Beiträge von Mia2015

    Ist sie kastriert? Wenn nicht, wann war ihre letzte Läufigkeit? Warum ein Hund unvermittelt zuschnappt oder beißt, kann viele Gründe haben. Vielleicht hat sie auch Schmerzen. Vielleicht fühlt sie sich einfach noch unwohl und unsicher. SIe kennt euch nicht, hat 2 Jahre bei einer anderen Familie gelebt, die, wie du schreibst, ihr wenig Grenzen gesetzt haben.

    Ihre Unsicherheit mag sich nun ggfs. darin äußern, dass sie zubeisst, aber auch das tut ein Hund im Normalfall nicht ohne Warnung. Vielleicht habt ihr die Warnung übersehen?

    Mein Plan sähe so aus:
    - Gesundheitscheck beim TA
    - Abklären, ob Läufigkeit bevor steht (es gibt HÜndinnen die vor oder während ihrer Läufigkeit recht aggressiv werden können)
    - Kein Sofa, kein Bett sondern ein zugewiesener Platz
    - In Ruhe lassen, kein Streicheln, kein großartiges Ansprechen, nur das, was an Signalen sein muss
    - In Ruhe fressen lassen
    - Dem Hund Zeit geben zur Eingewöhnung

    Generell ist es wichtig einem Hund liebevoll aber konsequent zu vermitteln, was er wie wo darf und was nicht. In eurem Fall insofern schwierig, da man nicht weiss, aus welchem Grund heraus sie beisst. Daher würde ich an eurer Stelle einen guten Trainer kontaktieren, der die Situation einschätzen kann und euch unterstützt.

    @Teddy04
    Hut ab, das du so höflich und sachlich bleibst. Da könnte sich so manch einer hier eine Scheibe von abschneiden.

    Dein Hund ist zufrieden und für den Rest, über den du dir Gedanken machst, wirst du Lösungen finden. Und mit 16 Jahren ist man ja nun auch kein Kind mehr ;)

    am Wochenende bin ich , gebe ich ehrlich zu, bei meinem Freund.

    Dein Freund kann doch auch zu dir kommen, oder nicht? Ich verstehe das Problem auch nicht wirklich. Dein Hund scheint zufrieden, und wenn dich die Raucherei deiner Mutter stört, geh mehr mit ihm raus. Dein Freund und du könnt zb wandern gehen. Alles geht halt nicht, aber deswegen einen Hund abgeben ist in meinen Augen absolut unnötig.

    Ich gehöre ja nun zu den Hundehaltern, die nicht nur und ausschließlich eine Methode für die einzig Wahre halten. Für mich ist jede (positiv bestärkende) Methode legitim, die zu einem guten und schnellen Lernerfolg führt. Ob das nun der Tausch ist oder zunächst das Lernen eines Abbruchsignals ist dabei für mich nebensächlich und allein vom Hund abhängig. Womit er am schnellsten lernt, wird genutzt. Und um das nutzen zu können, muss man den eigenen Hund erst mal kennen lernen. Auf dem Weg dahin macht man Fehler, oder reagiert in Situationen nicht angemessen. Aber das ist normal und passiert jedem, wie sonst sollte man den richtigen Weg als Mensch-Hund-Team finden und lernen, wie der andere wann reagiert. Das aller wichtigste, ich schreibe das nochmal, ist es, aus den Fehlern zu lernen und sich einen Plan B zu überlegen, wie das unerwünschte Verhalten in erwünschtes Verhalten umzulenken ist.

    Dazu gehört Üben und Ausprobieren.

    Beim "Tauschgeschäft" handelt es sich um das Training und die Konditionierung, das bedeutet nicht, dass man ein Leben lang mit Steaks in der Tasche herumläuft und diese dem Hund bei jeder Aufnahme von Dingen vor die Nase hält

    Aber genau das versteht man allgemein unter Tausch. Ansonsten braucht man nicht "tauschen", sondern belohnt völlig normal ein Verhalten (wie zB. Ausspucken einer alten Socke) mit etwas Hochwertigerem. Dafür braucht man keine andere Bezeichnung und seitenlange Diskussionen, sondern man belohnt ganz einfach, wie bei allem anderen auch, richtiges Verhalten. Wenn man noch einen draufsetzen will, sagt man einfach noch ein "Aus" dabei.

    Ich belohne mit Leckerchen, mit verbalem Lob, mit Spielen, immer mit dem was grad angebracht und möglich ist.

    Und im Fall der TE würde ich im Spiel mit Tau oder sonstwas langsam das Hergeben und das "Aus" üben. Ob man dabei tauscht, belohnt oder einen Salto macht, ist dabei im Grund egal.

    Auch ich kann ihm das Futter theoretisch wegnehmen.

    Kann ich auch, mach ich auch manchmal, wenn ich vergessen hab Öl oder so was ins Futter zu mischen :hust: Aber sonst käme ich gar nicht auf die Idee, wüsste auch nicht wofür es gut wäre, dem Hund sein Futter weg zu nehmen....

    Ich habe das "Aus" nur mit Leckerchen geübt: Eins vor die Füße gelegt, Signal und wenn sie es liegen lies, hat sie aus der anderen Hand ihre Belohnung bekommen. Hat für uns prima funktioniert. Ohne Knurren, ohne Bestrafen, ohne schnickschnack :smile:

    Der Hund ist max. 5 Monate und das Kind 11 Jahre. Wir reden hier ja nicht von einer 50 Kg Dogge und einem Kleinkind...solche Sachen passieren nun mal, es ist weder jemand ernsthaft verletzt worden, noch ist bei irgendwem ein bleibender Schaden entstanden...

    Wichtig ist nur, aus dieser Situation zu lernen und dafür Sorge zu tragen, dass solche Situationen zukünftig (kann ja auch mit Knochen oder Spielzeug passieren) souverän gemanaged werden, damit der Hund versteht, er hat das Etwas zwar gefunden, deshalb gehört es aber noch lange nicht ihm. Daher ist es sinnvoll als erstes ein "Aus" zu üben, und richtiges Verhalten zu belohnen (nicht tauschen). Ich bin ebenfalls kein Fan von Tauschgeschäften, sondern dafür, dass der Hund lernt seine "Beute" auszugeben.

    Warum? Weil man, wenn man mit Tauschen trainiert (und das ist für mich nichts anderes als "Locken") wirklich wissen sollte, wie man die Sache angeht, ansonsten kann es in der Tat zu einer unerwünschten Verhaltenskette kommen und der Hund mutiert, wenns blöd läuft, zum Staubsauger, um den wesentlich besseren "Tausch" zu bekommen. Alles schon erlebt.

    Hier ging es auch nur um eine leere aufgeschnappte Wurstpackung und nicht um die Tagesration Futter. Das ist für mich ein entscheidender Unterschied. Der Hund hat auch von seinen Menschen nichts bekommen, damit man es ihm unvermittelt wieder wegnimmt und bestraft, wie im Video.

    Und noch was zum Thema wegnehmen: Meine Hündin hat als Junghund eine komplette Zigarette "gefunden", nahm das Ding ins Maul und wollte sie nicht freiwillig ausgeben. Das Aus funktionierte halt noch nicht zuverlässig. Ich hab sie ruhig gepackt, ihr den Fang geöffnet und die Zigarette rausgeholt. Zigaretten sind für Hunde hochgiftig, wie wir wissen. Hätte ich erst noch ein adäquates Tauschgeschäft vorbereitet, wäre meine HÜndin ein Fall für den Tiernotdienst gewesen.

    Es kommt immer auf die Situation an. Was mit einer Wurstpackung vllt. noch geht, wird im Ernstfall schwierig, wenn nicht sogar zum Problem. Also: "Aus" lernen und auf dem Weg dahin einfach alles aus dem Weg räumen, was als Beute verstanden werden kann.

    Wir werden mal einfach fragen in der HS und uns beraten lassen wie und wann das gut wäre.

    Ich würde mich von einer Hundeschule nicht beraten lassen, sondern selbst aktiv Informationen sammeln über unterschiedlichste Erziehungsmethoden und welche mir davon am meisten zusagt.

    Aus meinem nicht so kleinen Erfahrungsschatz und allen erdenklich mehr oder weniger erprobten Erziehungsmethoden von old school bis supimodern aus 30 Jahren Hundehaltung (mit Pausen), gebe ich dir den Rat, dir einen Trainer zu suchen, der ausschließlich mit positiver Verstärkung, d.h. Belohnung, arbeitet. Das dauert in Summe länger, aber es ist nachhaltig und der Hund lernt alternatives (richtiges) Verhalten zu dem, was er zeigt.

    Der Schlüssel zum Erfolg ist oft gar nicht die trainierte Situation, sondern dem Hund bei zu bringen, sich in jeder Situation, in der er sich unsicher fühlt, ängstlich ist oder nach vorne geht, an dir zu orientieren, d.h. Blickkontakt zu suchen, um von dir ein Signal zu empfangen, was zu tun ist. Das dauert, bis du es wirklich in Berlins Fußgängerzone oder der S-Bahn anwenden kannst. Bei uns waren es unzählige Wiederholungen ein Jahr lang und wir wohnen ländlich :smile:

    Heute kann ich mit meiner Hündin in 1 m Abstand an einem Hund vorbei gehen, da wäre früher nicht dran zu denken gewesen (Ridgebacktypisch ist sie natürlich der Meinung, ein Weg, auf dem sie läuft, gehört ausschließlich ihr :D )

    Damit will ich sagen, dass du in einer ruhigen Umgebung mit ihr üben solltest und wenn du die Möglichkeit hast, mit dem Auto rauszufahren, damit der Hund auch mal Wald und Wiese unter den Pfoten hat und die Gerüche der Natur wahrnehmen kann. Das wird sie glücklicher und ausgeglichener machen, als du es je im Haus erreichen kannst.

    Was ich wissen wollte ist, was wir ganz konkret machen können um dem Hund mehr Sicherheit in UNS zu geben und nicht immer alles selber regeln zu wollen,

    Dafür müsste man erst einmal wissen, ob deine Einschätzung tatsächlich so stimmt. So wie ich gelesen habe, ist sie sehr jung von der Straße aufgesammelt worden, ob und welche Erfahrungen sie gemacht hat, bevor sie zu euch kam (vor 3 Wochen wohlgemerkt) ist ungewiss
    . Dann kommt sie in einer Stadt wie Berlin unter, wo sie mit Reizen bombardiert und an entspanntes Gewöhnen und Lernen eigentlich nicht zu denken ist. Ich nehme mal an, mit ihr rausfahren, dorthin wo es ruhig ist, könnt ihr auch nicht. Dazu seid ihr relativ unerfahren in der Hundehaltung, richtig?

    Alles in allem eine denkbar blöde Konstellation, spricht nicht für die Organisation, die sie euch vermittelt hat. Auch Ferndiagnosen via Hundeforum sind unmöglich, man kann nur spekulieren, ob euch das weiter hilft, ist fraglich.

    Ich finde diese Anspruchshaltung an die beteiligten User auch nicht fair, keiner hier kennt euch und euren Hund, man kann eine EInschätzung nur anhand deiner Schilderungen vornehmen. Dann kommen entrüstete "Klarstellungspost" anstatt sich direkt einen fachkompetenten Trainer zu suchen, der bei der Eingewöhnung unterstützt und euch hilft, euren Hund besser einschätzen zu können.

    Du hast hier ausschließlich nett gemeinte Ratschläge und Tipps bekommen. In Kombination mit einem guten Trainer, sollte das wohl was werden.