesamt sehr vernünftige Menschen waren, mir alle Gesundheitsergebnisse etc. zeigen konnten und auf alle Fragen anständig antworteten. Ich könnte dir da auch ein paar HPs geben. Ich würde mich da nicht auf die Meinung des Forums verlassen sondern mir selbst eine bilden.

    Da von Kräutern umgeben und mit einem nach Kräutern verrückten Mann:welches Kräuterbuch?

    'Die Kraft der Wurzeln' von Simone Schalk. Ist ein Novum, ich habe sehr lange auf ein Buch gewartet, das sich nur mit Wurzeln befasst. Bei manchen Dingen kommt man mit dem oberirdischen Teil der Pflanze nämlich an seine Grenzen.

    Ich fände es toll, wenn ihr dann eure Meinung hier teilt! Ich finde es immer spannend, wie verschiedene LeserInnen ein Buch empfinden. Viel Spaß!


    Für mich gibt es jetzt (da ich nachhaltig beeindruckt bin und eine kurze Pause brauche) ein Sachbuch über Kräuterkunde, danach wende ich mich dann wieder der Belletristik zu- dann ist 'wohin die Krähen fliegen' dran.

    So, ich bin durch. 524 Seiten seit gestern Nachmittag. Ich bin buchstäblich hinein gefallen und versuche gerade, mühsam wieder hervor zu krabbeln.
    So ganz gelingt es mir noch nicht.

    In dichten Schwaden lauerte der Nebel über dem Moor. Seine feinen Tröpfchen waren auf das Wollgras niedergesunken, glitzerten auf den Torfmoosen und verwandelten die schmalen Stege zwischen den Torfstichen in glitschige Pfade. Fast so, als wolle der Nebel eine Falle stellen, verbarg er die dunklen Tümpel, tarnte die schwankenden Gräser unter seinem Schleier und ließ nur die Birken und Kiefern daraus hervorlugen, deren Wurzeln sich an den Rand der Wege klammerten. ('der geheime Name' von Daniela Winterfeld)


    So beginnt der Prolog. Ein paar Zeilen später hatte die Autorin mich bereits am Haken. Der Roman spielt in der Lüneburger Heide, genauer am grundlosen Moor bei Ebbingen in Niedersachsen. Und die Atmosphäre eines Moores kommt wirklich gut rüber. Mir kam beim Lesen der Gedanke, dass das Buch irgendwie viel von der alten deutschen mystischen Atmosphäre transportiert, als es noch Hexen, Feen und Gnome in den Wäldern gab. Auch dass die Originalsprache Deutsch ist, merkt man. Der Roman würde in anderen Sprachen, speziell im Englischen, nicht funktionieren, ohne jede Menge sprachliche Spitzfindigkeiten zu zerstören.
    Es ist eine Märchenadaption, aber auch noch viel mehr als das. Was es jedenfalls nicht ist, ist ein leichter Jugendroman. Es ist düster, es ist stellenweise gruselig und beinhaltet sowohl physische wie auch psychische Gewalt- und die Autorin schreckt auch nicht vor detaillierten Darstellungen zurück. Allerdings wird sie zwar explizit, aber nie zu plump. Es ist auf jeden Fall ein Thriller mit Märchenelementen- nicht umgekehrt. Fantastisches wird nur sehr sparsam eingesetzt, sehr leise und stimmig und bildet den Rahmen der Geschichte- was mir sehr gefallen hat. Auch dass es ein Fantasybuch gibt, das mal ohne Vampire und Elfen auskommt. Alle Personen haben eine nachvollziehbare Motivation und alles ist folgerichtig und in sich (das heißt ihm Universum des Buches) logisch. Was ich sehr mochte war dass es zwar auch ein romantisches Element gibt, aber es folgerichtig bleibt. Es ist also nicht so, dass die Protagonisten sich erblicken und sofort aus unbekannten Gründen unsterblich ineinander verliebt sind. Die Charaktere bleiben absolut authentisch in ihrer Reaktion. Alles andere nervt mich sonst immer zu Tode und ich habe mich total gefreut, dass es hier anders war.


    Ich finde das Buch einfach absolut genial, ich kam stellenweise kaum zum atmen und habe nur unterbrochen um zu essen und (etwas) zu schlafen. Keine Ahnung, warum das Buch so lange auf meinem SUB warten musste. Es schießt auf jeden Fall in die Top Ten meiner Lieblingsbücher. Absolute Empfehlung von mir.