Beiträge von Mia2015

    Für 600 Euro nach fast 6 Jahren Studium und evt. Diss zu arbeiten, hat nichts mit Lorbeeren erarbeiten zu tun, da läuft einfach was grundlegend schief!

    Oh bitte, aber das ist ja nicht der Regelfall. Generell sollte man sich VOR dem Studium überlegen, ob der gewählte Beruf in der Region in der man tätig werden will, einbringlich ist und welchen wert man hierauf legt. Es gibt auch viele Assistenzärzte an Unikliniken (für Menschen) die fürn Appel und en Ei arbeiten und 24 Std. Schichten schieben, und das der Perspektive wegen tun.

    Es hat doch jeder selbst in der Hand, welchen Beruf er ausüben möchte. Und das man, um hinterher ggfs. sorgenfrei leben zu können, sich das erarbeiten muss, ist doch klar. Ein Absolvent, der von der Uni kommt, kann praktisch nichts. Diese Anspruchshaltung: Ich hab ja studiert! finde ich recht seltsam. So funktioniert Marktwirtschaft nicht. Und es gibt tausend andere Berufe, die wichtig sind, in denen die Mitarbeiter dauerhaft(!) unterbezahlt sind.

    Sie arbeitet in einer Kleintierpraxis und verdient 10,80 € netto die Stunde

    Hängt von Berufserfahrung, Region und Können ab. Wettbewerb gibt es überall. Wenn ich mich in einer Stadt niederlasse, in der es gefühlte 100 TÄ gibt, habe ich entweder keine Marktanalyse gemacht oder bin so gut, dass ich mich durch Qualität absetze.

    Nach meinem Umzug habe ich einige TÄ durch, einer riet mir zur Kastration meiner Junghündin (sie wissen ja, Frühkastration, das sollte man heute machen, wegen Krebsvorsorge und so :roll: ) verschrieb mir ein Schmerzmittel, dass er eh für seine Pferdepatienten da hatte, dem nächsten fiel nicht auf, dass ein Band im Zeh meiner Hündin angerissen war, obwohl selbst ich das gesehen habe etc.pp.

    In meiner früheren kleinen Tierklinik fühlte ich mich sehr gut aufgehoben. Sie war zwar stark frequentiert, aber es waren dort kompetente Ärzte, die nicht lang rumgeeiert und ausprobiert haben, sondern der Ursache auf den Grund gegangen sind. Da wurde man nicht mit halbgaren Aussagen vertröstet. Von den Kosten her alles absolut im Rahmen. Das Konzept ging auf. Es wurde ehrliches Geld verdient, trotz vieler Menschen und Tiere die sich dort aufhielten, waren alle nett und freundlich, man nahm sich die Zeit die nötig war. Man hat gewartet, aber das hat man gerne getan.

    Wie in vielen Branchen heute werden die Kunden verprellt, weil Behandlungen hinausgezögert werden, um mehr Geld zu verdienen. So funktioniert das nicht. Der letzten TÄ der ich sagte, die nächste Tollwutimpfung hätte ich gern für drei Jahre eingetragen stammelte: Ähm, das geht heute nicht mehr. Darauf ich: Ich hab den Impfstoff recherchiert, der ist für drei Jahre ausgelegt! Darauf sie: Äh ne, maximal zwei Jahre, aber kommen Sie doch einfach vorbei, wir schauen dann mal...

    Bei so was fühle ich mich weder ernst genommen noch gut aufgehoben. Die Transparenz fehlt häufig. Bevor ich heute zum TA gehe, informiere ich mich, weil ich nicht das Gefühl habe, vertrauen zu können. Das ist schade. Und ärgerlich, weil man lange suchen muss, um einen wirklich guten TA zu finden.

    Um zur Ausgangsfrage zurück zu kommen: Wie in jedem anderen Beruf, muss man sich seine Lorbeeren erarbeiten. Das funktioniert mit Motivation, Engagement, Einfühlungsvermögen, Mitdenken und Fachwissen. Und dauert. Ein paar Jahre.

    Wer meint, ihm fällt der Erfolg in den Schoß, nun, der ist wohl in der Realität noch nicht angekommen.

    Ich zumindest kenne keinen guten (!) TA, der am Hungertuch nagt.

    Wir haben das Thema seit 6 Monaten. Knochenhautentzündung, dann Bänderanriss im Mittelzeh Hinterlauf, dazu noch ein Haarriss im Fußknochen....das volle Programm. Schlussendlich hilft schonen, wir haben nächste Woche unsere 4 Wochen Schonfrist um, wobei meine Hündin immer noch manchmal entlastet. D.h. ich werd wohl noch eine Zeit dranhängen. Kein Toben, kein Rennen sondern Leinenzwang und geistige Auslastung.

    Derzeit behandel ich Homöopathisch und pflanzlich und sie wird wohl einen orthopädischen Pfotenschuh bekommen. So lang keine Diagnose definitiv ist, würde ich den Hund an der Leine lassen. Bei uns waren toben und abbremsen immer Auslöser fürs Humpeln.

    Wer hat sich nun falsch verhalten?

    Ich halte nichts von Schuldzuweisungen. Aber von einem vorausschauenden Miteinander. Hast du Kinder? Vermutlich nicht.

    Die TE hat ihr Kind vor dem Hund geschützt, weil die Halterin dies offenbar nicht für nötig hielt und hat sich damit selbst in Gefahr gebracht. Der Hund hätte auch auf sie losgehen können. Da ein Gespräch vermutlich wenig bringt und die Halterin genau deine @RafiLe1985 Haltung an den Tag legt (der Hund hat ja nur gemacht, was ein Hund halt so macht) würde ich den Kurs einfach nicht mehr besuchen.

    Man sieht ja, dass Reden nichts bringt, wenn das Verständnis auf der anderen Seite fehlt.

    Wie lange dauerte der Durchfall jeweils und was wurde vorher gefüttert? Kann von Giardien bis zur Darmentzündung alles sein. Ich würde sie in einer vernünftigen Tierklink durchchecken lassen.