ich habe momentan mit einem Angsthund zu tun... kein Auslandshund.
Dieser Hund kam von einem Vermehrer zu seinem bisherigen Besitzer.
Der Vermehrer hat ihn beim Besitzer total verschüchtert abgeladen und dort saß er mehr oder weniger 2 Jahre in der Wohnung und im Garten. Hat sich schon als Welpe nicht anfassen lassen, kannte nix.
Der Hund ist jetzt seit einem knappen Jahr im TH, man hat 3 Monate gebraucht bis überhaupt was möglich war wie Leine anlegen. Er ist 2 Monate nicht mal in den Auslauf seines Zimmers gegangen, hat sich nur im Zimmer gelöst.
Hat unter Vollnarkose den Kastrationschip bekommen und wurde geschoren weil er total verfilzt war.
Mittlerweile freut er sich wenn wir spazieren gehen - ist draußen verhältnismäßig sicher. Verfällt nicht mehr in absolute Panik bei fremden Leuten, geht sogar teilweise auf fremde Menschen zu (anfassen lässt er sich von denen nicht).
Er ist noch lang kein "normaler" Hund ob er jemals ein komplett "normaler" Hund sein wird ist fraglich. Aber er hat Spass daran wenn man mit ihm arbeitet.
Dieser Hund ist mir mittlerweile sooo richtig ins Herz gewachsen, er bedeutet richtig viel Arbeit aber wenn ich sehe welche Fortschritte er macht bin ich happy.
Angsthunde sind definitiv nicht einfach und bedeuten verdammt viel Zeit und Einfühlungsvermögen.
Wichtig ist natürlich auch, dass man speziell auf den Hund eingeht. Ich denke in einer Großsstadt würde sich mein "Patient" auch nicht wohlfühlen.
Aber bei den richtigen Leuten kann er definitv ein schönes Leben haben.