Ich bin die mit den zwei Briten in der Rettungshundestaffel, die Fuchshexchen erwähnt hat.
Ich hab mir zumindest Juna gar nicht direkt dafür angeschafft. Ich fand Einstein super und wollte eh nach den Spitzen nen Collie und dann war die Gelegenheit da und ich hab von jetzt auf gleich gesagt: „Die nehm ich!“
Ich war zu der Zeit gerade schwanger und es sollte mir die ganze Schwangerschaft über schlecht gehen. Auch danach habe ich mich nur langsam erholt, weil ich direkt nach der Entbindung Corona gekriegt hab. Und als ich dann halbwegs wieder auf den Beinen war, musste ich wieder ins Krankenhaus, hab nen Herzschrittmacher bekommen und war wieder ein Weilchen außer Gefecht (so wie jetzt leider auch wieder seit einem Jahr, weil ich dann nochmal Corona bekommen hab, aber das ist ne andere Geschichte).
Juna war und ist in der ganzen Zeit super unkompliziert. Ich hatte anfangs jeden Tag mit ihr Tränen in den Augen vor Freude, weil einfach alles so easy war und sie das wenige Programm genauso weggesteckt hat wie die turbulenten Zeiten mit Fremdbetreuung etc. Sie war mehr oder weniger selbsterziehend (im Gegensatz zu den Spitzen). Allerdings war sie auch viel schreckhafter. Das fällt mir auch jetzt bei Amali in manchen Situationen auf (sie verknüpft blöde Situationen schnell und fällt dann ins Meiden, das lässt sich aber leicht auflösen).
Juna hatte anfangs vor so einigem Angst und hatte auch deutliche Unsicherheitsphasen. Da dachte ich schon „Oh, oh, doch so ein übersensibler Collie?“ Aber es hat sich alles verwachsen und war leicht zu trainieren. Nur war es im Gegensatz zu den Spitzen einfach ne krasse Umstellung. Die erschrecken sich gefühlt vor gar nix und wenn doch, gehen sie eher nach vorne. 😅
Ich habe nach der Herzschrittmacherimplantation nach recht wenigen Trainingsstunden mit Juna an einem RO Turnier teilgenommen und wir hätten mit 99 Punkten fast den ersten Platz gemacht, wenn die andere mit dem Riesenschnauzer nicht schneller gewesen wäre.
Danach wollte ich unbedingt endlich in die Rettungshundearbeit reinschnuppern, weil ich meine Wünsche aus gegebenem Anlass nicht weiter nach hinten verschieben wollte. Und ich habe echt nicht schlecht gestaunt, wie mein easypeasy Chillcollie plötzlich abgegangen ist, als die Versteckperson mit dem Futterdummy ums Eck gerannt ist. 😳 Bei der Suche muss sie sich echt nicht vor den Bordern und dem Border-Mali-Mix verstecken. Die sind bei der Arbeit alle auf einem ähnlichen Energielevel, nur dass Juna zuhause einfach mal ein gechillter Collie ist und es auch wegsteckt, wenn es aus gesundheitlichen Gründen eben oft nur Minimalprogramm gibt.
Und dann war ich dieses Jahr mit Fuchshexchen auf ner Collie Ausstellung und habe so viele energiegeladene Collies (vor allem Amis) gesehen, die ich zu gerne mal bei der Arbeit getestet hätte, aber auf gar keinen Fall in meinem Zustand zuhause hätte haben wollen. Ich hab anschließend mehr so aus Jux ne Wunschliste an Junas Züchterin geschrieben, was ich mir vom idealen Collie für die Staffel in zwei bis drei Jahren wünschen würde. Mit einem Exemplar wie Sturm oder Wolke wäre ich vermutlich nicht so gut bedient gewesen. Die Züchterin hatte erst vor kurzem so einen Wurf gemacht und eine kleine Hündin kam nach zwei Wochen wieder aus ihrer Familie zurück und so zog der kleine freche Wirbelwind am nächsten Tag bei mir ein. Nur wenige Wochen (oder waren es Tage? 😅) nach meiner Wunschliste. Sie ist definitiv nicht so easypeasy wie Juna, aber halt auch immer noch ein Collie und war am ersten Tag nach ihrem Einzug schon bei der Staffel dabei und wollte mitmachen. Ab dem zweiten oder dritten Training hat sie schon die Versteckpersonen verbellt. Die ist einfach super und auch ein Brite. Aber eben aus ner anderen Linie. Nur die eine Uroma ist die gleiche. Für mich sind das wirklich einfach nur Traumhunde, mir liegen die sehr. 🥰